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Archiv für September 2025Der Ausgangspunkt unserer heutigen Tour liegt am Bahnhof von Davos Platz. Von hier starten wir mit unseren Rädern, fahren zunächst ein kurzes Stück der Landwasser entlang und rollen dann durch den schattigen Mattawald zum Beginn des Dischmatals. Schon hier öffnet sich der Blick zu den Gipfeln am Talende, Scalettahorn und Piz Grialetsch zeichnen sich markant gegen den Himmel ab: Im Dischmatal empfängt uns die Sonne, und schon bald ist es Zeit, die oberste Kleidungsschicht abzulegen: Dann geht es zügig weiter: Die durchgehend asphaltierte Alpstraße zieht sich sanft ansteigend taleinwärts. Nach den ersten Kilometern erreichen wir den auf rund 1700 Metern gelegenen Weiler Teufi. Hier befindet sich ein traditionsreiches Gasthaus, das bis in den Herbst hinein geöffnet ist. Teufi gilt als klassisches Eingangstor ins Dischmatal. Eindrücke vom weiteren Straßenverlauf: Schließlich nähern wir uns Dürrboden: Bei Dürrboden parkieren wir unsere Räder: Von hier steigen wir zu Fuß in Richtung Grialetschhütte auf: Ein Blick zurück auf Dürrboden zeigt die Weite der Alp: Langsam gewinnen wir an Höhe: Der Blick richtet sich hier zum Scalettapass: Wir folgen dem Weg zur Grialetschhütte bis zu einer Wegkreuzung: Hier zweigt ein Pfad ab, der dem Hang entlang durch das Gletschtälli führt: Zahlreiche Bäche queren den Weg. Über zwei größere führen Brücken, die kleineren lassen sich mit Hilfe großer Steine übertreten. Solche Passagen liebe ich besonders – Schritt für Schritt, Stein für Stein, mit spielerischem Gleichgewicht: Nach einem knappen Kilometer mündet dieser Weg in den Hauptwanderweg, der von Dürrboden zum Scalettapass hinaufführt. Auf ihm kehren wir wieder nach Dürrboden zurück: Der Tag neigt sich, die Sonne verschwindet hinter den Gipfeln, und es wird deutlich kühler. Kurz vor Dürrboden bereiten wir uns für die Abfahrt vor und ziehen uns warm an: Zu Beginn der Abfahrt: Da das Tal mittlerweile weitgehend im Schatten liegt, wird die Rückfahrt eine kühle Angelegenheit. Doch mit der dickeren Jacke und dem gemäßigten Gefälle ist die Abfahrt heute angenehmer als gestern und wir erreichen Davos Platz ohne allzu sehr zu frieren. Mein Fazit: Toureninfos:
Ausgangspunkt der heutigen Tour ist das auf 945 Höhenmetern gelegene Dorf Zillis. Es ist bekannt für seine romanische Kirche St. Martin mit der berühmten bemalten Kassettendecke. Wir parken unser Auto neben der Kirche, steigen aber nicht ins kulturelle Erbe ein, sondern in den Sattel unserer Räder und starten zur heutigen Tour. Von Zillis aus führt der Weg zunächst gemütlich dem Hinterrhein entlang bis nach Andeer: Andeer liegt auf einer Sonnenterrasse und ist für sein Mineralbad berühmt. Im Dorfzentrum von Andeer: Hinter Andeer steigt die Straße spürbar an und erreicht bald das Kraftwerk Lai da Sera bei Bärenburg. Wenige Kilometer weiter liegt das traditionsreiche Gasthaus Roflaschlucht, das direkt am Eingang zur gleichnamigen, tief eingeschnittenen Schlucht thront: Kurz hinter dem Gasthaus zweigt von der nach Sufers und weiter zum Splügen- bzw. Bernadinopass führenden Straße die ins Val Ferrera führende Route ab. Der lange Straßenabschnitt nach Ausserferrera und Innerferrera ist landschaftlich wunderschön: wenig Verkehr, viel Natur. Begleitet werden wir vom Ragn da Ferrera, dessen türkisblaues Wasser zwischen riesigen Felsblöcken tost. Die Felsen sind ein beliebtes Ziel für Kletterer, in Ausserferrera können im Dorfrestaurant sogar Crashpads für Boulderer gemietet werden: Auf dem Weg von Ausserferrera nach Innerferrera: Kurz vor Innerferrera: Hinter Innerferrera wird die Szenerie noch wilder: Zahlreiche Felsgalerien, kurze Tunnels und eine imposante Brücke prägen die Strecke ins hintere Tal. Am Punt di Val di Lei führt eine Brücke über einen reißenden Seitenbach. Hier trifft der Reno di Lei aus dem hochgelegenen Stausee im Valle di Lei auf den Ragn da Ferrera, und