Von Weesen auf den Mattstogg

geschrieben von Susanne am 19. Mai 2025 um 20.48 Uhr
Kategorie: Bike- & Hike-Touren
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Anfang März dieses Jahres war ich zum ersten Mal mit Guido im Glarnerland unterwegs: Von Weesen ins Klöntal, eine Radtour im Glarnerland. Damals hatten wir uns vorgenommen, die Gegend rund um den Walensee irgendwann erneut zu erkunden. Heute ist es soweit – wir starten erneut in Weesen, dieses Mal allerdings nicht Richtung Südwesten, sondern nordöstlich hinauf nach Amden. Zu Beginn der Fahrt überqueren wir den Linthkanal:

Rechts im Hintergrund sind auf den grünen Hängen die Häuser von Amden zu erkennen. Von Weesen bis dorthin sind es rund 4,4 Kilometer, auf denen 470 Höhenmeter zu überwinden sind – durchschnittlich also wieder einmal gute 10 %. Hier sind wir kurz vor den Galerien:

Die steilen Felsen oberhalb der Galerien sind laut Guido ein beliebtes Ziel für Kletterer. Schon bald liegen die Galerien hinter uns und ein herrlicher Blick auf den Walensee eröffnet sich:

Kurz vor Amden:

Am Dorfeingang:

Amden liegt auf etwa 1000 m Höhe inmitten einer wunderschönen Alplandschaft. Weil es nur rund eine Stunde von Zürich entfernt ist, gilt es als beliebtes Ausflugsziel. Guido kennt den Ort von früher und meint, dass er inzwischen deutlich gewachsen sei. Wir lassen den Trubel des Dorfes schnell hinter uns und radeln weiter bergauf:

Die Sonne brennt nun unerbittlich vom Himmel, und ich komme ordentlich ins Schwitzen. Beim Restaurant „Holzstübli“ gönne ich mir eine kurze Rast mit kaltem Wasser. Bald darauf erreichen wir die Alp Strichboden:

Ein Blick von der Alp hinüber zur anderen Talseite mit dem markanten Mürtschenstock:

Von hier geht es nochmals 200 Höhenmeter weiter bergauf, bis wir nach insgesamt 1100 Höhenmetern unsere Räder abstellen und zu Fuß in Richtung Mattstogg aufbrechen:

Ich genieße es, zu Fuß unterwegs zu sein – das ist weit weniger schweißtreibend als das Radeln. Außerdem bleibt viel mehr Zeit, um die Wildblumen am Wegesrand zu bewundern. Besonders zahlreich vertreten sind heute Kugelblumen:

Auch üppige Bestände des Allermannsharnischs begegnen uns:

Ein zerdrücktes Blatt zwischen den Fingern verströmt einen herrlich würzigen Zwiebelduft. Der Wanderweg schlängelt sich im oberen Teil zwischen zahlreichen Lawinenverbauungen hindurch:

Zum Schluss darf ich sogar noch Felskontakt genießen – etwas, das ich von Herzen gerne tue:

Gipfelglück:

Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend. Richtung Norden sehen wir den Bodensee und das deutsche Flachland, links im Bild ragt der Speer auf:

Im Osten erkennen wir den Säntis (links), das Toggenburg und die Churfirsten (rechts):

Im Süden liegt der Walensee zu unseren Füßen:

Südöstlich die Linthebene und die Glarner Alpen:

Und im Westen glitzert der Zürichsee:

Nach ausgiebigem Panorama-Genuss machen wir uns an den Abstieg – erst mit Handanlegen, dann ohne:

Zurück bei den Rädern bin ich froh, den weiteren Abstieg rollend bewältigen zu können:

An einem Dorfbrunnen in Amden füllen wir die Wasservorräte auf. Anstatt gemütlich ins Tal zurückzurollen, steht uns nun ein weiterer Aufstieg bevor – hinauf nach Durschlegi, einem Aussichtspunkt oberhalb von Amden. Der Blick vom Weg zurück auf Amden:

Die durchschnittliche Steigung beträgt auch hier rund 10 %, die letzten Meter vor Durschlegi sind allerdings spürbar steiler. Mit Müh und Not kämpfe ich mich nach oben:

Guido meint, dass es von hier aus nicht mehr so steil weitergeht. Stimmt – es geht zwar weiterhin bergauf, aber nicht mehr kontinuierlich. Zwischen Durschlegi und Unterchäseren wechseln sich An- und Abstiege ab. Der Weg ist nun nicht mehr asphaltiert, sondern schotterig – eine echte Herausforderung für mich. Immer wieder muss ich absteigen und schieben. Aber die landschaftliche Schönheit entschädigt für alle Mühe:

Besonders faszinierend finde ich das umgebende Nagelfluhgestein – eine Mischung aus gerundeten Geröllen aus Kalkstein und Granit, die durch Kalk, Kieselsäure oder Eisen miteinander verbacken sind. Es erinnert mich an unsere Zeit in Oberstaufen und die vielen Wanderungen auf den Hochgrat und über die Nagelfluhkette. Erschöpft, aber zufrieden, erreiche ich schließlich Unterchäseren:

Hier beginnt die lange Abfahrt hinunter nach Weesen – allerdings nicht für mich. Der erste Abschnitt führt über sehr groben Schotter und ist so steil, dass er für mich nicht befahrbar ist. Also schiebe ich mein Rad vorsichtig bergab, bis der Weg wieder flacher und weniger steinig wird. An der Alp Unterbütz:

Hier beginnt dann der entspannte Teil der Abfahrt:

Kurz vor unserer Ankunft in Weesen:

Wow – was für eine Tour! Auch wenn sie mich ordentlich gefordert hat: Es hat sich gelohnt. :daumen:
Guidos Tourenbericht mit interaktiver Karte ist hier zu finden: Bike & Hike zum Mattstock.

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