Archiv für die Kategorie ‘Bayern’

geschrieben von Susanne am 3. August 2015 um 23.57 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Wandern
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Um 11 Uhr starteten Guido und ich zu einer kombinierten Fahrrad- und Wandertour. Wie gestern ging es zuerst mit dem Fahrrad nach Einödsbach. Von dort aus stiegen wir über die Waltenberger-Hütte und das Vordere Bockkar zum 2609 Meter hohen Bockkarkopf auf. Der Abstieg folgte über das Hintere Bockkar:

Tour_Waltenbergerhuette_Bockkarkopf

Es war wieder einmal eine traumhaft schöne Tour bei strahlendem Sonnenschein. So sah der Blick von Einödsbach Richtung Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze heute aus:

Aufstieg_Waltenberghuette

Der Bockkarkopf lag auf dem Bild am rechten Rand der im Hintergrund thronenden Gipfel. Der erste Teil des Weges führte recht moderat zwischen üppig wucherndem Grün nach oben. Dabei waren mehrere Bachläufe zu queren, an denen ich immer wieder meine Trinkflasche auffüllen konnte:

Am_Bergbach

Je näher die Hütte rückte, desto steiler wurde der Weg. Im Gegensatz zu anderen Wanderern musste ich aber trotzdem keine Stehpausen einlegen. Die Waltenberger-Hütte vor Augen:

Waltenbergerhuette

Von dort ging es über ein ausgedehntes Geröllfeld, das Vordere Bockkar, weiter nach oben:

Vorderes_Bockkar

Der kleine rote Pfeil zeigte auf zwei einsame Wanderer auf dem Weg nach unten. Die Bockkarscharte:

Bockkarscharte

Von der Bockkarscharte aus ging es meist steil zwischen Felsen hinauf zum Bockkarkopf:

Weg_Bockkarscharte_Bockkarkopf

Die Aussicht vom Gipfel war spektakulär:

Panorama_Bockkarkopf

Nach einer kurzen Rast ging es über und zwischen Felsen Richtung Socktalscharte:

Weg_Bockkarkopf_Socktalscharte_2

Weg_Bockkarkopf_Socktalscharte_3

Der Abstieg von der Socktalscharte führte ebenso wie der Aufstieg anfangs über ein ausgedehntes Geröllfeld:

Hinteres_Bockkar

Anschließend wurde es noch einmal felsig:

Weg_Hinteres_Bockkar_Waltenbergerhuette

Die Daten unserer heutigen Tour: Wir waren 24 Kilometer mit dem Fahrrad unterwegs und legten dabei 310 Höhenmeter zurück. Die Hinfahrt dauerte 56 Minuten, die Rückfahrt 38 Minuten. Zu Fuß waren wir 6,5 Stunden, einschließlich diverser Pausen, unterwegs. Die Streckenlänge betrug 14,5 Kilometer bei 1535 Höhenmetern.

geschrieben von Susanne am 31. Juli 2015 um 23.10 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Wandern
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Um 11 Uhr starteten wir zu einer kombinierten Rad- und Wandertour. Zuerst ging es mit dem Fahrrad durch das Trettachtal bis zum in der Mittagssonne wunderbar leuchtenden Christlesee:

Panorama_Christlesee

Vom See aus fuhren wir weiter über die Spielmannsau bis zur Materialseilbahn der Kemptner Hütte und liefen von dort aus zu Fuß durch den Sperrbachtobel hinauf zur Kemptner Hütte. Beim Aufstieg durch den Tobel hatten wir den Muttlerkopf vor Augen, einen 2366 Meter hohen Gipfel, den wir heute besteigen wollten:

Nicht nur am Wegesrand des Tobels konnte man eine üppig blühende Flora bewundern, auch um die Kemptner Hütte herum blühte und grünte es, so weit das Auge reichte:

Alpenblumen

Von der Hütte aus ging es über das 2033 Meter hoch liegende obere Mädelejoch hinauf auf den Gipfel des Muttlerkopfs:

Gipfel_Muttlerkopf

Vom Gipfel aus hatten wir nicht nur einen wunderbaren Blick auf die tief unter uns liegende Kemptner Hütte und den dahinter liegenden Kratzer, sondern auch auf den Krottenspitzgrat, die Krotten- und die Öfnerspitze:

Panorama_Krottenspitzgrat_Krottenspitze_Oefnerspitze

Knapp eine Stunde genossen wir die Einsamkeit des Gipfels, bevor wir uns wieder an den Abstieg machten. An der Kemptner Hütte marschierten wir zügig vorbei. Dort tummelten sich nämlich für unseren Geschmack viel zu viele Bergliebhaber, die hier die Nacht verbringen wollten. Erst an einer kleinen Kapelle unterhalb des Sperrbachtobels unterbrachen wir unseren Abstieg für ein paar Minuten:

Um 19 Uhr konnten wir an der Materialseilbahn unsere Fahrräder wieder in Empfang nehmen und radelten dann ziemlich flott Richtung Basislager. Die Daten unserer heutigen Tour auf einen Blick: Mit dem Fahrrad ging es in 47 Minuten knapp 9 Kilometer und 288 Höhenmeter durch das Trettachtal. Zu Fuß waren wir 5 Stunden und vierzig Minuten (einschließlich Pausen) unterwegs, dabei waren 15 Kilometer und 1350 Höhenmeter zu überwinden. Der Rückweg mit dem Fahrrad dauerte 27 Minuten, die Höchstgeschwindigkeit betrug bei mir 43 km/h.

PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Muttlerkopf (2.368m).

geschrieben von Susanne am 4. Juli 2015 um 21.34 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Wandern
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Um 10.55 Uhr starteten Guido und ich mit dem Bus Richtung Hinterstein. Von dort aus wollten wir zur Willers-Alpe aufsteigen und schauen, ob wir bei den hochsommerlichen Temperaturen Lust auf weitere Aktivitäten hätten. Der Bus war am heutigen Samstag wesentlich voller als sonst und auf dem Weg zur Willers-Alpe begegneten uns zahlreiche Wanderer. Besonders große Menschenansammlungen umlagerten die Zipfelfälle. Hier durfte gesprungen und Seilbahn gefahren werden:

Zipfelfaelle_Abenteuer

Zipfelfaelle_Sprung

Zipfelfaelle_Seilbahn

Der Proviant der abenteuerlichen Truppe sah übrigens 100 Prozent rohköstlich aus:

Zipfelfaelle_Verpflegung

Von den Zipfelfällen stiegen wir dieses Mal über den Wildfräuleinstein auf:

Wildfraeuleinstein

In diesen Höhlen lebten der Sage nach die Wilden Fräulein:

Wildfraeuleinstein_Hoehle

Wildfraeuleinstein_Tafel

Auf der Willers-Alpe legten wir eine kurze Trinkpause ein und stiegen dann weiter zum 1872 Meter hohen Zirleseck auf. Hier stellte sich die Frage, wie es weiter gehen sollte: Zur 1990 Meter hohen Rohnenspitze oder auf alpinen Pfaden über das Zehnerköpfle ein weiteres Mal zum 2249 Meter hohen Gaishorn hinauf? Zurück zur Willers-Alpe sollte es auf jeden Fall gehen, weil Guido von dort Käse mitnehmen wollte. Da wir beide noch ziemlich fit waren, entschieden wir uns für die längere Tour auf das Gaishorn. Dieser Weg war wirklich alpin, nicht so wie die vorgestern auf dem Nebelhorn ausgeschilderten Wege. Bis zum Geißeck, einem 2212 Meter hohen Gipfel, ging es immer wieder steil durch Kamine hinauf oder über schmale Pfade eng am Felsen entlang:

Geisseck_Aufstieg_1

Geisseck_Aufstieg_2

Geisseck_Aufstieg_3

Der Weg vom Geißeck zum Gaishorn war dagegen schon fast wieder ein Spazierweg:

Gaishorn

Hier war der Vilsalpsee vom Gipfel des Gaishorns aus zu sehen:

Auf dem Abstieg begegnete uns in der Vorderen Schafwanne diese Herde:

Schafherde_am_Schneefeld

Die Tiere waren wohl aufgrund der sommerlichen Hitze am Eisschlecken bzw. -fressen. Nach dem Überschreiten des Geißeckjochs stürmten wir in einem ziemlich waghalsigen Tempo den Berg hinunter. Ich wollte nicht wissen, was die Wanderer, die wir auf dem Weg überholten, über unsere Rennerei dachten. Dabei war vor allem Trittsicherheit und perfekte Koordination notwendig. Kein Tritt durfte fehlgehen, sonst hätte es auf dem felsigen, schotterigen Weg böse Schrammen gegeben.

Der Lauf ging über einen Zeitraum von einer Stunde und eine Strecke von 3,7 Kilometern, auf der wir uns 700 Meter nach unten bewegten. Dann standen wir gesund und munter vor der Willers-Alpe und legten eine weitere Trinkpause ein. Mit 1,5 Kilogramm Alpkäse im Gepäck ging es dann um 16.40 Uhr weiter nach Hinterstein hinunter. 45 Minuten benötigten wir für diesen Teil der Strecke, das war ein neuer Rekord. Der Bus brachte uns um 17.40 Uhr zurück nach Bad Hindelang. Danke für diese wunderschöne Tour. 🙏🏻

geschrieben von Susanne am 1. Juli 2015 um 23.55 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Wandern
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Für heute war wieder eine kombinierte Fahrrad-Wander-Tour geplant. Wir starteten um etwa 12 Uhr und wie gestern ging es zuerst durchs Hintersteiner Tal bis zum Giebelhaus, wo wir eine halbstündige Pause einlegten:

Giebelhaus_und_Fahrraeder

Anschließend raddelten wir das Obertal bis zur Engeratsgundalpe, die auf 1156 Metern lag, hinauf. Von dort aus ging es zu Fuß weiter. Ziel war der 2280 Meter hohe Große Daumen. Von der Alpe ging es gleich zu Beginn steil die Wiesen hinauf, bei den heutigen Temperaturen eine sehr anstrengende Angelegenheit. Manchmal war ich kurz davor, einfach stehenzubleiben und die Tour abzubrechen. Aber dann kam mir die Geschichte von Beppo Straßenkehrer aus Michael Endes Buch „Momo“ in den Sinn und ich machte das, was er gemacht hatte: Ich konzenrierte mich auf das, was ich gerade zu tun hatte, nämlich einfach einen Fuß vor den anderen zu setzen. Irgendwann stand ich dann endlich neben Guido am Engeratsgundsee auf etwa 1880 Metern. Von dort aus ging es bei etwas milderen Temperaturen weiter steil hinauf bis zum „Türle“. Kurze Zeit später standen wir vor diesem Felsenmassiv:

Grosser_Daumen_Aufstieg

Es war kaum zu glauben, dass dort ein Weg hinauf führen sollte, aber er führte! Um 17 Uhr standen wir endlich glücklich auf dem Gipfel. Während des Aufstiegs waren immer wieder Murmeltiere zu hören und zu sehen, beim Abstieg begegneten wir einer Gämse, die sich durch unsere Anwesenheit in keiner Weise stören ließ:

Gaemse

Der Abstieg war wesentlich einfacher als der Aufstieg, so dass wir immer wieder unsere Blicke schweifen lassen konnten, um die herrliche Aussicht zu genießen:

Hier war der Laufbichelsee zu sehen:

Laufbichelsee

Weiter ging es durch „Auf dem hohen Bichel“:

Auf_dem_hohen_Bichel

Schließlich lag wieder der Engeratsgundsee vor uns:

Engeratsgundsee

Von dort aus ging es den gleichen Weg zurück, den wir aufgestiegen waren, dieses Mal lag er allerdings im Schatten:

