Schmitten – Furcletta – Welschtobel – Valbella Furgga – Sandhubel – Schmitten, eine Rundwanderung

geschrieben von Susanne am 11. August 2024 um 20.50 Uhr
Kategorie: Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Die Erkundung des Welschtobels, einem Tal, das hinter dem Guggernellgrat verläuft, steht schon lange auf meiner Wunschliste. Aber nicht mit dem Rad, so wie Guido am 5. Juli 2023: Durchs Welschtobel nach Arosa. Sondern per pedes! Und wenn meine Kraft reicht, will ich nicht von Arosa aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Hause fahren, sondern über Valbella Furgga und Sandhubel zurück nach Hause laufen.

Ich starte um 5.50 Uhr zu der Tour. Noch ist es angenehm frisch, aber der Sommer hat die Region zurzeit fest im Griff und es sind Temperaturen um die 30 Grad vorhergesagt. Nach einer Stunden erreiche ich Raglauna und kann von dort aus auf die im Licht der Morgensonne erstrahlenden Bergüner Stöcke und das noch im Schatten liegende Schmitten blicken:

Auf dem Weg von Raglauna zum zur Alp da la Creusch hinaufführenden Alpweg treffen mich die ersten Sonnenstrahlen:

Der Aufstieg zur Alp da la Creusch über die Weideflächen liegt dann voll in der Sonne, aber es ist noch früh am Morgen, so dass ich nicht ins Schwitzen komme. Ankunft nach zwei Stunden und zehn Minuten an der Alp da la Creusch:

Hier kann ich meinen Trinkbeutel mit kühlem Brunnenwasser auffüllen. Weiter geht es Richtung Furcletta, dem Pass, der Arosa mit Alvaneu und Schmitten verbindet:

Bei einem der kleinen Bergseen, die auf dem Weidegelände der Alp liegen:

Links im Bild liegt der Pizza Naira, ein Gipfel, den wir von dieser Wanderung her kennen: Parpaner und Aroser Rothorn, Pizza Naira und Piz Mez, eine Gratwanderung. Die Furcletta rückt näher:

Nach drei Stunden ist die 2573 Meter hohe Passhöhe erreicht:

Der Abstieg über das Weidegelände der Alp Ramoz zur Ramozhütte beginnt:

Richtung Osten erhebt sich der Guggernellgrat:

Der Abstieg zur Hütte ist steil. Hier mit dem Bike hinunterfahren zu müssen, stelle ich mir gruselig vor! Die Ramozhütte rückt näher:

Dieser Wegweiser steht unterhalb der Hütte:

Ein kleiner Tümpel auf dem Weidegelände der Alp:

Der Talkessel von Ramoz bildet die obere Stufe des Welschtobels, durch den steilen Tobel „Schiliez“ geht es hinunter zur unteren Stufe, die hier vor mir liegt:

Der untere Talkessel ist von beiden Seiten mit mächtigen Schutthalden angefüllt. Es weist kaum Weideflächen auf und wird wegen der kargen Vegetation auch „Teufelstälchen“ genannt:

Sehr angenehm ist, dass der Guggernellgrat hier Schatten spendet! Dann allerdings quert der Wanderweg den Bach und führt auf der anderen Talseite in der Sonne weiter. Dieser Wegabschnitt wird mehrmals von Schuttrunsen unterbrochen, die von den Hängen des Schafrüggs herausbrechen. Über eine der Runsen führt eine Hängebrücke:

Der Blick vom Wanderweg aufs Schiesshorn:

Kurz vor Arosa, am Zusammenfluss von Welschtobelbach und Alteinbach:

Über diese Brücke muss ich gehen, wenn ich über die Valbella Furgga zurück nach Schmitten will. Aber noch kann ich mir überlegen, ob ich nicht doch weiter nach Arosa gehe:

Auch wenn mir ein bisschen vor dem Aufstieg zur Valbella Furgga graut, da ich ihn in der größten Mittagshitze bewältigen muss, gehe ich das Wagnis ein. Der erste Teil des Aufstiegs ist weit weniger schlimm als gedacht, denn er verläuft zum großen Teil unter Bäumen. Der Blick während des Aufstiegs nach Arosa:

Noch ein Blick auf Arosa:

Ab hier führt der Weg in der prallen Sonne weiter und mein Wasservorrat schmilzt dahin. An diesem Gebirgsbach kann ich ihn endlich auffüllen:

Zügig geht es weiter und so liegt die Brücke nach zehn Minuten schon weit unter mir:

Am großen Alteiner Wasserfall gehe ich nicht vorbei, aber dieser Wasserfall ist auch ganz nett anzusehen:

Der Alteinsee liegt vor mir:

Im See gönne ich mir ein erfrischendes Fußbad:

Am liebsten würde ich stundenlang hier bleiben, aber vor mir liegt noch eine lange Strecke zurück nach Hause. Etwas widerwillig ziehe ich daher meine Schuhe wieder an und steige zur Valbella Furgga auf. Der Blick zurück während des Aufstiegs auf Altein Tiefenberg und den See:

Die Valbella Furgga ist erreicht:

Nun liegt nur noch der Aufstieg zum Sandhubel vor mir. Dieser ist mir von der Wanderung von Arosa über die Valbella Furgga und Sandhubel nach Schmitten als ziemlich anstrengend in Erinnerung geblieben. Aber trotz Hitze und weitaus mehr Kilometern in den Beinen empfinde ich ihn heute als gar nicht mal so anstregend! Das Gipfelziel vor Augen:

Und dann ist es auch schon geschafft, ich stehe auf dem Gipfel des Sandhubels und kann zurück ins Welschtobel blicken:

Noch ein Blick ins Welschtobel und auf den Guggernellgrat mit Spitzig Gretli in vorderster Front:

Nach einer kurzen Gipfelrast und dem Eintrag ins Gipfelbuch mache ich mich auf den Abstieg:

Das Hüreli lasse ich links liegen und steige direkt nach Martrüel ab:

Ein Blick zurück auf den Sandhubel:

Mein Marschtempo ist in den letzten Stunden deutlich zurückgegangen. Selbst bergabwärts lasse ich es sehr ruhig angehen und widme mich intensiv den zu meinen Füßen wachsenden Alpenblumen. Das Weißgraue Greiskraut ist auf dem Weg nach Martrüel häufig anzutreffen:

Kurz oberhalb vom Martrüel treffe ich auf eine Tränke, kann meinen Wasservorrat auffüllen und nochmals meine Füße baden:

Erfrischt und gestärkt geht es zehn Minuten später weiter. Noch eine gelb blühende Alpenblume, Arnika, auch Bergwohlverleih, genannt:

Arnika-Globuli gehörten früher, als meine Kinder noch klein waren, zur Hausapotheke. Mittlerweile komme ich ohne Arnika-Globuli aus, aber der Anblick der Blüten erinnert mich immer an alte Zeiten. :herz: Die Berghütte Martrüel kommt in Sichtweite:

Von hier aus laufe ich zügig weiter zur Alp Afiein:

Von der Alp Afiein aus ist es nur ein Katzensprung zur Schmittner Alp:

Von der Schmittner Alp laufe ich über Pardela zurück nach Schmitten und komme gut 11 Stunden nach Beginn meiner Tour gesund und munter in Schmitten an. Die Tour in der Übersicht:

Die Tour war anstrengend, besonders da es so heiß war. Aber sie war auch wunderschön. 🤩 Eines weiß ich jetzt mit Sicherheit: Ich werde niemals mit dem Rad durchs Welschtobel fahren!

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Diese Seite wurde zuletzt am 12. August 2024 um 19.02 Uhr GMT geändert.