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Archiv für die Kategorie ‘Wildpflanzen’Gegen Mittag brechen Guido und ich ausgerüstet mit Regenjacken und Regenschirmen erneut zu einer Wanderung auf. Am Nachmittag sind nämlich leichte Gewitter vorhergesagt und in der Tat türmen sich im Laufe der nächsten Stunden immer mehr dunkle Wolken um uns herum auf. Es geht wie am 29. April auf die Salmaser Höhe, allerdings auf anderen Wegen. Die Salmaser Höhe, heute lagern hier weder Zwei- noch Vierbeiner: Der Blick Richtung Alpsee: Der Rückweg führt über die Thrälers-Alpe: Hier liegt die Juget vor uns: Auf der Juget ziehe ich meine Schuhe aus und will barfuß weiterlaufen. Aber daraus wird nichts, weil wir kurzfristig unsere Pläne ändern und nicht über den Höhenweg, sondern über den Fahrweg nach Hause laufen. Es fängt nämlich an zu regnen, erst leicht, dann immer stärker werdend. Trotz Regenschirmen sind wir bald pitschnass, aber so kurz vor dem Erreichen der eigenen vier Wände können wir den auf uns niedergehenden Gewitterguss sogar genießen: Interessanterweise klafft über uns trotz heftigem Gewitterschauer eine kleine Wolkenlücke, aus der die Sonne herausschaut: Ich gehe trotz nasser Klamotten am Ende der Wanderung kurz in den Garten, um eine Pflanze, die ich unterwegs ausgegraben habe, anzusiedeln. Freundlicherweise hört in dieser Zeit der Regen auf und setzt erst wieder ein, als ich fertig bin. Danke! Die Wanderung in der Übersicht: Meine Lust auf Wildkräuter hält sich heute in Grenzen, zu Beginn lasse ich sogar Bärlauch und Wiesenbocksbart links (und rechts!) liegen. Erst auf der Salmaser Höhe greife ich bei den Löwenzahnblüten zu, an der Thrälers-Alpe gibt es reichlich Zaunwicken. Meine übrigen Mahlzeiten:
PS: Eine tierische Begegnung zu Beginn unserer Wanderung: Heute geht es nicht ganz so hoch hinauf wie gestern, die Strecke ist allerdings weitaus länger. Erst geht es auf altbekannten Wegen von der Bushaltestelle „Am Giebel“ aus über den Prodelkamm zum Denneberg. Vom Denneberg aus wandern wir auf unbekannten Pfaden weiter. Sie führen uns über die Obere Mittelberg-Alpe und die Hahnenknobel-Alpe zur Sonnhalde-Alpe. Hier beginnt erneut bekanntes Terrain. Die Wanderung in der Übersicht: Ein großer Teil der Strecke führt durch Mischwald, ein Habitat, in dem ich mich immer pudelwohl fühle! Der Blick auf den Hochgrat zu Beginn unserer Wanderung: Von den Weiden der Prodel-Alpe blicken wir auf den Imbergkamm und Steibis: An der Oberdenneberg-Alpe: Ein Blick zurück auf die Alpe: Unterwegs auf unbekanntem Terrain, der Blick vom Prodellift auf Kalzhofer und Salmaser Höhe: An der Hahnenknobel-Alpe, von der aus der Große Alpsee zu sehen ist: Von der Hahnenknobel-Alpe aus geht es weglos weiter, ein traumhaft schöner Streckenabschnitt: Unterwegs probiere und esse ich zahlreiche Wildkräuter. Der Einfachheit halber führe ich alle Pflanzen in einer Liste auf, die allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:
Die Auswahl ist also reichlich! Ansonsten zieht es mich heute gleich zweimal zum Fleisch:
Das Fleisch vom Lamm ist sehr mager, aber am Abend wird mein Fetthunger durch das Entrecôte ausreichend befriedigt! Zurzeit stehen außereuropäische Lebensmittel äußerst selten auf meinem Speiseplan. Die einzige, regelmäßige Ausnahme bildet aktuell der aus Indien stammende Sesam. Aber vielleicht ersetze ich ihn demnächst durch Kürbiskerne aus Deutschland. Es kann nämlich sein, dass mich der hohe Gehalt an Magnesium zum Sesam hinzieht (ich hatte vor ein paar Wochen immer mal wieder leichte Krämpfe in der Wade) und laut der Liste im Rohkost-Wiki haben Kürbiskerne sogar noch ein bisschen mehr Magnesium als Sesam. Allerdings wird es noch ein paar Tage dauern, bis die heute bestellte Lieferung eintrifft und ich ausprobieren kann, ob die Kürbiskerne genauso lecker schmecken wie der Sesam! Mein heutiger Speiseplan:
