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Archiv für die Kategorie ‘Wandern’Es ist Mitte März und das kurze Zwischenspiel des Winters von vorgestern ist Vergangenheit, der Frühling ist wieder auf dem Vormarsch. Den Weg hinunter von Schmitten zum Tieftobel sind wir am 3. März schon einmal gegangen, er ist schnee-, eis- und vor allem baumfrei. Der Blick von Leidboden aufs Landwasser: Unten im Tal liegen noch Schneereste, die allerdings nicht groß behindern: Hier taucht das Landwasserviadukt vor uns auf: Am Uferrand sprießen schon zahlreiche Pestwurzen, sowohl rote als auch weiße: Ebenfalls in Ufernähe entdecke ich die Blüten eines Gemeinen Seidelbasts: Auf dem Wegstück vom Landwasserviadukt zum Biohof Las Sorts blühen zahlreiche Leberblümchen und Veilchen: Die violetten Farbtupfer sehen wunderschön aus! Wie am schon 7. März kann ich auch heute wieder frische Eier vom Biohof mitnehmen. Direkt vor unserem Haus wagen sich etliche Nieswurzen ans Sonnenlicht: Danke für diese wunderbare Frühlingswanderung. 🙏🏻 Unser heutige Sonntagsspaziergang beginnt in Schmitten. Zuerst laufen wir über die Wiesen Richtung Schluocht: Die Wanderweg rund um Schmitten sind mittlerweile schnee- und eisfrei, aber im Wald behindern immer wieder umgestürzte Bäume das Weiterkommen: Mal geht es unter den Bäumen hindurch, mal über sie hinweg. Da der nächste Zug Richtung Filisur in wenigen Minuten eintrifft, warten wir und legen die fünf Kilometer lange Strecke nach Filisur in rasanten fünf Minuten zurück. Das Landwasser: Das Landwasserviadukt: Der Blick über die Wiesen von Zalaint Richtung Süden: Zwei am Wegesrand wachsende Frühlingsblüher, Veilchen und Leberblümchen: Ich genieße unseren zweigeteilten Sonntagsspaziergang von ganzem Herzen. Wer nicht mit der Bahn fahren will, kann vom Bahnhof Davos Wiesen über Schönboden nach Filisur laufen, so wie wir am 23. März 2022: Eine gemütliche Wanderung über Davos-Wiesen und Filisur. Guido und ich fahren heute mit dem Postbus von Schmitten über Tiefencastel nach Rona, einem Ort im Oberhalbstein. Dieses Tal wird von von der Julia, rätoromanisch Gelgia oder Güglia, durchflossen. Von Rona aus wollen wir nach Savognin wandern. Der Blick zu Beginn der Wanderung aufs Tinzenhorn: Gleich daneben liegt der Piz Mitgel: Blick über das Oberhalbstein, rätoromanisch auch Surses genannt: Der Weg von Rona hinunter ins Tal ist wunderschön: Dieser Streckenabschnitt ist Teil einer alten Römerstraße, immer wieder gut zu erkennen an dem groben Kopfsteinpflaster unter unseren Füßen. Der Blick ins Tal kurz vor Tinizong: Der nun folgende Streckenabschnitt ist landschaftlich weniger reizvoll, zudem liegt er im Schatten. Wir sind daher froh, als kurz vor Savognin endlich wieder die Sonne ins Tal hineinscheint: Von Savognin aus fahren wir mit dem Postbus über Tiefencastel wieder zurück nach Schmitten. PS: Die Wanderung in der Übersicht: Gegen 12 Uhr starten Guido und ich von Thusis aus zu einer Wanderung durch die Viamala-Schlucht. Zu Beginn überqueren wir eine Brücke, die über den aus der Viamala-Schlucht kommenden Hinterrhein führt. Der Blick von der Brücke flussabwärts: Gleich darauf geht es über einen steilen Waldweg hinauf zur Burganlage Hohen Rätien. Hohen Rätien liegt auf einem Felsplateau hoch über dem Hinterhrein und ist das Tor zur Viamala-Schlucht. Die Schlucht war als Wegstück der wichtigen Handelsverbindung zwischen Süd und Nord, der Via Spluga zwischen Thusis und Chiavenna, bekannt