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Von der Willers-Alpe übers Geißeck aufs GaishornUm 10.55 Uhr starteten Guido und ich mit dem Bus Richtung Hinterstein. Von dort aus wollten wir zur Willers-Alpe aufsteigen und schauen, ob wir bei den hochsommerlichen Temperaturen Lust auf weitere Aktivitäten hätten. Der Bus war am heutigen Samstag wesentlich voller als sonst und auf dem Weg zur Willers-Alpe begegneten uns zahlreiche Wanderer. Besonders große Menschenansammlungen umlagerten die Zipfelfälle. Hier durfte gesprungen und Seilbahn gefahren werden: Der Proviant der abenteuerlichen Truppe sah übrigens 100 Prozent rohköstlich aus: Von den Zipfelfällen stiegen wir dieses Mal über den Wildfräuleinstein auf: In diesen Höhlen lebten der Sage nach die Wilden Fräulein: Auf der Willers-Alpe legten wir eine kurze Trinkpause ein und stiegen dann weiter zum 1872 Meter hohen Zirleseck auf. Hier stellte sich die Frage, wie es weiter gehen sollte: Zur 1990 Meter hohen Rohnenspitze oder auf alpinen Pfaden über das Zehnerköpfle ein weiteres Mal zum 2249 Meter hohen Gaishorn hinauf? Zurück zur Willers-Alpe sollte es auf jeden Fall gehen, weil Guido von dort Käse mitnehmen wollte. Da wir beide noch ziemlich fit waren, entschieden wir uns für die längere Tour auf das Gaishorn. Dieser Weg war wirklich alpin, nicht so wie die vorgestern auf dem Nebelhorn ausgeschilderten Wege. Bis zum Geißeck, einem 2212 Meter hohen Gipfel, ging es immer wieder steil durch Kamine hinauf oder über schmale Pfade eng am Felsen entlang: Der Weg vom Geißeck zum Gaishorn war dagegen schon fast wieder ein Spazierweg: Hier war der Vilsalpsee vom Gipfel des Gaishorns aus zu sehen: Auf dem Abstieg begegnete uns in der Vorderen Schafwanne diese Herde: Die Tiere waren wohl aufgrund der sommerlichen Hitze am Eisschlecken bzw. -fressen. Nach dem Überschreiten des Geißeckjochs stürmten wir in einem ziemlich waghalsigen Tempo den Berg hinunter. Ich wollte nicht wissen, was die Wanderer, die wir auf dem Weg überholten, über unsere Rennerei dachten. Dabei war vor allem Trittsicherheit und perfekte Koordination notwendig. Kein Tritt durfte fehlgehen, sonst hätte es auf dem felsigen, schotterigen Weg böse Schrammen gegeben. Der Lauf ging über einen Zeitraum von einer Stunde und eine Strecke von 3,7 Kilometern, auf der wir uns 700 Meter nach unten bewegten. Dann standen wir gesund und munter vor der Willers-Alpe und legten eine weitere Trinkpause ein. Mit 1,5 Kilogramm Alpkäse im Gepäck ging es dann um 16.40 Uhr weiter nach Hinterstein hinunter. 45 Minuten benötigten wir für diesen Teil der Strecke, das war ein neuer Rekord. Der Bus brachte uns um 17.40 Uhr zurück nach Bad Hindelang. Danke für diese wunderschöne Tour. 🙏🏻 Diese Seite wurde zuletzt am 8. Mai 2025 um 18.55 Uhr GMT geändert. |
Hallo Susanne,
der Beitrag hat mich tief ergriffen! Auch wenn ich ihn erst heute gelesen habe.
Ich konnte mich bisher nicht daran erinnern, dass ich in meinem bisherigen Leben irgendeinen Urlaubsort meiner aktuellen Heimat vorgezogen hätte. Hier möchte ich zum ersten Mal nicht wieder zurück nach Hause. Nicht nur die Umgebung und das harmonische Zusammensein mit Guido war perfekt, auch die Versorgung mit passenden Lebensmitteln, vor allem mit Fleisch, ließ keine Wünsche offen.
Jetzt bist Du glücklich und Zuhause.
Gruss pato
Ja, wenn Berge in der Nähe sind, fühle ich mich wirklich zu Hause! So wie zurzeit in Oberstaufen!