Löwenzahnblüten und Triebspitzen des Hasenlattichs esse ich gegen Ende einer Wanderung auf den Hochgrat: Heute bin ich schneller unterwegs als am 2. Mai. So schaffen Guido und ich es in zwei Stunden und fünfzig Minuten von der Talstation bis hinauf zum Gipfel und wieder hinunter. Am Gipfel beträgt meine Herzfrequenz 120 bpm, die Wanderung ist also ein perfektes Ausdauertraining! Zwei Bilder, die während des Aufstiegs entstehen: Der Blick über die Gipfelregion zum Seelekopf: Beim Abstieg passieren wir die Überreste einer Gleitschneelawine: Mal ein etwas anderer Blick auf die Allgäuer Hochalpen: In der Nähe der Unteren Lauch-Alpe, hier gibt es Löwenzahn in Hülle und Fülle: Der Hasenlattich wächst am Waldrand: Erholung für die Füße an/in der Weißach, bevor es mit dem Bus zurück nach Oberstaufen geht: Ich bin zwar ziemlich k.o. nach der Wanderung, aber in den Garten gehe ich später trotzdem. Das „muss“ einfach sein! Und es gibt ja auch eine Menge zu tun. Im Moment bin ich vor allem damit beschäftigt, Kompost auszusieben und im Garten zu verteilen. Bei dieser Arbeit sind vor allem die Arme und der Rücken gefordert! Als Beilage zur Fleischmahlzeit gibt es heute vor allem die Blüten vom Bärlauch: Gut, dass im Garten so viel wächst, sonst hätte ich durchaus Bedenken, den wunderschönen Blütenteppich zu dezimieren! Meine Mahlzeiten:
Es fällt mir heute leicht, mich intensiver mit meinen Studienunterlagen zu beschäftigen, es regnet nämlich fast den ganzen Tag. Dieses Bild entsteht am frühen Morgen während eines Kräuterspaziergangs mit einer Wildkräuteradeptin: Am 19. Mai geht es ebenfalls auf eine kleine Wanderung rund um Oberstaufen. Dann wird es nicht nur um Wildkräuter, sondern auch um die Ernährung mit Rohkost gehen. Wer will, kann sich uns gerne anschließen, den Treffpunkt gebe ich auf Anfrage bekannt. PS: Aufgrund verschiedener Ereignisse spiele ich heute mit dem Gedanken, in diesem Tagebucheintrag wieder einmal etwas mehr zum Thema Rohkosternährung zu schreiben. Aber eigentlich kann man alles, was wichtig ist, im Rohkost-Wiki nachlesen! Deshalb nur so viel: Für mich ist es weiterhin die einfachste und beste Ernährung, die es gibt. Sie hat großes Heilungspotential, aber auch ihre Grenzen. Es gehört halt mehr zu einem gesunden Leben als nur die Ernährung. Heute wandere ich zusammen mit Guido von der Bergstation der Imbergbahn über die Fluh ins Kojenmoos. Der Rückweg zur Bergstation entspricht teilweise dem Wanderweg von gestern: So sieht der Wanderweg hinauf zur Fluh im Frühling aus: In der Ferne ist immer wieder Donnergrollen zu hören und um uns herum türmen sich immer mehr dunkle Wolken auf: Auf dem Rückweg ist es dann so weit, ein Gewitter tobt sich über uns aus und überschüttet uns mit Hagelkörnern: Schon nach kurzer Zeit ist der Spuk erst einmal vorüber. Erst in der Nähe der Bergstation fängt es wieder an zu hageln. Aus unserem Plan, mit der Bahn nach unten zu gondeln, wird daher nichts, denn deren Betrieb wird wegen des Gewitters auf unbestimmte Zeit eingestellt. Statt wie andere Wanderer zu warten, laufen wir nach unten. Als wir die Talstation erreichen, nimmt die Bahn den Betrieb wieder auf. Zu spät, wir sind schon unten! Bevor es anfängt zu regnen bzw. zu hageln, esse ich zahlreiche Wildkräuter. Mit dabei sind Blätter vom Fingerkraut, Löwenzahnblüten, Blütenstände vom Hirtentäschel, Triebspitzen vom Hasenlattich, Blätter der Ährigen Teufelskralle, ein Blatt vom Barbarakraut (schmeckt nicht besonders gut) und Blätter sowie Stängel vom Sauerampfer. Junger Hasenlattich: Außerdem probiere ich einen Ehrenpreis, aber dieser schmeckt überhaupt nicht: Er schmeckt nicht, schaut aber immerhin schön aus.
Ich bin heute also wieder einmal fleischlos glücklich und zufrieden. |