und berüchtigt. Im Mittelalter konnten Händler vor dem Passieren der Schlucht auf Hohen Rätien rasten und sich vor der Weiterreise die Hilfe ortskundiger Führer sichern. Heute sind Guido und ich alleine hier und genießen die Stille dieses Kraftortes: Der Blick vom Felsplateau hinunter auf Thusis: Der Piz Beverin: Der Blick in die Viamala-Schlucht: Eine alte Eiche, ein echter Baumveteran: Nach dem Erkunden der Burganlage folgen wir den zur Viamala-Schlucht führenden Wegweisern. Der Weg führt weit oberhalb der Schlucht entlang und bietet immer wieder faszinierende Tiefblicke: Die Ruine der Kapelle St. Albin: Der Wanderweg führt mal auf- und mal abwärts und ist für mich ein Herzöffner: Hier liegt die Querung eines der zahlreichen Tobel hinter mir: Der größte und wildeste der Tobel wird vom Traversinersteg II überspannt: Der zweite Traversinersteg wurde 2005 erbaut und ersetzte den im Jahr 1996 erstellten ersten Traversinersteg, der weiter hinten im Tobel stand. Dieser wurde von einem Steinschlag zerstört. Der Blick vom Steg bachaufwärts: Ein Blick in die Viamala-Schlucht: Nach einem letzten, steilen Anstieg erreichen wir das leider seit dem 1. November geschlossene Besucherzentrum der Schlucht. Hier waren wir Anfang September 2016 schon einmal: Über die Viamala nach Ascona. Momentaufnahmen vom heutigen Tag: Am Besucherzentrum endet unsere Wanderung Richtung Süden, wir kehren um und laufen über die alte Viamala-Straße zurück nach Thusis. Gleich zu Beginn führt der Wanderweg durch einen Tunnel: Nur gut, dass hier nicht so viel Verkehr herrscht, sonst wäre das Passieren des Tunnels eine sehr lärmige Angelegenheit! Weitere Momentaufnahmen von diesem Streckenabschnitt: Hier kommt der Stadtrand von Thusis in Sicht: PS: Die Wanderung in der Übersicht: Die Wandersaison ist vorbei und so hoffen wir, dass heute im Gegensatz zum 16. August etwas weniger Leute ins Engadin wollen. Und tatsächlich, im Zug, der von Filisur nach St. Moritz fährt, sind noch viele Plätze frei. Da wir recht spät ankommen, es ist schon 14 Uhr, können wir keine große Wanderung mehr unternehmen. Aber die Zeit reicht, um von der Alp Grüm zum Ospizio Bernina zu laufen, um dann von dort aus die zweieinhalb Stunden lange Heimreise anzutreten. Zuerst geht es hinauf zum Hotel „Alp Grüm“. Hier hat man eine wunderbare Aussicht Richtung Italien, mit Cavaglia, Poschiavo und dem Lago Poschiavo zu unseren Füßen: Noch ein Blick ins Val Poschiavo: Auf schneebedeckten Wegen geht es weiter: Der Weg ist nicht nur schneebdeckt, unter der dünnen Schneedecke ist er stellenweise total vereist. Es ist ein ziemlicher Balanceakt, an diesen Stellen nicht auszurutschen. Während der Himmel über und vor uns noch einigermaßen freundlich aussieht, rücken hinter uns dunkle Wolken heran: Hier liegt die Staumauer des Lago Bianco vor uns: Von der Staumauer bis zum Ospizio Bernina sind es rund zweieinhalb Kilometer, der Weg führt mehr oder weniger direkt am See entlang. Momentaufnahmen: Ankunft am Ospizio Bernina: Die Wanderung von der Alp Grüm hierher ist wirklich sehr empfehlenswert, Am Ospizio Bernina müssen wir vierzig Minuten auf den nächsten Zug warten. Gott sei Dank in einem beheizten Wartesaal, denn kurz vor unserer Ankunft liegen die dunklen Wolken nicht mehr hinter, sondern über uns und es fängt an, leicht zu schneien. Über Pontresina, Samedan, Filisur und Alvaneu Dorf geht es schließlich zurück nach Schmitten. Danke für diesen wunderschönen Ausflug! ❤️ |