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Archiv für die Kategorie ‘Videos’Wir haben uns heute eine Wanderung von Cavadürli, einem kleinen Bahnhof zwischen Davos und Klosters, über den Gotschnaboden und die Schwarzseealp bis nach Davos Wolfgang vorgenommen. Allerdings stehen wir am Anfang etwas ratlos am Bahnhof von Cavadürli: Ortsunkundig wie wir sind, wirkt er zunächst wie vom Rest der Welt abgeschnitten. Erst nach einigem Suchen entdecken wir ein Tor mit Kette, das auf den ersten Blick wie ein Zugang zu einem Privatgrundstück aussieht. Doch der Schein trügt – dahinter verbirgt sich eine Fahrstraße, die unter den Gleisen hindurchführt. Wir folgen dieser Straße rund zwei Kilometer, bis endlich ein Wanderwegweiser auf einen schmalen Pfad in Richtung Gotschnaboden hinweist – jetzt kann das eigentliche Abenteuer beginnen. Blicke zurück von der Fahrstraße auf die Bahnstation und hinunter ins Tal auf Klosters: Zusammen mit uns erreicht auch eine Gondel der Seilbahn den Gotschnaboden: Der Blick vom Gotschnaboden hinunter ins Tal: Der Weg von Gotschnaboden zur Schwarzseealp ist landschaftlich wunderschön gelegen, wir bekommen allerdings von der Schönheit nicht allzu viel mit: Kurz hinter Gotschnaboden werden wir von einer Wolkenwand eingeholt, die uns lange Zeit begleitet. Trotzdem genießen wir diesen, unterhalb des Gotschnagrats liegenden, von Alpenrosen und Legföhren gesäumten Teilabschnitt sehr: Kurz vor der Schwarzseealp verwandelt sich der bis dahin sehr angenehm zu gehende Pfad dann jedoch in einen rutschigen, glitschigen und klebrigen Schlammpfad: Die Schuhe werden mit jedem Schritt schwerer und schwerer. An einem Brunnen in der Nähe der Schwarzseealp ist deshalb große Schuhreinigung angesagt: Während des Abstiegs von der Schwarzseealp nach Wolfgang verziehen sich die Wolken und geben den Blick auf die vor uns liegende Landschaft frei: Ankunft in Davos Wolfgang: Die Wanderung, die uns neue Eindrücke von der Gegend rund um Davos schenkt, in der Übersicht: Heute steigen wir von Preda zum Piz Muot auf. Vom Bahnhof von Preda aus folgen wir den Wegweisern hinauf zur Alp Zavretta bzw. zum Muot Surent, einer Graskuppe oberhalb der Val Zavretta. Es ist einer schmaler, schattiger und einsamer Bergweg, der im Zickzack hinauf zur Alp Zavretta führt, gerade richtig für einen sonnigen Tag wie den heutigen. Auf dem Gebiet der Cuziranch erreichen wir auf 2140 Höhenmetern dann offenes Gelände. In Schwitzen kommen wir aber auch hier nicht, denn hier weht ein kühlender Wind. Rechts im Hintergrund ist der Piz Ela zu sehen. Auf dem Weg von der Cuziranch zur Alp Zavretta treffen wir auf Pferde: Im Hintergrund ist der Piz Zavretta zu sehen und wir spielen kurz mit dem Gedanken, statt auf den Piz Muot auf den Piz Zavretta zu steigen. Aber von dieser Idee nehmen wir schnell Abschied, als wir uns die Tourenbeschreibungen im SAC-Führer „Bündner Alpen“ anschauen: Für die uns zur Verfügung stehenden Zeit ist dieser Aufstieg zu ambitioniert. Die Alp Zavretta selbst lassen wir rechts liegen und steigen schräg gegen Nordwesten über den von einigen Runsen durchzogenen Sonnenhang der Val Zavretta zum Muot Surent auf. An einer Stelle ist der Weg mit Kettengeländer gesichert, obwohl das nicht unbedingt notwendig wäre: Der weitere Wegverlauf: Nach Erreichen der Graskuppe verlassen wir den Wanderweg, wenden uns nach Norden und steigen weglos über Geröll und Schrofen zum Piz Muot auf: Der Aufstieg über das steile Geröll ist ziemlich mühsam und wir fragen uns, ob der Aufstieg an anderer Stelle nicht einfacher gewesen wäre. Aber dann erreichen wir einfacheres Gelände und die Beantwortung der Frage erübrigt sich: Kurzes Innehalten und Genießen des Panoramas während des Aufstiegs: Schließlich erreichen wir den Gipfelgrat und können unseren Augen kaum trauen, als wir in der Ferne Schmitten liegen sehen: Bisher war uns nicht bewusst, dass wir von unserem Wohnzimmer aus auch den Piz Muot sehen können. Nach einer kurzen Gipfelrast, in der wir das herrliche Bergpanorama um uns herum genießen und der vergeblichen Suche nach einem Gipfelbuch machen wir uns auf den Abstieg: Im Abstieg ist Geröll sehr viel angenehmer zu begehen als im Aufstieg, deshalb sind wir ruckzuck wieder auf der Graskuppe des Muot Surent: Von hier aus geht es zuerst über Schrofen mit Blick auf Bergün, Filisur und Schmitten, dann über Wiesengelände (Pflanzenschutzgebiet) und schließlich durch die auf 2325 Meter beginnenden Lawinenverbauungen von Muot hinunter nach Bergün: Die zahlreichen, aus Trockenmauern, eingerammten Pfählen, Metallkonstruktionen und eigens aufgeforstetem Wald bestehenden Lawinenverbauungen dienen dem Schutz der Bahnlinie, die von drei Lawinenzügen bedroht wird. Direkt unterhalb den Lawinenverbauungen liegt mitten im Wald die Bergütte Muot: Hier können wir unsere Trinkflaschen an einem Brunnen mit kristallklarem, eiskaltem Bergwasser auffüllen. Der weitere Abstieg erfolgt über die zur Berghütte hinaufführende Fahrstraße. Der Blick vom Tal zurück auf den Piz Muot: Die letzten zwei Kilometer zum Bahnhof von Bergün kennen wir schon von unserer Wanderung über den Bahnerlebnisweg „Albula“. Impressionen von der Dorfmitte Bergüns: Vom Bergüner Bahnhof aus bringen uns Bahn und Bus zurück nach Schmitten. Beim Blick über die Häuser von Schmitten können wir nochmals unser heutiges Gipfelziel bewundern: Die Tour in der Übersicht: Danke für einen weiteren, wunderbaren Tag in den Bündner Bergen. PS: Das Video zur Tour: PPPS: Guidos Tourenbericht: Preda → Piz Muot. Wir laufen von Preda, einer kleinen Ortschaft der Gemeinde Bergün Filisur hinauf zum Lai da Palpuogna, um ihn herum und anschließend bergabwärts über den Bahnerlebnisweg „Albula“ nach Bergün: Preda erreichen wir mit Hilfe der Rhätischen Bahn. Rund um den Bahnhof von Preda sieht es ziemlich gespenstisch aus: Zahllose Kies-Förderbänder laufen kreuz und quer durch die Landschaft. Es handelt sich um die Baustelle für den neuen Albula-Tunnel, der den alten aus dem Jahre 1903 ersetzen soll. Der Wanderweg hinauf zum Lai da Palpuogna ist aufgrund der Regenfälle der letzten Tage ziemlich matschig, aber das mindert das Vergnügen, einen malerischen, sehr urigen Wald zu durchqueren, keineswegs. Der Lai da Palpuogna liegt mitten in einem Lärchenwald und soll einer der schönsten Seen Graubündens sein. Bei dem trüben Wetter, das heute herrscht, ist er vor allem mystisch: Mystisch ist auch der Lärchenwald, den wir auf dem Weg vom See zum Weiler Naz durchqueren. Krummgewachsene, mit Flechten geschmückte Lärchen säumen den Weg: Der Weg von Naz nach Bergün ist einer von drei Streckenabschnitten des Bahnerlebniswegs „Albula“. Hier können wir das Zusammenspiel von Landschaft und Technik bewundern: Bergün selbst ist ein malerisches Bergdorf mit einem sehenswerten, historischen Ortskern. PPS: Das Video zur Wanderung: PPPS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Lai da Palpuogna und Bahnerlebnisweg. Das Wetter der ersten Tageshälfte: Der Himmel ist bewölkt, die Temperaturen sind mild und nur ab und zu kommt die Sonne heraus. Das Wetter ist also perfekt für eine Bergwanderung. Als Ziele kommen heute der Guggernellgrat und das Büelenhorn in Frage. Da das Steilgras am Guggernell aufgrund der Regenfälle der letzten Tage noch ziemlich nass sein kann, entscheiden wir uns schlussendlich für das Büelenhorn. Das Büelenhorn ist ein Berg südlich von Davos Monstein. Zu den Nachbargipfeln gehören das Gipshorn im Osten und der Muchetta im Westen. Start unserer Tour ist ein Parkplatz am unteren Dorfrand von Monstein. Von dort aus geht es durch Monstein hindurch und dann weiter über Alpstraßen hinauf zu den Hütten von Unteralp, Inneralp und Mäschenboden: Von Mäschenboden aus führt ein schmaler, rot-weiß gekennzeichneter Wanderweg hinauf zum Büelenhorn: Ab 2550 Meter wird der Weg steiler und es geht über Schutt weiter. Besondere Schwierigkeiten sind dabei allerdings nicht zu überwinden. Gut zweieinhalb Stunden nach dem Beginn unserer Tour stehen bzw. sitzen wir schließlich auf dem Gipfel des Büelenhorns: Der Blick vom Gipfel Richtung Westen zum Muchetta: Richtung Nordosten schaut man auf Davos: Ein Blick Richtung Süden, hier ist der Piz Ela zu erkennen: Nach einer rund zwanzigminütigen Gipfelrast geht es auf unserem Aufstiegsweg wieder hinunter Richtung Tal: Während des Abstiegs liegt anfangs der Mäschengrat in seiner ganzen Pracht vor unseren Augen: Und weiter talwärts das Chrachenhorn: Auf dem Weg zu den Hütten von Mäschenboden: Der Blick von Mäschenboden aufs Chrummhüreli: Im Vordergrund sind Alpenrosen zu sehen, die weite Flächen des Mäschenbodens besiedeln. Der Weiler Mäschenboden: Inneralp: Wie auf den Bildern zu sehen ist, ist mittlerweile die Sonne hinter den Wolken aufgetaucht und wärmt uns mit ihren Strahlen. Gut fünf Stunden brauchen wir für Auf- und Abstieg, die Streckenlänge beträgt 15,5 Kilometer. Dabei sind 1200 Höhenmeter zu überwinden. PS: Diesen Spruch finde ich im Gipfelbuch des Büelenhorns: PPS: Das Video zur Tour: PPPS: Guidos Tourenbericht: Davos Monstein → Büelenhorn. Nach dem gestrigen Ruhetag geht es heute wieder in die Berge: Um 12.50 Uhr starten wir zu einer Tour auf das Spitzig Gretli. Das Spitzig Gretli ist eine 2788 Meter hohe Auffaltung der Strelakette und liegt zwischen Guggernellgrat und Sandhubel. Tourenberichte sind im Netz keine zu finden, es ist also davon auszugehen, dass dieser Gipfel eher selten besucht wird. Wenn überhaupt, dann im Winter im Rahmen einer Skitour. Der einzige Ratgeber in Sachen Spitzig Gretli ist der SAC-Führer „Ringelspitz, Arosa/Rätikon“ von Manfred Hunziker:
Den Aufstieg bis nach Martrüel bewältige ich in Trekkingsandalen. Bei Martrüel wechsle ich die Schuhe, für den weiteren Aufstieg sind Bergschuhe gefragt: Bis hinauf in die Mulde des Häfeli geht es recht mühlelos. Schon von dort aus hat man ein wunderbares Panorama Richtung Süden: Linker Hand liegt während des weiteren Aufstiegs der Tiaun mit dem Tiaungrat: Hier nähern wir uns langsam, aber sicher, der Schuttterrasse: Der Aufstieg über die Schuttterrasse ist mühsam, meist bin ich hier auf allen Vieren unterwegs. Der Blick über den Südwestgrat hinauf zum Gipfel des Spitzig Gretlis ist dagegen weniger grandios als unheimlich: Beim Lesen der Beschreibung des Aufstiegs im SAC-Führer ging ich davon aus, dass man den Südwestgrat einfach begehen kann. Gehen kann man allerdings nur die ersten Meter: Dann wird der Grat zunehmend steiler, so dass nicht nur die Füße, sondern auch die Hände zum Einsatz kommen. Mit den Füßen auf schmalen Bändern stehend, mit den Händen Halt an kaum zu ertastenden Griffe suchend, hangeln wir uns nach oben. Aber schließlich ist es geschafft, vor uns liegt das Gipfelplateau mit einem beachtlichen Steinmann. Gipfelglück: Das Panorama Richtung Süden: Das Panorama Richtung Norden: Der im Osten liegende Sandhubel fasziniert durch sein Farbspiel: Nachdem wir das Panorama ausgiebig bewundert haben, stellt sich die Frage, wie wir hier wieder hinunter kommen. Guido schlägt die 5-Punkt-Methode vor: Hände, Füße und Po berühren den Fels bzw. das Gelände, der Blick geht nach unten: Diese Methode hat sich schon bei vielen unserer Abstiege bewährt. Es gibt allerdings „Experten“, die sie nicht für gut heißen. Als die steilsten Passagen hinter uns liegen, können wir wieder ganz „normal“, mit dem Gesicht zum Fels, absteigen: Der Blick über die Schuttterrasse zum Tiaun und zu den Bergüner Stöcken: Der Abstieg über die Schuttterrasse, im Hintergrund des folgenden Bildes ist der Südostgrat des Spitzig Gretlis zu sehen, geht besser als erwartet: Noch besser läuft es sich über dieses Schneefeld: Aber auch über dieses Geröll läuft es sich sehr angenehm: Je weiter wir absteigen, desto grüner wird es unter unseren Füßen: Zurück bei Matrüel gönne ich meinen Füßen einen Frischluftaufenthalt: Von Martrüel aus führt uns ein Wanderweg zur Schmittener Alp: Der Blick zurück auf unser heutiges Tourenziel: Kaum zu glauben, dass wir vor Kurzem noch dort oben gewesen sind! Der weitere Abstieg ist lässig und schnell bewältigt: Sechseinhalb Stunden nach Beginn der Tour sind wir zurück in Schmitten. Der Tourenüberblick: Danke für dieses Abenteuer und dass wir es ohne Blessuren überstanden haben! PS: Das Video zur Tour: PPS: Der Tourenbericht von Guido: Spitzig Gretli |