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Archiv für Mai 2018Wandern macht glücklich, das erlebe ich immer wieder am eigenen Leib, aber es ist schön, es auch schwarz auf weiß zu lesen, so wie heute im Artikel „Warum Wandern glücklich macht“ der Seite bergwelten.com:
Auch für Guido und mich geht es heute wieder bergauf, wenn auch „nur“ bis auf den Hündle. Allerdings muss man meiner Meinung nach gar nicht groß bergauf gehen, um die Alltagsgedanken und -sorgen loslassen zu können. Hauptsache, man ist in der Natur unterwegs! Unsere heutige Wanderung führt zuerst durchs Konstanzer Tal bis nach Thalkirchdorf. Dieser Streckenabschnitt ist noch recht „urban“. Von Thalkirchdorf aus geht es dann aber „natürlich“ durch den Wald und über die Hochsiedel-Alpe hinauf zum Gipfel: Da wir nach Betriebsschluss der Hündle-Bahn unterwegs sind, ist es angenehm ruhig rund um die Hochsiedel-Alpe: Zur Erinnerung, so sah es am 22. April hier aus: Die Wildkräuter, die am Wegesrand wachsen, interessieren mich heute nicht. Für das Abendessen hole ich mir allerdings ein paar Bärlauchblätter aus dem Garten. Nach der Blüte schmecken sie zwar nicht mehr ganz so aromatisch wie davor, aber immer noch lecker genug. Meine Mahlzeiten:
Die Wassermelone schmeckt im Gegensatz zu Aprikosen und Bananen sehr gut und verschafft mir sogar eine himmlische Phase. Der Himmel über Oberstaufen und Umgebung ist zwar zur Mittagszeit bedeckt, aber es regnet nicht, so dass Guido und ich beschließen, zumindest von der Talstation der Imbergbahn zur Bergstation hinaufzulaufen. Von dort aus setzen wir unsere Wanderung erst einmal Richtung Remmelegg-Alpe fort. Der Blick von den Weiden der Oberbergmoos-Alpe zum Hochgrat: An der Remmelegg-Alpe erwartet uns eine unschöne Überraschung: Der ehemals schmale Wiesenpfad hinunter zum Lanzenbach ist verschwunden. Eine breite Trasse führt jetzt zum Bach, über den demnächst eine neue Brücke führen soll. Warum eigentlich, die alte ist doch perfekt: Beim Blick von der Unterziehen-Alpe hinein ins Ehrenschwangertal überlegen wir kurz, umzukehren: Aber dann sind wir doch zuversichtlich, dass diese Regenfront an uns vorüberziehen wird und wandern weiter zur Falkenhütte und von der Falkenhütte zum Gipfel des Falken. Ein Augenschmaus am Wegesrand, Frühlingsenzian: Der Blick vom Grat, der hinauf zum Falken führt, ins Lecknertal: Ein Alpen-Zwergbuchs: Der Gipfel des Falken, rechts im Hintergrund ist der Hochgrat zu sehen: An Rück- oder Umkehr denken wir hier nicht mehr, der Hochhäderich lockt uns: Der Weg vom Falken zum Hochhäderich erfordert laut Hinweistafeln Trittsicherheit, aber die haben wir ja: Der Blick hinunter ins Hörmoos: Die Gipfelregion des Hochhäderichs: Vor fast genau einem Monat waren wir mit unseren Skiern hier oben: Frühjahrsskitour auf den Hochhäderich. Ein Blick Richtung Allgäuer Hochalpen zeigt uns, dass es jetzt doch an der Zeit ist, sich auf den Heimweg zu machen. Von dort nähert sich nämlich eine breite Regenfront: Kurz bevor wir den Alpengasthof Hörmoos erreichen, holen uns die Wolken ein und schütten ihre Last über uns aus. Aber wir sind ja wie immer gut ausgerüstet und so ist auch dieser Streckenabschnitt unserer Wanderung ein Pläsier! Auf dem letzten Streckenabschnitt vom Alpengasthof Hochbühl zur Talstation der Imbergbahn können wir den Regenschirm sogar wieder einpacken. Unsere Tour, für die wir 5 Stunden und 30 Minuten benötigen, in der Übersicht, der Weg von der Talstation zur Bergstation der Imbergbahn ist nicht vollständig zu sehen: An Wildkräutern esse ich während der Tour Löwenzahnblüten (etwa 40 Stück) und Wundkleeblüten (etwa ein Dutzend). Meine übrigen Mahlzeiten:
Ich probiere es heute nicht nur mit einer Aprikose, sondern auch mit zwei Bananen, aber irgendwie behagen mir beide Fruchtsorten im Moment nicht besonders. Ich bin gespannt, ob ich wenigstens der Wassermelone, die ich vor ein paar Tagen besorgt habe, etwas abgewinnen kann. Nach Dienstschluss findet heute um kurz nach 12 Uhr die Wanderung statt, die ich am 10. Mai angekündigt habe. Zu dritt wandern wir auf den Hündle und plaudern dabei über Rohkost und verwandte Themen. Vor lauter Reden kommen wir kaum dazu, die verschiedenen Wildkräuter, die am Wegesrand wachsen, näher zu betrachten. Aber so wie es ist, so ist es gut! Kurz unterhalb des Hündlegipfels begegnet uns diese majestätisch dreinblickende Kuh: Gegen Ende der Wanderung geht ein Regenguss auf uns nieder, aber dann bleibt es den Rest des Tages trocken. So kann ich nach der gemeinsamen Wanderung nach einwöchiger Zwangspause endlich wieder im Garten aktiv werden. Neben den Akeleien blühen jetzt vor allem gelber und roter Mohn, Lupinen und wie könnte es im Mai anders sein, Maiglöckchen: So sehen meine Mahlzeiten aus:
Die Aprikosen schmecken zwar ganz lecker, nach relativ kleinen Mengen habe ich aber schon genug. Das ist erstaunlich, da Aprikosen seit der Kindheit zu meinen Lieblingsfrüchten gehören, von denen ich nicht genug bekommen kann. Oder konnte? (Vor-)Lieben können sich ja durchaus ändern. Ein heftiges Gewitter macht am Nachmittag meinen Plan, im Garten zu arbeiten, zunichte. Aber es gibt zu Hause eh genug zu tun, zum Beispiel den Balkon zu putzen. Er ist auf der ganzen Fläche einschließlich Geländer von gelben Fichtenpollen überzogen und schreit förmlich nach einer Reinigung. Wir machen uns zu zweit an diese Herkulesaufgabe, frei nach dem Motto „Geteiltes Leid ist halbes Leid“. Als wir fertig sind, hat sich das Gewitter verzogen und wir brechen zu einem Abendspaziergang rund um den Kapf auf. Am Wegesrand entdecke ich die ersten halbreifen Walderdbeeren: Außerdem finde ich am Kapf Wiesenbocksbart, von dem ich Blüten und Stängel esse. Im letzten Jahr wuchsen hier noch weitaus weniger Pflanzen. Ansonsten genieße ich vor allem die frischgewaschene Natur um uns herum: Aber nicht nur Gaumen und Augen bekommen etwas geboten: Für die Ohren ist das abendliche Konzert der Vögel ein Hochgenuss.
Beim Abendessen habe ich die Qual der Wahl zwischen Fleisch vom Reh, vom Rind und vom Zicklein. Das Fleisch vom Reh stammt wie das vom Zicklein vom Oberstaufner Wochenmarkt. Nach zwei Tagen unfreiwilliger Wald- und Wiesenabstinenz geht es heute wieder hinaus ins Grüne: Am Nachmittag wandern Guido und ich auf den Hündle und wieder zurück: Blick über die Weiden von Buchenegg Richtung Hochgrat: Der Große Alpsee vom Hündle aus gesehen: Auf dem Weg vom Hündle zur Bärenschwand-Alpe: Gegenverkehr: Die Blüten vom Wundklee bilden heute den Anfang meiner Wildkräutermahlzeit: Alle meine Mahlzeiten:
Laut meinen Tagebuchaufzeichnungen ist es das erste Mal seit dem 29. Juli 2012, dass ich Kürbiskerne esse. Sie schmecken so lecker, dass ich mich frage, warum sie so lange Jahre nicht auf meinem Speiseplan standen. Nach 100 Gramm habe ich allerdings erst einmal genug, der Rest wandert in den Kühlschrank. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag. |