Archiv für die Kategorie ‘Schweiz’

geschrieben von Susanne am 27. Juni 2025 um 21.38 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Wir kommen heute erst spät aus dem Haus und so beschließen wir, die kurze zur Verfügung stehende Zeit für eine Wanderung vom Jakobshorn hinunter nach Davos Platz zu nutzen. Hinauf zum Jakobshorn bringt uns die Bahn, zusammen mit zahlreichen Bikern. In Davos findet an diesem Wochenende das Finale der „Bike Revolution“ statt. Die Biker stören aber nicht weiter, denn sie sind bald aus unserer Sichtweite verschwunden und wir können die Bergwelt ungestört genießen. Der Blick Richtung Osten auf Pischahorn und Piz Linard (dunkler Gipfel rechts im Hintergrund):

Der Blick Richtung Süden, in der Bildmitte ist die Ducankette, ganz rechts im Bild das Älplihorn zu sehen:

Da wird ein Biker von einer Gruppe Gleitschirmflieger aufgehalten:

Ich und das Jakonshorn:

Davos Platz zu unseren Füßen, auf der anderen Talseite ragen rechts im Bild die Weissflue und das Schiahorn hervor:

Auf dem Weg vom Jakobshorn zum Brämabüel:

Das Wort „Büel“ (auch „Bühl“ im Alemannischen) bedeutet auf Deutsch schlicht „Hügel“ – ein Hinweis auf eine kleine Erhebung oder einen Hügel im Gelände. Ein Hügel mit 2500 Höhenmetern, in vielen anderen Gegenden wäre das ein ausgewachsener Berg! Blick auf die Bergstation des „Bräma Jet“-Sessellifts:

Das ist kein offizieller Gipfel, nur der höchste Punkt des Grats, der das Jakobshorn und Brämabüel verbindet:

Davos Dorf und der Davoser See:

Ein Blick zurück auf die Bergstation der zweiten Sektion der Jakobshornbahn, gang rechts im Bild ist die Bergstation des Sessellifts „Usser Isch“ zu sehen:

Zwei Seicherseen des Skigebiets Jakobshorn, ein alter, bereits gefüllt, ein neuer, noch im Bau:

Ich knie zwischendurch immer mal wieder nieder, um Blümchen zu fotografieren:

Da fühlt man sich doch glatt wie am Meer: :sonne:

Ein Feld voller Hornklee zu meinen Füßen und das Jakobshorn über mir:

Der nächste Kniefall:

An der Bergstation des Carjöler-Sessellifts:

Hinter sitzt ein Murmeltier (auf dem Bild leider nicht zu erkennen) und beobachtet, was wir hier so treiben! Blühende Alpenrosen am Wegesrand auf dem Weg vom Carjöler zur Ischalp:

Während wir Zweibeiner schnaufend den Berg hinunterwandern, haben es sich die wahren Einheimischen des Jakobshorns längst gemütlich gemacht:

Tiefenentspannt grasen sie im Schatten der Lärchen. So stelle ich mir artgerechte Tierhaltung vor. Kurz vor Davos Platz:

Am Bahnhof von Davos Platz geht eine spät gestartete, aber wunderbare Wanderung zu Ende – mit viel Bergluft, farbenprächtigen Alpenblumen, herrlichen Ausblicken und dem Gefühl, genau am richtigen Ort gewesen zu sein. :herz:

geschrieben von Susanne am 18. Juni 2025 um 21.42 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Lust auf anstrengende Aktivitäten haben wir heute nicht und so entscheiden wir uns für einen bewährten Klassiker: die Wanderung von der Bergstation der Jakobshornbahn hinunter nach Sertig Dörfli. Diese Strecke sind wir schon ein paar Mal gegangen, und sie begeistert mich jedes Mal aufs Neue. Besonders wochentags und außerhalb der Ferienzeit ist sie sehr ruhig, landschaftlich wunderschön und ideal, um zur Ruhe zu kommen. An Wochenenden hingegen muss man sich manche Abschnitte mit Downhill-Bikern teilen, was den Erholungswert etwas schmälert. Heute allerdings sind wir fast allein unterwegs. :sonne: Der Blick vom Jakobshorn über den Clavadeler Berg ins Landwassertal:

Die letzten Schneereste des Jatzparks:

Blick nach Nordosten mit dem Pischahorn in der rechten Bildhälfte:

Unterwegs auf dem Jatzweg, links liegt das Jatzhorn:

Wir passieren die Jatzhütte und laufen weiter zum Stadler See:

Der Stadler See ist ein mit Folie ausgekleideter Speichersee:

Erfrischung ist hier nicht erlaubt – dafür gibt’s einen freien Blick auf Rinerhorn und Leidbachhorn:

Ab dem Speichersee wird der Weg blockiger und man muss gucken, wohin man die Füße setzt:

Kurze Zeit später öffnet sich der Blick ins Sertigtal und auf die markante Ducankette:

Ein paar der am Wegesrand wachsenden Alpenrosen sind schon aufgeblüht, aber das große Blühen steht noch bevor. Rund um den Weg wird es zunehmend grüner, erste Arven tauchen auf:

