Nachmittagswanderung nach Scasaluir

geschrieben von Susanne am 13. September 2019 um 23.21 Uhr
Kategorie: Ernährung, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Den Vormittag verbummele ich mit Nichtstun und Lesen, erst am frühen Nachmittag geht es zusammen mit Guido auf eine Wanderung: Wir steigen von Lenz aus über Vasternos nach Scasaluir, einer einsamen, auf rund 2200 Metern gelegenen Grasfläche an der Westflanke des Piz Linards, auf. Von Lenz aus ist diese Grasfläche deutlich zu sehen:

Der nach Scasaluir hinaufführende Waldpfad ist steil, aber wunderschön. Einer der vielen, am Wegesrand stehenden Pilze, eine Koralle, die in den Wäldern rund um Lenz sehr häufig anzutreffen ist:

Je höher wir kommen, desto lichter wird der Wald und das Grün der Bäume bildet einen herrlichen Kontrast zum Blau des Himmels. Hier sind wir kurz unterhalb der Baumgrenze:

Der Blick vom Wanderweg auf die Stätzerhorn-Kette:

Wir erreichen die Grasflächen von Scasaluir:

Zu meiner großen Freude gibt es hier sogar einen Brunnen mit wunderbar eiskaltem Wasser. Am Brunnen endet der offizielle Wanderweg, ab hier geht es weglos über Geröll weiter:

Je höher wir kommen, desto kleiner wird das Geröll und desto mühsamer wird es, darüber aufzusteigen. Ich bin daher heilfroh, als wir wieder mit Gras durchsetzte Flächen erreichen. Aber nicht nur Gras wächst hier, ich entdecke Blauen Eisenhut, Fransenenzian, Kranzenzian und Edelweiß:

Während ich mich voller Begeisterung dem Fotografieren der Alpenblumen widme, ist Guido schon ein gutes Stück weiter den grasdurchsetzten Westgrats des Piz Linards hinaufgestiegen:

Ich folge ihm bis auf rund 2400 Meter Höhe und mache dort Halt, weil ich sehe, dass Guido wieder absteigt: Er hält einen weiteren Aufstieg bis zum Gipfel des Piz Linards über den Westgrat zwar prinzipiell für möglich, aber aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit nicht für ratsam. Auf dem höchsten heute erreichten Punkt errichtet Guido zur Orientierung für den nächsten Aufstiegsversuch über den Westgrat einen Steinmann:

Eine halbe Stunde später steigt Guido über das Geröll, über das wir aufgestiegen sind, ab. Ich wähle stattdessen den für mich einfacheren Weg über Gras:

Zurück auf der Grasfläche von Scasaluir ist der errichtete Steinmann gut zu erkennen:

Auf der Grasfläche in der Nähe des Brunnens sitzend genießen wir gut eine halbe Stunde lang gemeinsam den Blick auf die Berge und auf die Wunder, die in unserer Nähe zu bestaunen sind, so zum Beispiel die Blüten der Silberdistel und die Samenstände der Silberwurz:

Gegen 19 Uhr verlassen wir Scasaluir und machen uns auf den Abstieg zurück nach Lenz:

Die Lichtstimmung während des Abstiegs:

Die letzten Sonnenstrahlen lassen auch den hinter uns liegenden Piz Linard orange aufleuchten. Wunderschön ist das. :sonne: Zurück in unserer Unterkunft verschwinde ich wie immer nach einer Tour zuerst unter der Dusche und setze mich dann an den Küchentisch. Der Mahlzeitenüberblick:

  • 10.10 Uhr: 100 Gramm Nektarine, 300 Gramm Trauben „Lavalée“
  • 14.00 Uhr: 300 Gramm Trauben Lavalée, 60 Gramm dunkle Feigen
  • 21.30 Uhr: 30 Gramm Eigelbe, 6 Gramm Eierschale, 200 Gramm Brustkern und 150 Gramm Hüfte vom Rind, 300 Gramm Eisbergsalat, ein kleines Stück Peperoni

Meine mitgenommenen Fleischvorräte neigen sich schon dem Ende zu. Mal schauen, vielleicht besorge ich mir morgen versuchsweise Fleisch hier vor Ort.

PS: Guidos Tourenbeschreibung, einschließlich einer interaktiven Karte: Scasaluir (2.199m).

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