|
Piz Mulain und Piz MoschIn Lagen über 2700 Meter liegt in Graubünden vor allem auf den Nordseiten der Gipfel recht viel Neuschnee. Deshalb suchen wir uns für heute ein Tourenziel, bei dem es nicht ganz so hoch hinausgeht, den 2626 Meter hohen Piz Mulain. Um 11.40 Uhr starten wir von unserer Unterkunft aus nach Propissi Saura, unserem ersten Zwischenziel. Nach einer kurzen Trinkpause an einem der Brunnen von Propissi Saura geht es über die Hütten von Schautschen weiter nach Hetta da las Noursas, zwei Hütten auf etwa 1980 Höhenmetern. Der Weg dorthin wird von Latschenkiefern gesäumt, die dank der Spätsommersonne einen intensiven Duft um sich herum verbreiten: Als wir die Hütten von Hettas de las Noursas erreichen, sehen wir zum ersten Mal unser Gipfelziel vor uns: Bei den Hütten endet der offizielle Wanderweg. Ins Gebiet der Alp Manuir am Fuße des Piz Mulains führt jedoch ein gut ausgetretener Pfad. Hier können wir schon einmal einen Blick auf die weiteren, von Schafen angelegten Aufstiegspfade werfen: Unterwegs auf einem dieser Pfade, im Hintergrund ist das Lenzer Horn und am linken Bildrand der Piz Linard zu sehen: Irgendwann müssen wir allerdings den bequem zu begehenden Pfad verlassen und über steiles Gras zum Südgrat aufsteigen: Auf dem unteren, grasigen Teil des Südgrats läuft es sich dann wieder deutlich bequemer: Der Blick vom Südgrat Richtung Osten auf den Guggernell und den vom Guggernell zur Furcletta führenden Grat Tgapeala Cotschna: Tgapeala Cotschna ist rätoromanisch und bedeutet „rote Kappe“. Der Blick Richtung Westen auf Piz Linard und Lenzer Horn: Das Gipfelkreuz rückt näher: Am Gipfelkreuz: Der eigentliche Gipfel ist hier noch nicht erreicht, dieser liegt etwa 250 Meter weiter nördlich und ist auf dem folgenden Bild rechts zu sehen, links im Bild liegt das Lenzer Horn: Auf dem Weg zum Hauptgipfel: Dort angekommen wagen wir uns auf den Verbindungsgrat zwischen Piz Mulain und Piz Mosch. Von diesem Verbindungsgrat heiß es im SAC-Führer „Bündner Alpen 1“:
Das können wir bestätigen, es ist sogar ziemlich mühsam, die Grathöcker zu überqueren und außerdem nicht ganz ungefährlich: Ein Blick zurück, diesen Felsen sind wir hinuntergekraxelt: Ein weiterer Höcker: Am x-ten Höcker, das Zählen habe ich zusammen mit der Hoffnung, dass es irgendwann weniger mühsam wird, mittlerweile aufgegeben, müssen wir schließlich passen: Hier geht es überhängend bergab und das in nicht besonders kletterfreundlichem beziehungsweise losem Fels. Wir steigen daher ebenfalls mühsam, aber deutlich weniger gefährlich, auf der Westseite des Grats ab und umgehen den Höcker auf einem Wildpfad. Unser Dank gilt diesen Pfadmachern: Hier sind wir wieder zurück auf dem Verbindungsgrat, der im weiteren Verlauf dann endlich sehr gut und vor allem aufrecht zu begehen ist: Auf dem Vorgipfel des Piz Moschs: Den Hauptgipfel erreichen wir auf Pfadspuren über den Westgrat. Der Blick vom 2672 Meter hohen Piz Mosch auf Lenzerheide: Der Blick auf Aroser Rothorn, Pizza Naira und andere Gipfel: Das Panorama Richtung Süden: Der Abstieg vom Piz Mosch erfolgt über das Steilgras der Südflanke hinunter ins Weidegebiet der Alp Manuir: Der Blick vom Weidegebiet hinauf zum ersten Teil des Verbindungsgrats zwischen Piz Mulain und Piz Mosch: Von unten gesehen sieht dieser Teil noch viel unheimlicher aus als direkt vor Ort. Nach der Durchquerung des Weidegebiets stoßen wir auf unseren Aufstiegsweg, der uns über Hetta de las Noursas und Propissi Saura zurück nach Lenz bringt. Unsere Tour in der Übersicht: Mit der vom Tourenplaner angegebenen Zeit kommen wir heute nicht hin: Wir sind ziemlich genau acht Stunden unterwegs. Acht Stunden, die von abenteuerlichen Kraxeleien, aber auch von himmlischer Ruhe und ungetrübtem Naturgenuss geprägt sind. Nach der Tour geht es erst unter die Dusche und dann an den Küchentisch. Der Mahlzeitenüberblick:
Das Stück vom Brustkern ist ziemlich fett, so dass ich meinen Fetthunger heute auch ohne Knochenmark stillen kann.
Abonnieren
0 Comments
Oldest
Diese Seite wurde zuletzt am 15. September 2019 um 17.12 Uhr GMT geändert. |