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Archiv für die Kategorie ‘Gesundheit’Ich wachte um 4.30 Uhr auf und konnte nicht wieder einschlafen. Also machte ich das, was jeder vernünftige Mensch in solch einer Situation machte, ich stand auf. Um 8 Uhr hatte ich nicht nur im Haus geputzt und einen Berg Wäsche fertig gebügelt, sondern außerdem eine Stunde Yoga bzw. Dehnübungen hinter mir. Es folgten einige Schreibübungen am PC und damit meine Füße auch etwas zu tun bekamen, zog ich nach langer, langer Zeit wieder einmal meine Laufschuhe an und absolvierte einen „Achillessehnen-Testlauf“. Ganz weg waren die Beschwerden noch nicht. *seufz* Trotzdem war es ein unbeschreiblich schönes Gefühl, locker um das Dorf zu laufen und dabei tief durchzuatmen. Die erste Mahlzeit begann um 10 Uhr mit zehn Hagebutten. Eine halbe Stunde später füllte ich meine Kohlenhydratspeicher mit 180 Gramm Perga auf. Das Mittagessen fand von 13.45 bis 15 Uhr statt und bestand aus 40 Gramm Kohlrabi, 250 Gramm Walnüssen, 60 Gramm Feldsalat aus dem eigenen Garten, einer Blüte vom Gänseblümchen, einer Blütenknospe vom Löwenzahn und etlichen jungen Brennnesselspitzen. Nach einem kurzen Krafttraining für die Beine und einem Informationsabend an der Schule kam ich um 20.30 Uhr nach Hause, trank etwa einen halben Liter Wasser und machte mich um 21 Uhr an das Abendessen. Es bestand aus 470 Gramm Fleisch und Rippenendstücken von der Brust eines Hirschs. Heute gab es zwei Mahlzeiten. Die erste um 14 Uhr bestand aus 220 Gramm Wabenhonig sowie 40 Gramm getrockneten Bananen, die zweite um 19.45 Uhr aus 380 Gramm getrocknetem Fleisch vom Hirsch. Aus der Bücherei nahm ich mir gestern einige Zeitschriften mit, darunter diese zum Thema Langlebigkeit: In verschiedenen Artikeln wurde über Versuche an Affen, Ratten, Mäusen, Fruchtfliegen und Würmern berichtet. So stieg die Lebenserwartung verschiedener Tierarten im Labor, wenn man bei einer ausgewogenen Gabe von Nährstoffen die Kalorienzufuhr senket. Die Lebenserwartung von Fruchtfliegen stieg in den nachfolgenden Generationen, wenn sie sich erst zu einem späteren Zeitpunkt ihres Lebens fortpflanzten. Welche Aussagekraft hatten solche Versuchsergebnisse für die Langlebigkeit beim Menschen? Ich fand, gar keine. Wer wollte schon als Labortier sein Leben in einer künstlichen Umgebung fristen, um bei karger Kost ein längeres Leben zu erreichen? Oder wer verschob die Zeugung von Nachkommen auf spätere Lebensjahre, damit zukünftige Generationen länger lebten? Beim gestrigen Bodybalancekurs hatte ich mir einen Ohrwurm eingefangen: Das Lied „Skinny Love“, gesungen von Birdy, verfolgte mich den ganzen Tag. Der traurige Text passte zwar nicht unbedingt zu meiner aktuellen Stimmung, aber schön fand ich das Lied trotzdem:
Um 10.30 Uhr aß ich auf einem Spaziergang rund ums Dorf etwa 120 Hagebutten und 50 Früchte vom Weißdorn. Diese Mahlzeit war ein Tribut an meinen Verstand, denn mein Instinkt hätte mich frühmorgens schon wieder zu etwas Deftigem, sprich Nüssen oder Fleisch, geführt. Aber konntw es gesund sein, dauernd Fleisch zu essen? Ehrlich gesagt konnte ich die Frage nicht beantworten. Mir war meine momentane Vorliebe für Fleisch manchmal schon unheimlich. Andererseits ging es mir so gut wie schon lange nicht mehr, mein Körpergewicht