Tällihorn, Felahorn und Wuosthorn, eine Drei-Gipfel-Tour

geschrieben von Susanne am 27. Juli 2022 um 21.52 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Schweiz/Liechtenstein, Wandern
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Nach dem gestrigen Arbeitstag mit frühem Aufstehen ist heute Ausschlafen angesagt: Erst um 8 Uhr bin ich bereit, mein Bett zu verlassen und Guido ist sogar noch später dran. :updown: Bis alles erledigt ist, was wir erledigen wollen, ist es 11 Uhr, zu spät für eine Tour in entferntere Regionen. Aber es gibt ja noch genug Tourenziele hier in der Region. Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns für einen Aufstieg zum Tällihorn, Ausgangspunkt der Tour ist Sertig Dörfli. Ein Zwischenziel auf dem Weg zum Gipfel ist die Tällifurgga, die bequem über einen Wanderweg zu erreichen ist:

Anschließend geht es weglos über den im obigen Bild zu sehenden Grat mal in leichter Kletterei, mal gehend weiter:

Ein Blick zurück, links im Hintergrund sind das Jakobshorn und das Jatzhorn zu sehen:

Die nächste Kletterei rückt näher:

Hier geht es bergab statt bergauf:

Die Kletterei macht total viel Spaß und viel zu schnell liegt das mit drei Steinmännern geschmückte Gipfelplateau vor uns:

Die Aussicht vom Gipfel ist phänomenal, viel schöner als erwartet. Hier sind das Sertigtal sowie Leidbachhorn, Älplihorn und Gipfel der Ducan-Kette zu sehen:

Uns gefällt es so gut hier oben, dass wir über das Felahorn weiter zum Wuosthorn wandern. Das Felahorn erreichen wir bequem über den Verbindungsgrat gehend:

Der Blick vom Felahorn aufs Wuosthorn, unserem dritten und letzten Gipfelziel für heute:

Wie auf dem obigen Bild zu sehen ist, geht es vom Felahorn aus zuerst ebenfalls über einen bequem zu gehenden Grat Richtung Wuosthorn. In der Nähe des Gipfels ist dann allerdings nochmals leichte Kletterei und zudem Schwindelfreiheit angesagt:

Hier sind es nur noch wenige Meter bis zum Gipfel:

Das Wuosthorn ist mit 2815 Höhenmetern der höchste der drei Gipfel und die Aussicht ist von hier oben gefühlt noch beeindruckender als vom Tälli- oder Felahorn. Im Nordwesten sind das Jakobshorn mit der Gipfelstation der Bahn, das Tällihorn und das Felahorn zu sehen:

Im Südwesten liegen Älplihorn und die Ducan-Kette:

Im Süden schaut man auf Piz Kesch mit Gletscher und ganz im Hintergrund auf Piz Bernina mit Biancograt:

Im Osten ist unter anderem das Flüela Schwarzhorn zu sehen:

Nach einer ausgiebigen Gipfelrаst machen wir uns an den Abstieg. Dieser führt nicht über die Aufstiegsroute, sondern über unbekanntes Gelände: Zu Beginn geht es in leichter Kletterei an den Fuß des Vorgipfels des Wuosthorns. Hier stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Wagen wir uns, den Vorgipfel zu überklettern oder aber steigen wir über eine extrem steile Grasrinne direkt ins Bärentälli ab? Wie entscheiden uns für die zweite Variante:

Gott sei Dank ist das Gras „nur“ ein bisschen feucht, sonst wären wir schneller unten gelandet als uns lieb wäre! Ein Blick zurück auf unseren Abstiegsweg, von dort, wo der rote Stern schwebt, sind wir hergekommen:

Das Ende der Grasrinne ist in Sicht, anschließend geht es über das Blockgeröll des Bärentällis weiter:

Das mit Blockgeröll gefüllte Bärentälli:

Ich liebe Blockgeröll, aber im Bärentälli liegt so viel davon herum, das selbst mir irgendwann die Lust verloren geht, über das Geröll zu laufen. Außerdem tauchen vor uns dunkle Regenwolken auf und ein Regenguss, der einen in so einem Gelände überrascht, ist alles andere als angenehm. Aber irgendwann ist es geschafft, wir stehen wieder auf Gras. :erleichtert: Wobei der Abstieg dadurch nicht unbedingt leichter wird, denn es geht erneut steil nach unten. :updown: Aber immerhin bleiben die Regenwolken weiterhin dicht. :daumen: Eine vom Augstberg kommende Wegspur macht uns dann den Abstieg etwas leichter und den letzten Kilometer können wir sogar über den von der Tällifurgga nach Sertig Dörfli führenden Wanderweg absteigen. Ein Blick zurück auf die drei Gipfel:

Die Tour in der Übersicht:


Um 18.19 Uhr, zehn Minuten vor der Abfahrt des vorletzten Busses, der letzte fährt erst zwei Stunden später, erreichen wir die Bushaltestelle Sertig Dörfli. Das nenne ich perfektes Timing! Nach einem Zwischenstopp in Davos Platz und einem Einkauf beim Coop geht es um 19.25 Uhr zurück nach Schmitten. Wie so oft nach einer Tour verschwinde ich erst unter der Dusche und lasse mir anschließend ein üppiges Abendessen schmecken. Zum Frühstück gab es Früchte:

  • 9.10 Uhr: 230 Gramm Orange, 220 Gramm Mango, 340 Gramm Papaya „Formosa“, 210 Gramm Bananen „Cavendish“
  • 20.45 Uhr: 190 Gramm Krachsalat, 500 Gramm Schweinespeck, 80 Gramm Sesam

PS. Danke für diese wunderschöne Tour, die unsere Erwartungen weit übertroffen hat: Die Besteigung dieser Gipfel ist auch im Sommer zu empfehlen, nicht nur im Winter als Skitour!

PPS: Guidos Tourenbeschreibung, einschließlich Video und einer interaktiven Karte: Tällihorn und Wuosthorn.

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