zugleich verläuft auf dieser Brücke die Schweizer-italienische Grenze. Von hier sind es noch etwa anderthalb Kilometer bis zur Abzweigung ins Valle di Lei. Ab der Abzweigung wird die Straße spürbar steiler, mit einer Steigung von knapp über 9 % aber gut fahrbar. Bald erreichen wir den Eingang des rund einen Kilometer langen Tunnels, der direkt zur Staumauer des Lago di Lei führt. Eine Ampel zwingt uns kurz zum Warten. Doch schon nach wenigen Minuten schaltet sie auf Grün, wir durchqueren den Tunnel und stehen kurz darauf unmittelbar vor der Staumauer: Ein kleiner Anstieg noch – dann liegt der Lago di Lei vor uns: Der See wurde in den 1960er Jahren zur Nutzung der Wasserkraft angelegt. Ein ganzes Tal verschwand unter den Wassermassen. Obwohl die Staumauer auf Schweizer Boden liegt, gehört der größte Teil des Sees politisch zu Italien. Guido hat schon einmal die zehn Kilometer lange Strecke bis zum Ende des Sees erkundet: Nach Italien ins Valle di Lei. Dafür ist es heute zu spät, aber eine Fahrt über die Staumauer lassen wir uns nicht entgehen: Von der Staumauer des Lago di Lei reicht der Blick nordwärts ins Val digl Uors: Tief unten windet sich der Torrente Reno di Lei durch ein von Lärchen und Fichten geprägtes Tal, links liegen Maiensässe und Alpweiden. Der Name „Val digl Uors“ stammt aus dem Rätoromanischen und bedeutet „Tal der Bären“ (uors = Bär). Er erinnert daran, dass in dieser abgeschiedenen Gegend früher tatsächlich Bären heimisch waren. Der Blick zurück zum Tunnelportal: Das andere Ende der Staumauer: Wir fahren noch ein Stück weiter und blicken auf den am anderen Ufer verlaufenden Saumweg zum Passo del Scengio: Der in der Sonne leuchtende Weg lässt uns nicht los, spontan beschließen wir, den Rückweg über den Pass zu nehmen. Die ersten Meter sind noch fahrbar: Dann beginnt für mich die zwei Kilometer lange Schiebestrecke hinauf zum Pass: Ich genieße das gemächliche Vorankommen, während Guido im Sattel sitzend über Stock und Stein nach oben rumpelt. Schließlich erreichen wir den Passo del Scengio: Hier parkieren wir unsere Räder und wandern zunächst zu einem Aussichtspunkt südlich des Passes mit traumhaftem Tiefblick auf den Stausee: Anschließend geht es Richtung Norden auf einen kleinen Hügel: Hier liegt der Piz Grisch direkt vor unserer Nase und links davon reicht die Sicht bis zum Ringelspitz: So schön es hier auch ist, irgendwann heißt es Abschied nehmen. Wir steigen wieder auf unsere Räder und stürzen uns in die Abfahrt über den steinigen und holprigen Wanderweg: Für mich nicht unbedingt ein Vergnügen, aber ich bleibe im Sattel sitzen: Das Tempo auf dem Wanderweg ist gemächlich, die fehlende Sonne kaum spürbar. Auf der Straße aber erhöht sich die Geschwindigkeit, und die Fahrt durchs Val Ferrera wird zu einer eiskalten Angelegenheit. Erst kurz vor Zillis kommen wir noch einmal in den Genuss der warmen Abendsonne. Mein Fazit: Toureninfos:
Startpunkt unserer heutigen Wanderung ist Monstein Dorf. Das kleine Walserdorf Monstein liegt auf etwa 1625 Meter auf einer Sonnenterrasse südlich von Davos und ist bekannt als das höchstgelegene Dorf im Landwassertal. Mit seinen traditionellen Blockhäusern und Schindeldächern hat es sich bis heute einen ursprünglichen Charakter bewahrt. Monstein ist weithin bekannt für seine kleine, aber feine Bergbrauerei, die als „höchstgelegene Brauerei Europas“ gilt. Hier sind wir schon am Dorfende und blicken über die Dächer von Monstein auf den Alteingrat: Vom Dorf aus geht es zunächst auf einer asphaltierten Fahrstraße hinauf nach Oberalp: Blick zurück, im Hintergrund ragt das Lenzer Horn empor: Nach dem kurzen, asphaltierten Wegstück geht es über einen geschotterten Fahrweg weiter: Noch strahlen die Lärchen nicht golden, nur die Zwergsträucher sind schon rötlich verfärbt: Wir erreichen die Hütten der Oberalp: Die Oberalp liegt auf rund 1900 bis 2000 Meter Höhe. Es handelt sich um ein typisches alpines Weidegelände, das von einem