|
|
Archiv für die Kategorie ‘Ernährung’Die Nacht verläuft, warum auch immer, sehr unruhig. Ab 5 Uhr ist an Schlaf gar nicht mehr zu denken, weil ich Hunger habe. Gut eine Stunde lang versuche ich, ihn zu ignorieren, dann stehe ich auf und hole ein Stück Fleisch aus dem Kühlschrank. Schmeckt das lecker! Nach der Mahlzeit schlafe ich gut eineinhalb Stunden lang tief und fest, dann bin ich fit genug, um frohgemut in den neuen Tag starten zu können. Mein Tagesablauf in Kurzfassung: Am Morgen geht es zum Arbeiten ins Fitnessstudio, am frühen Nachmittag besuchen Guido und ich zusammen mit meinen Eltern den Hündle. Vor der Heimfahrt kaufen wir bei einem Bauern aus Oberschwaben, der an der Talstation der Hündlebahn Erdbeeren und Spargel verkauft, ein Kilogramm Erdbeeren. Einen Teil gibt es später am heimischen Küchentisch zusammen mit Erdbeeren aus dem Supermarkt zur zweiten Mahlzeit des Tages. Die Erdbeeren vom Stand schmecken deutlich besser als die vom Supermarkt! Nach der Mahlzeit brechen Guido und ich allein zu einem Spaziergang auf den Kapf auf. Eine Wiese mit Margeriten und Habichtskraut: Ein kleines Naturwunder: An der Stießberg-Alpe: Nach dem Spaziergang ist Gartenarbeit angesagt, ab 19.20 Uhr sitze ich mit Guido und meinen Eltern bei einer Flasche Wasser in einer Pizzeria. Mein Abendessen beginnt erst zwei Stunden später am heimischen Küchentisch:
PS: Ich hoffe, die heutige Nacht verläuft ruhiger. Von allen Blumen, die im Moment im Garten blühen, spricht mich der Türkische Mohn am meisten an: In der japanischen Blumensprache Hanakotoba steht der Mohn für Lebenslust. Auf der Seite Rapunzel-Lounge ist außerdem zu lesen:
Das passt zu mir, denn ich bin zwar einerseits ein lebenslustiger Mensch, andererseits fühle ich mich aber auch dem Tod sehr nahe. Der zarte, gelbe Mohn steht dagegen für Erfolg: Und die Schwertlilie für gute Nachrichten: Gute Nachrichten gibt es heute wirklich für mich: Am Nachmittag kommen meine Eltern in Oberstaufen an. Ich freue mich sehr, ihnen in den nächsten Tagen unsere neue Heimat zeigen zu können.
Die sehr reifen und sehr süßen Bananen schmecken zu später Stunde sehr gut. Vielleicht schenken sie mir ja auch sehr süße Träume. Wandern macht glücklich, das erlebe ich immer wieder am eigenen Leib, aber es ist schön, es auch schwarz auf weiß zu lesen, so wie heute im Artikel „Warum Wandern glücklich macht“ der Seite bergwelten.com:
Auch für Guido und mich geht es heute wieder bergauf, wenn auch „nur“ bis auf den Hündle. Allerdings muss man meiner Meinung nach gar nicht groß bergauf gehen, um die Alltagsgedanken und -sorgen loslassen zu können. Hauptsache, man ist in der Natur unterwegs! Unsere heutige Wanderung führt zuerst durchs Konstanzer Tal bis nach Thalkirchdorf. Dieser Streckenabschnitt ist noch recht „urban“. Von Thalkirchdorf aus geht es dann aber „natürlich“ durch den Wald und über die Hochsiedel-Alpe hinauf zum Gipfel: Da wir nach Betriebsschluss der Hündle-Bahn unterwegs sind, ist es angenehm ruhig rund um die Hochsiedel-Alpe: Zur Erinnerung, so sah es am 22. April hier aus: Die Wildkräuter, die am Wegesrand wachsen, interessieren mich heute nicht. Für das Abendessen hole ich mir allerdings ein paar Bärlauchblätter aus dem Garten. Nach der Blüte schmecken sie zwar nicht mehr ganz so aromatisch wie davor, aber immer noch lecker genug. Meine Mahlzeiten:
Die Wassermelone schmeckt im Gegensatz zu Aprikosen und Bananen sehr gut und verschafft mir sogar eine himmlische Phase. Der Himmel über Oberstaufen und Umgebung ist zwar zur Mittagszeit bedeckt, aber es regnet nicht, so dass Guido und ich beschließen, zumindest von der Talstation der Imbergbahn zur Bergstation hinaufzulaufen. Von dort aus setzen wir unsere Wanderung erst einmal Richtung Remmelegg-Alpe fort. Der Blick von den Weiden der Oberbergmoos-Alpe zum Hochgrat: An der Remmelegg-Alpe erwartet uns eine unschöne Überraschung: Der ehemals schmale Wiesenpfad hinunter zum Lanzenbach ist verschwunden. Eine breite Trasse führt jetzt zum Bach, über den demnächst eine neue Brücke führen soll. Warum eigentlich, die alte ist doch perfekt: Beim Blick von der Unterziehen-Alpe hinein ins Ehrenschwangertal überlegen wir kurz, umzukehren: Aber dann sind wir doch zuversichtlich, dass diese Regenfront an uns vorüberziehen wird und wandern weiter zur Falkenhütte und von der Falkenhütte zum Gipfel des Falken. Ein Augenschmaus am Wegesrand, Frühlingsenzian: Der Blick vom Grat, der hinauf zum Falken führt, ins Lecknertal: Ein Alpen-Zwergbuchs: Der Gipfel des Falken, rechts im Hintergrund ist der Hochgrat zu sehen: An Rück- oder Umkehr denken wir hier nicht mehr, der Hochhäderich lockt uns: Der Weg vom Falken zum Hochhäderich erfordert laut Hinweistafeln Trittsicherheit, aber die haben wir ja: Der Blick hinunter ins Hörmoos: Die Gipfelregion des Hochhäderichs: Vor fast genau einem Monat waren wir mit unseren Skiern hier oben: Frühjahrsskitour auf den Hochhäderich. Ein Blick Richtung Allgäuer Hochalpen zeigt uns, dass es jetzt doch an der Zeit ist, sich auf den Heimweg zu machen. Von dort nähert sich nämlich eine breite Regenfront: Kurz bevor wir den Alpengasthof Hörmoos erreichen, holen uns die Wolken ein und schütten ihre Last über uns aus. Aber wir sind ja wie immer gut ausgerüstet und so ist auch dieser Streckenabschnitt unserer Wanderung ein Pläsier! Auf dem letzten Streckenabschnitt vom Alpengasthof Hochbühl zur Talstation der Imbergbahn können wir den Regenschirm sogar wieder einpacken. Unsere Tour, für die wir 5 Stunden und 30 Minuten benötigen, in der Übersicht, der Weg von der Talstation zur Bergstation der Imbergbahn ist nicht vollständig zu sehen: An Wildkräutern esse ich während der Tour Löwenzahnblüten (etwa 40 Stück) und Wundkleeblüten (etwa ein Dutzend). Meine übrigen Mahlzeiten:
Ich probiere es heute nicht nur mit einer Aprikose, sondern auch mit zwei Bananen, aber irgendwie behagen mir beide Fruchtsorten im Moment nicht besonders. Ich bin gespannt, ob ich wenigstens der Wassermelone, die ich vor ein paar Tagen besorgt habe, etwas abgewinnen kann. Nach Dienstschluss findet heute um kurz nach 12 Uhr die Wanderung statt, die ich am 10. Mai angekündigt habe. Zu dritt wandern wir auf den Hündle und plaudern dabei über Rohkost und verwandte Themen. Vor lauter Reden kommen wir kaum dazu, die verschiedenen Wildkräuter, die am Wegesrand wachsen, näher zu betrachten. Aber so wie es ist, so ist es gut! Kurz unterhalb des Hündlegipfels begegnet uns diese majestätisch dreinblickende Kuh: Gegen Ende der Wanderung geht ein Regenguss auf uns nieder, aber dann bleibt es den Rest des Tages trocken. So kann ich nach der gemeinsamen Wanderung nach einwöchiger Zwangspause endlich wieder im Garten aktiv werden. Neben den Akeleien blühen jetzt vor allem gelber und roter Mohn, Lupinen und wie könnte es im Mai anders sein, Maiglöckchen: So sehen meine Mahlzeiten aus:
Die Aprikosen schmecken zwar ganz lecker, nach relativ kleinen Mengen habe ich aber schon genug. Das ist erstaunlich, da Aprikosen seit der Kindheit zu meinen Lieblingsfrüchten gehören, von denen ich nicht genug bekommen kann. Oder konnte? (Vor-)Lieben können sich ja durchaus ändern. |