Das Wegstück, das zwischen Arven und Lärchen hindurchführt, gehört zu meinen absoluten Favoriten:

In der Ferne rückt das Talende mit Sertig Sand in Sichtweite:

Ein Blick hinauf zu Tällihorn und Wuosthorn:

Sertig Dörfli ist nun zum Greifen nah:

Ein schönes Spiel von Licht und Schatten begleitet uns zum Ziel:

Da bis zur Abfahrt des nächsten Busses in Sertig Dörfli noch fast eine halbe Stunde Zeit bleibt, wandern wir spontan noch weiter bis nach Sertig Sand:

Erst dort beenden wir unsere Wanderung – und fahren gemütlich mit dem Postbus zurück nach Davos. Die Daten der Tour: Weglänge: knapp 9 Kilometer; Höhendifferenz: rund 70 Höhenmeter im Aufstieg, 760 im Abstieg. Laut der Webseite der „Davos Klosters Mountains“ zählt diese Tour zu den beliebtesten Wanderungen der Region – zurecht, wie ich finde.

geschrieben von Susanne am 9. Juni 2025 um 21.15 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Am frühen Nachmittag brechen wir zu einem Spaziergang auf, der uns von Schmitten (Albula) über den Bahnhof Davos Wiesen bis zur Bushaltestelle Valdanna führt. Anfangs verläuft der Weg gemächlich durch schattige Waldstücke – ideales Terrain für einen warmen Frühsommertag:

Mein Smartphone halte ich dabei stets griffbereit, denn ich möchte einige der Pflanzen am Wegesrand fotografieren, um die Bilder später im Rohkost-Wiki zu verewigen. Ich liebe dieses Wegstück, das Richtung Leidboden führt – hier kann ich wunderbar die Seele baumeln lassen:

Am Wegesrand entdecke ich eine Wilde Rose. Das einhändige Fotografieren mit dem Smartphone erfordert etwas Geschick:

Im weiteren Verlauf rückt die Vegetation immer näher an uns heran:

Vor zwei Jahren kam es hier zu einem größeren Erdrutsch – daher die Absperrungen:

Der Weg darf seither nicht mehr mit dem Auto befahren werden – erlaubt ist nur noch die Befahrung mit einem Quad oder ähnlichen Fahrzeugen. Zu Fuß kann man ihn jedoch weiterhin problemlos nutzen. Nach der Überquerung eines namenlosen Gebirgsbachs geht es weiter hinunter nach Leidboden – dem tiefsten Punkt unseres Spaziergangs. Von hier aus steigen wir steil hinauf zum Bahnhof Davos Wiesen. Ein Blick vom Weg hinunter aufs Landwasser:

Schließlich erreichen wir den Bahnhof Wiesen und folgen dem sogenannten „Mobilitätsweg“, der in spektakulärer Hanglage zum Wasserfall Bärentritt führt. Ein erster Blick in die Zügenschlucht:

Ein etwas weniger spektakulärer, aber dennoch stimmungsvoller Blick über einen Gebirgsbach:

Vom Aussichtspunkt oberhalb des Bärentritts blicken wir hinab auf die tosenden Wassermassen und die beeindruckende Tiefe der Schlucht:

Ein weiter Blick über das Tal:

Zum Abschluss werfen wir noch einen Blick auf den Wanderweg, der durch die Zügenschlucht führt, und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen:

Anschließend geht es gemütlich weiter zur Bushaltestelle Valdanna, wo unser kleiner Pfingstmontagsspaziergang endet. Fazit: Ein perfekter Nachmittag, der Natur, Bewegung und kleine botanische Entdeckungen auf wunderbare Weise vereinte. 🙏🏻

geschrieben von Susanne am 26. Mai 2025 um 22.02 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Heute spazieren wir durch die beeindruckende Zügenschlucht südlich von Davos. Der Einstieg beginnt beim Wasserfall Bärentritt. Was sofort auffällt: Der Weg ist sauber geräumt – gut begehbar und überraschend gepflegt.

Links türmt sich das felsige Massiv, rechts fällt das Gelände steil in die Schlucht ab, durch die sich das Wasser des Landwassers seinen Weg bahnt. Der Pfad folgt der ehemaligen Trasse einer schmalen Straße – teilweise in den Fels geschlagen, stellenweise mit niedrigen Tunneln versehen. Nach ein paar hundert Metern sieht der Weg plötzlich nicht mehr ganz so aufgeräumt aus:

So etwas kann in der Zügenschlucht jederzeit passieren – daher wird ausdrücklich davor gewarnt, die Schlucht bei Unwettern zu betreten. Mehrmals durchqueren wir kurze, kühl-feuchte Tunnel, die dem Weg eine besondere Atmosphäre verleihen:

Kurz vor Brumbänz führt eine Holzbrücke über das Landwasser – ein offener, ruhiger Abschnitt mit Blick in die Bachlandschaft:

Der Blick bachabwärts zeigt das Flussbett mit glattgeschliffenen Felsen und klar strömendem Wasser:

Nach einer Biegung öffnet sich der Weg und gibt den Blick auf einen gegenüberliegenden Steilhang frei:

Die kahlen Furchen zeichnen sich wie Narben im Hang ab – stumme Zeugen von Abbrüchen, vielleicht durch Starkregen oder das stetige Wirken der Schwerkraft. Wenig später erreichen wir eine hohe Viaduktbrücke, unter der sich Wanderweg und Eisenbahn kreuzen:

Der Kontrast zwischen wilder Natur und menschlicher Ingenieurskunst könnte kaum deutlicher sein. Nun liegt der nächste Tunnel vor uns:

Zwei weitere Tunnel werden inzwischen umgangen. Sie sind nicht mehr öffentlich zugänglich, Geröll und umgestürzte Baumstämme versperren den Zutritt. Nur noch wenige Meter – dann öffnet sich das Gelände, und wir erreichen bei Schmelzboden das obere Ende der Schlucht:

Der Weg durch die Zügenschlucht beeindruckt nicht nur landschaftlich – es ist ein lohnenswerter Ausflug in eine stille, in sich ruhende Welt, fernab des Lärms, in der die Natur noch das Tempo vorgibt.

geschrieben von Susanne am 21. Mai 2025 um 21.24 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Es gibt für Guido und mich ein paar feste Touren, die jedes Jahr einfach dazugehören – so etwas wie ein persönliches Pflichtprogramm. Dazu zählen unsere Frühjahrswanderung durch die Zügenschlucht, die Besteigung des Tiauns und der Besuch des Alvaneuer Schaftobels. Zügenschlucht und Tiaun konnten wir dieses Jahr bereits abhaken – heute ist der Schaftobel an der Reihe.

Es ist eine spontane Entscheidung: Erst am Nachmittag lässt der Regen nach und geht in leichtes Nieseln über. Der Wanderweg durch den Schaftobel ist offiziell seit Jahren gesperrt – und doch begehbar, weil er von Einheimischen instand gehalten wird. Wir wollen ihn heute nicht komplett durchqueren – dafür ist es schlicht zu spät – aber zumindest einen Eindruck gewinnen, wie es aktuell dort aussieht. Gegen 16 Uhr brechen wir auf. In feinem Nieselregen geht es zunächst über Zalaint hinunter ins Landwassertal:

Unten im Tal passieren wir den Biohof „Las Sorts“ – vertraut und idyllisch wie immer – und steigen anschließend über einen Wanderweg hinauf in den Schaftobel:

An dieser Schranke stellt sich die Frage: drunter oder drüber? Ich entscheide mich für: drüber. 😄

Schritt für Schritt geht es weiter bergauf:

Ein kurzer Blick zurück lohnt sich:

Schon wenige Schritte später eröffnet sich der Blick auf den imposanten Wasserfall des Tobels:

Während Guido Willi, seine Drohne, steigen lässt, bleibe ich einfach stehen, genieße die Stimmung und verfolge, wie das Wasser sich mit voller Kraft die Felsen hinunterstürzt:

Der Weg führt uns weiter hinein in die wilde Schlucht, umgeben von dramatischen Felsformationen und steilen Wänden:

In der Ferne, fast unwirklich hinter Schleiern aus Dunst und Sonnenstrahlen, liegt Alvaneu – wie ein Gemälde:

Wir erreichen die Höhe oberhalb des großen Wasserfalls:

Ein kurzer Blick zurück:

Der folgende Abschnitt hat schon bessere Zeiten gesehen – die Spuren von Wasser, Wind und Zeit sind deutlich sichtbar:

Doch dann liegt wieder fester, vertrauenswürdiger Boden unter den Füßen:

Nur noch ein paar Schritte, dann erreiche ich die erste Brücke des Tobels:

Die Brücke selbst sieht eigentlich gut aus, aber es ist doch unheimlich, sie zu überqueren und durch die Lücken der Holzplanken auf den wilden Bach zu schauen. Vom anderen Ufer aus halte ich Ausschau nach Guido:

Ich warte eine ganze Weile auf Guido, der die Drohne noch einmal fliegen lässt. Ich genieße die Stille, den feinen Regen auf der Haut, das stetige Rauschen des Wassers. Als ich zufällig auf die Uhr sehe, erschrecke ich: 18:30 Uhr! Damit ist klar, dass wir den letzten Bus von Alvaneu nach Schmitten verpassen werden – wir müssen zu Fuß zurück. Ich wage mich wieder über die Brücke und laufe Guido entgegen:

Er ist immer noch mit Willi zugange und genau wie ich enttäuscht, dass wir schon zurückmüssen. Aber wir kommen wieder, so viel steht fest: Es war schön, wieder einmal die besondere Atmosphäre des Schaftobels zu erleben. Gerade heute, im Regen und mit nebligen Lichtspielen, hatte sie eine ganz eigene, mystische Tiefe.

PS: Die Tour durch den Alvaneuer Schaftobel ist keine gewöhnliche Wanderung. Sie ist ein Eintauchen in eine Landschaft, die ihren Charakter nicht verbirgt: roh, ursprünglich, ungebändigt – und deshalb so faszinierend.

PPS: Das Video zur Tour: