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Archiv für die Kategorie ‘Schweiz’Unser heutiger Ausflug führt über den Alten Zügenweg per pedes von Davos Wiesen nach Davos Glaris: Die Strecke ist nicht nur als Wanderweg markiert, sondern auch als Mountainbikestrecke. Ich bin allerdings heilfroh, dass wir zu Fuß unterwegs sind: Ein Teil der Strecke führt über einen Singletrail, der nur für Könner geeignet ist. Und als „Könner“ kann ich mich als Mountainbikerin wirklich nicht bezeichnen! Eine Holzhütte am Wegesrand und der Blick vom Wanderweg zurück auf Jenisberg: An diesem Tümpel fasziniert mich das intensive Grün der Algen: Und hier das intensive Blau bzw. Violett: Unterwegs auf dem Singletrail: Ein Blick auf Monstein: Eine Kletterkünstlerin: Free solo auf dem Weg nach unten, das kann auch nicht jeder! Hier geht es ebenfalls nach unten, allerdings schneller: Diese Hühnerschar interessiert sich sehr für unsere Schnürsenkel: Der Endpunkt unserer heutigen Wanderung, der Bahnhof von Davos Glaris: Das Fazit der Wanderung: Insgesamt ist es eine eher wenig aufregende Tour, die weder landschaftlich noch botanisch besonders fasziniert. Hinzu kommt, dass parallel des Weges eine Hochspannungstrasse verläuft. Aber gut, jetzt wissen wir immerhin, wie dieser Weg aussieht! PS: Den Wegabschnitt von Davos Wiesen nach Steig sind wir schon einmal in umgekehrter Richtung gelaufen: Über den Südgrat aufs Valbellahorn. Zur heutigen Wanderung starten Guido und ich schon um die Mittagszeit, da für den Nachmittag Regen vorhergesagt ist. Das ursprüngliche Ziel ist der Wasserfall am „Bärentritt“ bei Davos Wiesen bzw. die Bushaltestelle „Valdanna“. Am „Bärentritt“ gehen wir dann allerdings spontan durch die Zügenschlucht zur Bushaltestelle „Davos-Monstein, Schmelzboden“ weiter: Zu Beginn der Wanderung schaue ich meist Richtung Boden, um nach bekannten und unbekannten Pflanzen, die nach und nach aus ihrem Winterschlaf erwachen, zu schauen. Dies hier sind die Knospen einer Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus), auch Fasanenkraut genannt: So sehen ihre Blätter aus: Ein Vertreter aus der Familie der Baldriangewächse, der Dreiblättrige Baldrian (Valeriana tripteris): Zur Abwechslung eine einkeimblättrige Pflanze, die Erd- oder Zwerg-Segge (Carex humilis): Spätestens beim „Bärentritt“ gilt meine Aufmerksamkeit aber auch dem Gelände. Die über den Sagatobel führende Fußgängerbrücke: Die Eisenbahnbrücke liegt nicht weit entfernt davon, allerdings etwas versteckt: Hier sind wir auf der durch die Zügenschlucht führenden Straße unterwegs: Die Straße durch die Zügenschlucht wurde 1874 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Beim Bau mussten als bisher unüberwindbar geltende Felsbarrieren beseitigt oder aber mit kurzen Tunnels durchstoßen werden. Bis zum Jahr 1974 führte sämtlicher Verkehr zwischen dem Albulatal und der Landschaft Davos über diese Straßenverbindung, seit 1974 dient der Landwassertunnel als Verkehrsverbindung für motorisierte Fahrzeuge. Die alte Straße bleibt jedoch weiterhin als historischer bedeutsamer Verkehrsweg für Fußgänger und Radler erhalten. Bis „Brumbänz“ lässt sich der Weg gut gehen, danach wird das Vorankommen deutlich mühsamer: Die zu überquerenden Lawinenabgänge sind ein deutliches Zeichen, dass im Winter hier kein Durchkommen ist. Eisskulpturen in einem stillgelegten Tunnel: Alles in allem ist die Wanderung durch die Zügenschlucht zu dieser Jahreszeit eine sehr abenteuerliche Angelegenheit. Im Sommer geht es sich hier sicherlich deutlich leichter. Nach drei doch eher trüben Tagen strahlt heute die Sonne vom wolkenlosen Himmel und lädt zu einer längeren Wanderung ein: Es geht hinauf zur Alp da la Creusch und dem oberhalb der Alp liegenden Lai Grond: Zu Beginn wandern wir über schmale Pfade durch einen Nadelmischwald bergauf. Intensiv duftende Kiefern säumen einen Teil des Wanderwegs: Hier sind wir schon oberhalb der Baumgrenze auf Weiden der Alp da la Creusch und blicken auf die Südwestflanke des Guggernells mit dem eindrucksvollen Tobel von Bova Gronda: Am Lai Grond, dem größten von zahlreichen kleinen Bergseen oberhalb der Alp da la Creusch: Ein weiterer Bergsee: Rast auf einer Weide oberhalb der Alp mit Blick auf zahlreiche Gipfel: Abstieg von der Weide hinunter zu den Gebäuden der Alp: Blick nach Nordwesten zum Lenzer Horn: An der Alp da la Creusch: Laut Wegweise sind es von hier aus zweieinhalb Stunden zurück nach Schmitten. Es geht aber deutlich schneller, wenn man wie wir den Weg über die Weiden abkürzt. Zurück in Schmitten: Abwärts sind wir schneller unterwegs als angegeben, aber insgesamt brauchen wir deutlich mehr Zeit als die für die Tour angegeben vier Stunden, nämlich gut fünfeinhalb. Fünfeinhalb Stunden, in denen wir Sonne und Landschaft intensiv genießen. Unsere heutige Wanderung beginnt auf einem Parkplatz unweit der Albula-Landwasser-Kraftwerke bei Filisur: Anfangs geht über einen schmalen Pfad, später über einen Fahrweg durch den Rözenwald aufwärts. Ein Blick vom Wanderweg auf Schmitten und Filisur: Je höher wir kommen, desto mehr leuchtet die Natur um uns herum. Der Blick von Prosot Pitschen, einer Ansammlung von Hütten, auf den Chavagl Grond: Auf dem Weg von Prosot Pitschen nach Pradatsch liegt der Piz Ela im Blickfeld: Von Pradatsch aus geht es über einen markierten Pfad weiter Richtung Chavagl Pitschen: Blick vom Pfad auf Tinzenhorn und Piz Coulmet: Kurz oberhalb der Waldgrenze verlassen wir den markierten Pfad und steigen weglos über Steilgras zum Chavagl Grond auf. Am Gipfelziel: Der Chavagl Grond entpuppt sich als breiter Grasrücken mit einem beeindruckenden 360 Grad Panorama: Östlich liegen unter anderem Chrachenhorn, Gipshorn und Piz Ducan, weiter südlich folgen Piz Kesch und Piz Üertsch: Von Süd bis Südwest erheben sich die Bergüner Stöcke, im Westen sind Piz Toissa und Piz Beverin zu sehen, im Norden erstreckt sich die Strelakette: Wenn man sich näher an die Nordostflanke des Chavagl Grond heranwagt, sieht man hinunter auf Filisur, Alvaneu Dorf und Schmitten: Der Grasrücken im Vordergrund ist der Chavagl Pitschen. Um diesen zu erreichen, steigen wir in steilem Gelände über die Westflanke ab: Der Blick vom Chavagl Pitschen auf Alvaneu Dorf, Schmitten und Filisur: Vom Chavagl Pitschen führt uns der markierte Pfad zurück nach Pradatsch: Ein Blick zurück auf Lenzer Horn und Aroser Rothorn: Auf dem Bild sind außerdem Alvaneu Dorf, Aclas Dafora, Hetta de las Noursas und am linken Bildrand sogar Propissi Saura zu erkennen. Der mit Lärchennadeln bedeckte Wanderweg nach Pradatsch: Solche Wanderwege sind Balsam für die Füße. Kurz hinter Prosot Pitschen hält ein von oben kommendes Auto neben uns. Der Fahrer fragt, ob wir mit ihm hinunter nach Filisur fahren wollen. Ja, wir wollen! Vor uns liegt nämlich ein gut fünf Kilometer langer Abstieg, der hauptsächlich über eine Fahrstraße führt und damit kein Vergnügen für Füße und Kniegelenke ist. So stehen wir früher als erwartet wieder vor unserem Auto. Dank des Engels legen wir nur knapp 14 statt der normalerweise 19 Kilometer zurück. An den 1450 zurückgelegten Höhenmetern ändert sich durch die Mitfahrgelegenheit jedoch nichts. PS: In älterer Literatur werden Chavagl Grond und Chavagl Pitschen auch als Gross Ross und Klein Ross bezeichnet. PPS: Mehr Bilder gibt es auf Guidos Webseite: Chavagl Grond. Nach zwei regnerischen und kühlen Tagen mit nur kurzen Frischluftaufenthalten nutzen Guido und ich heute die besseren Wetterbedingungen für eine Runde über Schmittner Alp, Berghütte Martrüel und Wiesner Alp: Hier sind wir oberhalb der Schmittner Alp und schauen zurück Richtung Südosten bzw. Süden: An der Berghütte Martrüel: Der Wanderweg zwischen der Berghütte und der Wiesner Alp: Oberhalb der Wiesner Alp stehende Heustadl: Blick auf die Wiesner Alp: Auf dem Weg hinunter zur Wiesner Alp: Weiden der Wiesner Alp: Eine Hütte der Wiesner Alp, im Hintergrund sind die Bergüner Stöcke zu sehen: Der Abstiegsweg führt über Pardela: Zurück in Schmitten: Ich glaube, ich muss nicht extra erwähnen, dass nach solch einer Runde das Herz weit offen steht. |