Von Parpan auf das Churer Joch

geschrieben von Susanne am 22. April 2022 um 21.01 Uhr
Kategorie: Ernährung, Schweiz/Liechtenstein, Wandern, Wildpflanzen
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Heute steht die erste der von mir geplanten Frühlingswanderungen auf dem Programm: Guido und ich starten von Parpan aus zu einer Wanderung aufs Churer Joch:


Parpan liegt auf der Strecke zwischen Lenzerheide und Chur und ist von Schmitten aus mit dem Postbus der Linie 183 nach fünfzigminütiger Fahrt zu erreichen. Wir kennen die Gegend rund um Parpan bisher nicht, daher sind wir gespannt, was uns erwartet. Frohgemut machen wir uns auf den Weg und sind etwas enttäuscht, dass der Wanderweg erst einmal über eine asphaltierte Straße geht. Was heißt hier „erst einmal“, fast die gesamte Wanderung geht über Asphalt, was wahrlich kein Vergnügen ist. Das war mir bei meiner Planung nicht bewusst, sonst hätte ich die Tour nicht in Erwägung gezogen. Für die Füße ist die Tour also kein Vergnügen, für die Augen schon: Während des Aufstiegs liegen Ringelspitz und Calandamassiv vor uns:

Der Haldensteiner Calanda:

Nochmals der Haldensteiner Calanda kurz unterhalb des Jochs:

Aber nicht nur der Blick in die Ferne lohnt: Links und rechts des Weges wachsen unzählige Krokusse und wir entdecken die ersten Enziane des Jahres:

Die letzten Meter hinauf zum 2041 Meter hohen Churer Joch geht es endlich über natürlichen Untergrund:

Schlussendlich hat sich der Aufstieg dann doch gelohnt, denn das vor uns liegende Panorama ist beeindruckend. Richtung Nordwesten liegen Ringelspitz, das Calandamassiv mit Felsenberg-Calanda und Haldensteiner-Calanda und im Tal Chur, die Hauptstadt Graubündens, vor uns:

Richtung Nordosten blickt man ins Schanfigg, ein Tal, das von Chur nach Arosa führt:

Im Osten der weitere Verlauf des Schanfiggs und zwei Gipfel der Landschaft Davos, Weissfluh und Schiahorn:

Im Süden thronen der 2279 Meter hohe Chlin Gürgaletsch und der 2441 Meter hohe Gürgaletsch:

Richtung Südwesten fällt der Blick unter anderem auf das Lenzer Horn, Piz Toissa, Piz Curvér und Gipfel der Stätzer Horn-Kette:

Versöhnt mit dem fußunfreundlichen Aufstieg machen wir uns auf den Weg zurück nach Parpan. Der Weg führt, wie sollte es anders sein, wieder hauptsächlich über Asphalt:

Linker Hand des Weges liegen die beiden Gipfel Stelli und Malakof:

Wenn wir nochmals hierher kommen, wandern wir über diesen Grat. Er ist mit Sicherheit nicht asphaltiert. :froehlich: Eine andere Möglichkeit, dem Asphalt zu entgehen, ist der Aufstieg zum Joch von Tschiertschen aus. Dass der Weg, der von Parpan aus aufs Joch führt, asphaltiert ist, ist eigentlich kein Wunder: Rechts und links des Weges liegen zahlreichen Häuser. Es ist kaum anzunehmen, dass deren Eigentümer zu Fuß hier herauf kommen. :updown: Kurz oberhalb von Parpan:

Fazit der Wanderung: Die asphaltierten Wanderwege sind kein Vergnügen für die Füße, dafür aber für wenig abenteuerlustige Radfahrer wie mich ideal. :froehlich: Die Wege liegen außerdem fast vollständig in der Sonne. Die Tour ist daher eher etwas für bewölkte Tage so wie den heutigen. Oder aber als Winter- bzw. Schneeschuhwanderung geeignet. Landschaftlich und aussichtsmäßig ist sie auf jeden Fall zu empfehlen. :daumen: Meine abendliche Mahlzeit:

  • 19.00 Uhr: 20 Gramm Eigelbe, 5 Gramm Eierschale, 150 Gramm Romanasalat, 100 Gramm Cicorino Trevisano, 50 Gramm Löwenzahnblätter und -blüten, 30 Gramm Wildkräuterallerlei (Punktierter Gilbweiderich, Vogelmiere, Zaun-Wicke, Gundermann, Weiße Taubnessel), 350 Gramm Schweinespeck, 80 Gramm Sesam

Der Gundermann wächst hinter unserem Haus und zieht mich heute regelrecht in seinen Bann, sowohl geruchlich als auch geschmacklich:

Im Wiki habe ich festgehalten:

Der Gundermann ist ein Mittel zur Ausleitung von Schwermetallen, besonders von Blei.

Außerdem soll das Kauen der frischen Blätter bei schmerzenden Zähnen und wundem Zahnfleisch helfen. Zahnschmerzen habe ich zwar aktuell nicht, aber wenn mein Instinkt meint, die Blätter wären sehr schmackhaft, dann passt das wohl!

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Diese Seite wurde zuletzt am 28. Juni 2022 um 18.27 Uhr GMT geändert.