Um etwa 19.30 Uhr waren wir an der Alpe, an der wir unsere Fahrräder zurückgelassen hatten und etwa eine Stunde später wieder in unserem Basislager. Insgesamt legten wir in 8,5 Stunden – einschließlich diverser Pausen – 48 Kilometer und 1500 Höhenmeter zurück.

geschrieben von Susanne am 28. Juni 2015 um 23.50 Uhr
Kategorie: Bayern, Bergtouren, Wandern
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Heute sollte es auf die Rotspitze gehen, einen 2034 Meter hohen Gipfel, den man ebenfalls von unserem Balkon aus sehen konnte. Der Bus brachte uns um 12.55 Uhr von Hindelang nach Bruck.

Von dort aus führte der Weg ungewohnt gemächlich aufwärts zum Cafe Horn und von dort aus auf einer asphaltierten Straße entlang durch das Retterschwangertal Richtung Häbelesgund, so wie bei der Tour auf den Breitenberg. Am Häbelesgrund trennten sich dann die Wege und es ging weiter zwischen Latschen ins obere Kar – so bezeichnet man kesselförmige Vertiefungen an Berghängen unterhalb eines Gipfels – und schließlich in Kehren über eine große Halde. So weit war alles gut, der Aufstieg war zwar wie immer beschwerlich, bot aber keine besonderen mentalen Herausforderungen. Diese kamen erst später, als wir in einer schmalen Rinne zum Nordgrat hochstiegen:

Nicht nur, dass ich dort meine Hände zur Hilfe nehmen musste, um überhaupt hochzukommen, es polterten auf einmal auch Steine von anderen Gipfelstürmern von oben herunter. Allerdings war die Rinne noch harmlos gegenüber dem, was danach kam. Hier konnte man wenigstens nur in eine Richtung fallen, nämlich nach unten. Weiter oben ging es dann aber auch rechts oder links – oder auch nach beiden Seiten gleichzeitig – direkt nach unten. Ich schaute auf diesem Streckenabschnitt nur noch auf die vor mir liegenden Felsen und hielt immer wieder kurz an, damit der Puls sich beruhigen konnte. Für „richtige“ Bergsteiger war dieser Aufstieg sicherlich der reinste Spaziergang, mich Flachlandmädel gruselte es allerdings gewaltig. Aber schließlich hatte ich es geschafft, ich stand oben auf dem Gipfel:

Die Aussicht war wieder einmal phänomenal. Hier der Blick auf den Kleinen und Großen Daumen:

Rotspitze_Heubatspitze_8

Hier waren die Heubatspitze und die Hohen Gänge zu sehen, über die man zum Breitenberg steigen konnte:

Rotspitze_Heubatspitze_9

Von der Rotspitze aus wanderten wir dann einen schmalen Grat entlang zur Heubatspitze:

Rotspitze_Heubatspitze_10

Diese Strecke bot keine besonderen mentalen Herausforderungen, der Abstieg vom Iseler zum Wiedhag war wesentlich anspruchsvoller. Von der Heubatspitze ging es gegen 17 Uhr über die Mittlere Hasenalpe wieder herunter ins Retterschwangertal. Für mich, nachdem die oberen Steilhänge überwunden waren, einer der schönsten Abstiege der letzten Tage, unter anderem mit Blick aufs Nebelhorn:

Rotspitze_Heubatspitze_12

Rotspitze_Heubatspitze_14

In der durchs Retterschwangertal fließenden Bsonderach konnte ich meine heiß gelaufenen Füße kühlen. Unsere Aktivitäten fanden unter den neugierigen Augen einiger Kühe statt:

Kuehe_am_Berg

Mittlerweile lag das Tal schon im Schatten, während hinter uns die Berge im Licht der Abendsonne leuchteten:

Insgesamt waren wir 7,5 Stunden unterwegs, eineinhalb Stunden davon machten wir Pause. Die Streckenlänge betrug 18,5 Kilometer und es waren 1400 Höhenmeter zu überwinden.

PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Rotspitze (2.033m) und Heubatspitze.