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Archiv für September 2025Heute wagen wir uns an den 1K Vertical Davos, eine Strecke, die vom Bolgen Plaza in Davos bis hinauf zum Gipfel des Jakobshorns führt. Rund 4,8 Kilometer Distanz und 1.000 Höhenmeter liegen zwischen Start und Ziel. Interessant ist, dass der 1K Vertical in manchen Jahren als offizielles Rennen mit Zeitmessung und Ranglisten durchgeführt wurde, zuletzt nachweisbar 2021. 2024 und 2025 hingegen scheint es kein formelles Rennen gegeben zu haben – die Strecke existiert aber als offizielle Trailrunning-Challenge der Region Davos Klosters. Für uns ist es eher eine „Walking-“ denn eine „Trailrunning-Challenge“, bei der wir unsere Stöcke zur Hilfe nehmen: Nach zehn Minuten erreichen mich Nachrichten über WhatsApp, sodass ich das Tempo etwas verlangsamen muss: Aber gut, unser Ziel heißt „Ankommen“, nicht mehr und nicht weniger. Bis zur Ischalp ist der Weg nicht zu verfehlen, es geht über einen breiten Wander- bzw. Fahrweg: Kurz oberhalb der Ischalp wies vor nicht allzu langer Zeit ein Schild auf den folgenden Trailabschnitt hin, das aber leider entfernt wurde. Wer sich hier nicht auskennt, kann die Abzweigung leicht verpassen: Und schon bald folgt eine weitere Abzweigung ohne jeden Hinweis, dass es hier hinaufgeht: Wer die Strecke begehen will, holt sich daher am besten den offiziellen GPX-Track auf sein Handy: 1K Vertical Davos. Gut die Hälfte der Höhenmeter liegen hinter uns, als wir das erste Mal den Gipfel und die Bergstation der Jakobshornbahn erblicken: Unser Aufstieg wird aufmerksam beobachtet: Hinauf zur Bergstation des Sessellifts „Usser Isch“ führt eine Pfadspur: Je weiter man hinaufsteigt, desto deutlicher macht sich die Höhe bemerkbar. Der Puls liegt bei mir bei über 150 bpm, die Schritte werden kürzer und langsamer. Gleichzeitig öffnen sich mit jedem Höhenmeter weitere Ausblicke: zurück auf das Davoser Tal, hinüber zu den markanten Gipfeln ringsum. Auf der Höhe der Bergstation des Sessellifts „Usser Isch“ wird es dann richtig knifflig: Dort führt die Route durch gerölliges, unübersichtliches Gelände, und die Spur ist nur schwer zu erkennen: Zudem ist das Gelände extrem steil – Stöcke sind hier eine große Hilfe: Hier liegt das steilste Stück hinter uns: Und die Bergstation direkt vor uns: Endspurt auf dem Weg zum Gipfel: Nach knapp zwei Stunden erreichen wir den Gipfel des Jakobshorns und können die uns umgebende Bergwelt genießen: Belohnung ist nicht nur der wundervolle Ausblick, sondern auch das Gefühl, 1.000 Höhenmeter auf kürzestem Weg bewältigt zu haben. Auf dem Weg von Brämabüel zur Ischalp: Dank zahlreicher Heidelbeer- und Preiselbeersträucher am Wegesrand kann kam auf diesem Wegstück die Energiespeicher wieder auffüllen. Mein Fazit: Toureninfos:
Der Start der heutigen Wanderung ist die Bergstation der Rothornbahn. Von hier hat man an klaren Tagen eine beeindruckende 360-Grad-Panoramasicht auf die Bündner Bergwelt mit über 1000 Gipfeln. Heute ist die Fernsicht zwar nicht wirklich klar, aber Richtung Westen ist immerhin der Tödi gut zu erkennen: Der Blick Richtung Norden über das Totälpli, hier liegen in weiter Ferne irgendwo der Hochgrat und unsere frühere Heimat Oberstaufen: Von der Bergstation aus wandern wir hinauf zum Westgipfel: Blick auf das im Süden liegende Lenzer Horn: Der Weg führt ein Stück entlang eines Grats mit Blick aufs Parpaner Weisshorn: Vom Grat geht es dann hinunter zum Totälpli: Zu Beginn der zum Gredigs Fürggli führenden Galerie: Am Ende der Galerie blickt man über die weite Ebene von Gredigs Älpli und Schafälpli bis zum Älplisee: Auf dem Bild sind ebenfalls der Älplisee-Trail für Mountainbiker und der unterhalb liegende Wanderweg zu sehen. Ein Blick zurück auf die Galerie: Der Abstieg zum Totseeli: Die Landschaft ist felsig und karg, aber wunderschön, jedenfalls in unseren Augen: Zudem ist sie voller Leben, denn immer wieder tauchen Murmeltieren auf, springen über die Felsen und verschwinden im nächsten Loch! Ihrem munteren Treiben zuzuschauen, ist Balsam für die Seele. Am Wegesrand laden Heidelbeersträucher zum Naschen ein: Auf den Hängen des Tischirpen weiden auf dem Schafälpli zahlreiche Schafe und auch der Älplisee ist in fester Hand der sanften Herdentiere: Der am Älplisee entlangführende Weg: Am Ende bzw. zu Beginn des Sees, wenn man von Arosa kommt, stehen zahlreiche Bänke, die zum Verweilen einladen: Ein paar Schritte weiter blickt man dann erstmals auf Arosa, genauer gesagt, auf die Aroser Alp und Innerarosa: Der Weg führt an einem weiteren See, dem Schwellisee vorbei: Auf dem Weg vom Schwellisee nach Innerarosa: Ein Blick über die Dächer von Arosa und den Untersee: Am Obersee, der direkt am Bahnhof liegt, endet unsere Wanderung: Mein Fazit: Die Wanderung vereint alpines Hochgebirgspanorama, stille Bergseen und liebenswerte Details am Wegesrand. In der Nebensaison ist man hier allein unterwegs und kann die Landschaft ungestört genießen. Toureninfos:
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