Vom Schrecksee aufs Gaishorn

geschrieben von Susanne am 26. Juni 2015 um 23.50 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Wandern
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Um kurz vor zwölf Uhr waren Guido und ich startklar für die nächste Tour. Wir fuhren mit dem Bus von Bad Hindelang nach Hinterstein und wanderten von dort aus zum 1813 Meter hoch gelegenen Schrecksee. Der erste Streckenabschnitt führte über eine Straße, die aber nur von Bussen bzw. Anliegern befahren werden durfte, hinauf zum Elektrizitätswerk von Hindelang. Von dort aus ging es auf einem steinigen, steilen Fußweg durch einen Wald bergauf, später über die Weiden einer ehemaligen Alpe. Es waren fast 1000 Höhenmeter zu überwinden, bis wir den traumhaft schönen Schrecksee zu Gesicht bekamen:

Schrecksee_Gaishorn_12

Um den letzten Bus von Hinterstein nach Bad Hindelang zu bekommen, hätten wir von hier aus denselben Weg zurückgehen müssen. Aber weiter durch unbekanntes Gebiet zu wandern, erschien uns wesentlich verlockender. So ging es weiter hinauf bis zur „Hinteren Schafwanne“:

Schrecksee_Gaishorn_15

Von dort aus wanderten wir auf österreichischem Boden mit Blick auf das Tannheimer Tal und den Vilsalpsee weiter:

Schrecksee_Gaishorn_16

Dabei waren sowohl Geröllfelder als auch Schneefelder zu überqueren:

Schrecksee_Gaishorn_20

Schließlich erreichten wir die „Vordere Schafwanne“:

Schrecksee_Gaishorn_22

Statt von hier aus wie ursprünglich geplant direkt zur Willers-Alpe weiterzuwandern, lockte das vor uns liegende Gaishorn so sehr, dass wir einen Abstecher auf den Gipfel machten. Der Abstecher lohnte sich, wir hatten eine fantastische Fernsicht bis ins Alpenvorland im Norden und bis in die tiefsten Weiten der Alpen im Süden:

Schrecksee_Gaishorn_29

Und ich konnte mich wieder einmal zusammen mit einem Gipfelkreuz verewigen lassen:

Schrecksee_Gaishorn_26

Das Gaishorn lag 2249 Meter hoch und war somit der bisher höchste Gipfel, den ich bestieg. Wir hielten uns trotz der wunderbaren Aussicht und milden Temperaturen nicht sehr lange auf. Immerhin war es schon nach 18 Uhr und der Abstieg hinunter ins Tal würde über zwei Stunden dauern. Bei der Willers-Alpe legten wir noch einmal eine kurze Rast ein. Dann ging es nach Hinterstein, wo wir das Glück hatten, mit einem Taxi direkt nach Hause gebracht zu werden. Glück deshalb, weil es nur ein einziges Taxi im Ort gab und der Fahrer kurze Zeit später andere Fahrten zu erledigen hatte.

Insgesamt dauerte unsere Tour acht Stunden, eineinhalb Stunden Pause inklusive. Die zurückgelegte Strecke betrug 21 Kilometer, dabei mussten 1675 Höhenmeter überwunden werden.

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