lag konstant bei über 60 Kilogramm, geistig und körperlich war ich fit. Die Früchte schmeckten zwar ganz gut, eine himmlische Phase wie nach den Fleisch- oder Nussmahlzeiten hatte ich allerdings nicht. Der Verstand war halt ein schlechter Ratgeber bei der Auswahl der Lebensmittel. Ein bisschen versöhnt wurde ich allerdings mit der zweiten Mahlzeit. Diese fand um 14.30 Uhr statt und bestand aus 120 Gramm Wabenhonig. Der Honig war wahrer Balsam für Leib und Seele. Nachmittags war ich zweieinhalb Stunden in der Kletterhalle und anschließend kurz in der Sauna des Fitnessstudios. Für die Auswahl des Abendessens war meine Nase zuständig. Sie sagte ja zum Wildschwein. Die verzehrte Portion betrug 630 Gramm. Die erste Mahlzeit des Tages begann um 14.30 Uhr mit 110 Gramm Feldsalat dem 245 Gramm Hagebutten folgten. Um 19.50 Uhr fand die Abendmahlzeit statt, die aus Speck und fettem Fleisch vom Wildschwein bestand. Vom Speck aß ich 200 Gramm, vom Fleisch 370 Gramm. Der Grundumsatz für Frauen konnte unter anderem nach folgender Formel berechnet werden: Körpergewicht in kg x 24 x 0,9 = Grundumsatz in kcal. Da ich körperlich sehr aktiv war, konnte ich diesem Wert gut 1000 kcal hinzufügen und kam dann auf einen täglichen Energieumsatz von etwa 2300 kcal. Allein mit dem Speck nahm ich heute 2000 kcal auf, das fette Fleisch schlug mit etwa 800 kcal zu Buche. Betrachtet man die Zahlen, war davon auszugehen, dass ich für heute genug Energie aufgenommen hatte, um meine körperlichen Funktionen aufrecht zu erhalten. Es gab allerdings keine Berechnung für die Energie, die man auf geistiger und emotionaler Ebene aufnehmen musste, um ein zufriedener und glücklicher Mensch zu sein. Eigentlich schade, dass der Mensch von der modernen Wissenschaft immer nur auf seine körperlichen Funktionen begrenzt wurde. Auf einer Wanderung rund um unser Dorf sammlete ich morgens über ein Pfund Hagebutten. Ich hatte mir nicht nur wegen der Temperatur von gerade einmal Null Grad Celsius Handschuhe für diese Tätigkeit angezogen: Hagebutten färben nämlich die Ränder der Fingernägel schwarz und es war ziemlich mühsam, diese schwarzen Ränder wieder zu entfernen. Unterwegs probierte ich eine Schlehe, die ich zum ersten Mal in diesem Jahr nicht gleich wieder ausgespuckte. Sie schmeckte angenehm säuerlich, erst ganz zum Schluss wurde sie leicht bitter. Mal schauen, vielleicht werden diese wilden Früchte im Laufe des Winters ja noch schmackhafter. Zurück zu Hause gab es um 10.30 Uhr 100 Gramm Feldsalat, 270 Gramm Hagebutten und 230 Gramm Mispeln. Bei einer empfohlenen Tagesmenge von einhundert Milligramm Vitamin C erfüllte ich allein mit den Hagebutten (1250 mg/100 Gramm essbarem Anteil) diese Empfehlung zu über dreitausend Prozent. Um 15 Uhr gab es eine Mahlzeit mit 190 Gramm Äpfeln aus dem eigenen Garten und 240 Gramm Wabenhonig aus dem Odenwald. Wegen der frostigen Temperaturen machte ich den Kaminofen schon nachmittags an und strickte gemütlich vor dem Ofen sitzend Wollsocken für den Winter. Abends war ich im Fitnessstudio, stärkte Arm- und Brustmuskulatur mit Hilfe von Geräten und ließ das Training mit einem Pilateskurs ausklingen. Das Abendessen um 21 Uhr bestand aus fettem Fleisch vom Wildschwein, die verzehrte Menge betrug 410 Gramm. Hinzu kam ein Stück Speck von 20 Gramm. |