Bergbach durchzogen wird und von sanften Hängen eingefasst ist. Ein Einkehrmöglichkeit darf natürlich nicht fehlen und für viele endet hier schon ihre Wanderung: Wir marschieren jedoch zügig weiter: Je höher wir kommen, desto alpiner wird das Gelände und desto schmaler und steiniger der Pfad: Unterhalb von Fanezmeder säumen Bänder aus Heidel-, Preisel-, und Rauschbeere den Wegesrand. Hier und da hängen noch einzelne, tiefblaue oder rote Beeren an den Sträuchern. Mit zunehmender Höhe treten Arven und Lärchen, aber auch die Beeren zurück und es folgen alpine Rasengürtel: Ein Blick zurück: Über die weiten Flächen von Fanezmeder: Nach dem Anstieg über die Weideflächen führt der Weg durch einen gerölligen Kessel: Der letzte Anstieg zur Passhöhe: Auf der Passhöhe, hinter mir liegt die Ducan-Kette: Und neben mir ragt der Strel auf: Blick von der Passhöhe auf den Gipfel des Crachenhorns: Auf der Passhöhe weht ein heftiger Wind, so dass wir uns nicht allzu lange hier aufhalten und über das block- und schieferdurchsetzte Gelände ins Ducantal absteigen: Beim Abstieg von der Fanezfurgga öffnet sich das Ducantal wie ein karges, glazial geformtes Amphitheater. Das Gelände ist geprägt von Bündnerschiefer, dessen blaugraue bis violett schimmernde Platten ganze Hänge überziehen und nach Regen metallisch glänzen. Zwischen Schuttfeldern und kleinen Moränenrücken entspringen zahlreiche Quellen, die sich zu klaren Rinnsalen sammeln und den mäandrierenden Bach im Talgrund speisen. Es ist eine faszinierende, eindrucksvolle Landschaft: Die folgenden beiden Bilder zeigen eindrucksvoll die geologische Eigenart des Ducantals unterhalb der Fanezfurgga: Scharf aufragende Felstürme aus widerstandsfähigem Bündnerschiefer stehen wie Zähne im Vordergrund, während sich dahinter das breite, von Gletschern geformte Trogtal öffnet. Links und rechts ziehen sich weitläufige Schutthalden aus zerbrochenem Schiefer die Hänge hinunter, ein Hinweis auf die ständige Erosionsdynamik dieses brüchigen Gesteins. Der Kontrast zwischen den kargen, grauen Felsflanken und den Weiden im Talgrund macht den besonderen Reiz dieser Landschaft aus: Hier nähern wir uns dem Ende des Tals: Der Übergang über den Ducanbach: Der Ducanbach: Nach einem kurzen, letzten Anstieg, der uns aus dem Ducantal herausführt, blicken wir ins Sertigtal: Der Abstieg ins Sertigtal: Blick auf den Sertiger Wasserfall: Kurz vor Sertig Sand: Blick zurück auf Gipfel der Ducankette: An der Bushaltestelle von Sertig Sand endet die Wanderung. Da bis zur Abfahrt des Busses nach Davos noch etwas Zeit ist, kühle ich meine warmgelaufenen Füße im Sertigbach: Mein Fazit: Toureninfos:
Eine bei uns beliebte Wanderung, wenn es mal nicht so anstrengend sein soll, ist der Abstieg vom Jakobshorn hinunter ins Sertigtal. In diesem Jahr waren wir erst einmal auf dieser Strecke unterwegs: Ein Klassiker zum Seele-Baumeln-Lassen. Jetzt, Mitte September, ist die Landschaft schon deutlich herbstlich angehaucht. Der Blick auf die im Nordosten liegenden Bergketten, in der Bildmitte ragt das Pischahorn empor: Der Blick nach Westen auf die Gipfel der Strelakette und die Bergstation des „Clavadeler Bubbels“: Fotoshooting: Zu Beginn unserer Wanderung ist es noch recht frisch, eine Regenjacke schützt mich vor dem kühlen Wind: Die Jatzhütte und die Bergstation des „Jatz Quattros“: Ein kleiner Tümpel unterhalb des Stadler Sees: Den Stadler See lassen wir heute links liegen und wandern über Stadler Berg und Wiitiberg weiter: Blick zurück aufs Jakobshorn: Langsam lichtet sich die Wolkendecke etwas und es wird wärmer. Meine Regenjacke wandert daher in den Rucksack: Der Blick ins Sertigtal und auf die imposante Ducankette öffnet sich: Die Sonne bringt die Landschaft zum Leuchten: Bei Tällimeder: Noch einmal ist das Jakobshorn in der Ferne zu sehen: Der Abstieg ins Sertigtal: Sertig Sand: Sertig Dörfli: Hier endet unsere Wanderung: Mein Fazit: Toureninfos:
Zur Schmittner Alp bin ich in diesem Jahr schon etliche Male hinaufgeradelt, zur Alp da la Creusch jedoch noch kein einziges Mal. Das will ich heute ändern: Zusammen mit Guido starte ich um 14.30 Uhr zu diesem langen und anstrengenden Aufstieg. Die durchschnittliche Steigung liegt bei 11,3 %, und in der Vergangenheit musste ich auf steileren Stücken immer wieder absteigen und schieben. Doch der Alpweg wurde im letzten Jahr saniert – und so bin ich gespannt, ob ich es diesmal schaffe, im Sattel sitzen zu bleiben. Von Alvaneu aus geht es zunächst mit bis zu 15 % Steigung drei Kilometer hinauf bis zur ersten Kreuzung: Hier hat man die Wahl: steiler, dafür kürzer – oder flacher und länger. Heute entscheide ich mich für die sanftere Variante: Wir nähern uns den Aclas d’Alvagni: Bei Aclas Davains: Ab hier ist der Alpweg in deutlich besserem Zustand als in früheren Jahren: Das Wegstück, das ich früher schiebend bewältigen musste, gelingt mir heute im Sattel: Ein Blick auf die Bova Gronda: Meine Beine sind inzwischen ziemlich müde, doch mit langsamen, gleichmäßigen Tritten erreiche ich schließlich die Alp da la Creusch, ohne auch nur einmal schieben zu müssen: Für die Auffahrt brauche ich heute knapp zweieinhalb Stunden – ein neuer persönlicher Rekord! An einem kleinen Tümpel parken wir unsere Räder und genießen die Aussicht auf die Bergüner Stöcke: Ab hier geht es zu Fuß weiter: Ursprünglich wollte ich nur bis zum Lai Grond laufen. Doch dann fällt mein Blick auf das Gipfelkreuz des Tgapeala Cotschna – 2.712 Meter hoch, im Osten des Guggernellgrats gelegen: Der Name „Tgapeala Cotschna“ stammt aus dem Rätoromanischen: „Tgapeala“ bedeutet „Kopf“ oder „Spitze“, „cotschna“ heißt „rot“. Zusammen ergibt sich also „Roter Gipfel“, vermutlich wegen der rötlich schimmernden Gesteine, die besonders im Abendlicht auffallen. Der Berg ist nicht markiert erschlossen, bietet aber eine großartige Rundsicht auf die Bergüner Stöcke, das Welschtobel und über die Alpweiden von Ramoz. Guido war schon einmal dort, für mich wäre es eine Premiere. Spontan umentschieden steigen wir weglos Richtung Gipfel auf: Ich versüße mir den Aufstieg mit einigen der zahlreichen Heidelbeeren, die auf dem Gelände wachsen. Während des Aufstiegs eröffnet sich der Blick auf den Pizza Naira: Weiter im Anstieg: Der mächtige Guggernellgrat begleitet uns: Nach einer guten Stunde erreichen wir das Gipfelkreuz: Es steht allerdings nicht am höchsten Punkt. Also gehen wir noch ein Stück weiter, bis wir auf dem wahren Gipfel stehen – mit fantastischem Blick über die Alp Ramoz und ins Welschtobel: Blick aufs Erzhorn: Der hintere Teil des Guggernellgrats: Der Blick zurück zum Gipfelkreuz: Im Gipfelbuch finden sich nur wenige Einträge in diesem Jahr. Nach dem obligatorischen Eintrag steigen wir wieder ab – jedoch nicht auf unserem Aufstiegsweg. Stattdessen folgen wir dem langgezogenen Gipfelgrat in Richtung Guggernell: Hier oben bläst ein kräftiger, kalter Wind. Der höchste Punkt des Grats ist mit einem Steinmann geschmückt: Dann geht es weglos über steiles Gras hinunter: Der Abstieg erinnert mich an Touren im Kleinwalsertal: Gratwanderung bei Baad im Kleinwalsertal und Gratwanderung bei Baad im Kleinwalsertal, zweiter Teil: Der steilste Teil liegt hinter uns: Wir nähern uns unseren Rädern: Dann beginnt die Abfahrt: Heute sind wir spät dran, und ausgerechnet heute habe ich keine Beleuchtung am Rad. Im oberen Teil ist das aber kein Problem, da es noch relativ hell ist: Zurück bei Aclas Davains: Wir rollen weiter nach Alvaneu Dorf: Von dort geht es weiter nach Schmitten. Mittlerweile ist es fast dunkel und Guido fährt mit seiner Beleuchtung hinter mir, um mich sichtbar zu machen. Guido fährt mit seiner Beleuchtung hinter mir, um mich sichtbar zu machen. Trotzdem fühle ich mich ohne eigenes Licht nicht wirklich wohl und lege daher die letzten zweieinhalb Kilometer im Rekordtempo zurück! Mein Fazit: Toureninfos:
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