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Archiv für die Kategorie ‘Gesundheit’Frühstück gab es um 7.50 Uhr. Es bestand aus 300 Gramm Äpfeln aus dem eigenen Garten. Um 10.15 Uhr aß ich 255 Gramm Birnen und drei Mispeln mit einem Gesamtgewicht von 80 Gramm: Anschließend hatte ich ein nettes Gespräch mit dem Herrn, der für uns den Bau einer biologischen Kleinkläranlage organisierte. Bisher hatten wir „nur“ eine Sickergrube, der Klärschlamm wurde einmal im Jahr abgepumpt und das Wasser versickerte im Erdreich: Mutter Natur klärte unser Abwasser. Jetzt benötigten wir allerdings laut EU-Vorschriften eine behördlich genehmigte eigene Kleinkläranlage. Allein der Bau und der ganze technische Aufwand belastete Mutter Natur mit großer Wahrscheinlichkeit mehr als unsere einfache, aber wirkungsvolle Sickergrube. Aber zurück zum Gespräch. Ich war berührt, als mir der Mann mit leuchtenden Augen erzählte, dass er einen 12-Stunden-Arbeitstag hatte. Im Gegensatz zu vielen anderen, die solch ein Pensum bewältigen mussten, sah er aber ganz und gar nicht unglücklich aus. Er war wohl einer der wenigen Menschen, für die Arbeit und Berufung ein und dasselbe waren und die deshalb Arbeit nicht als Last ansahen. Solchen Menschen zu begegnen, war immer eine Freude. Die Mittagsmahlzeit um 13.30 Uhr bestand aus 60 Gramm Feldsalat und 530 Gramm Lammfleisch mit einem hohen Fettanteil. Gegen Abend war ich im Fitnessstudio und hatte dort eine weitere erfreuliche Begegnung: Ich traf eine junge Frau, schlank und wohlgeformt und ohne Tattoos und Piercings. Solche körperliche Verstümmelungen waren mittlerweile so häufig, dass mir sofort auffiel, wenn mir jemand ohne begegnete. Nach dem Training aß ich um 20.15 Uhr 270 Gramm Gemüsefenchel und um 20.50 Uhr 300 Gramm Haselnüsse. Das Lammfleisch von gestern Abend hatte negative Auswirkungen: In der Nacht kam es zu einer Verschleimung des Nasen-Rachen-Raums und morgens waren meine Augen leicht geschwollen. Aber es gab nicht nur körperliche Symptome. Während ich gestern noch glücklich und zufrieden im Hier und Jetzt gelebt hatte, war ich heute Morgen unzufrieden und traurig. Dabei hatte sich über Nacht nichts an meiner momentanen Situation geändert, nur die Sicht auf die Ereignisse. Gott sei Dank war am frühen Nachmittag schon nichts mehr von den Auswirkungen der Mahlzeit zu spüren. Ich verließ mein persönliches Paradies nur sehr ungern, aber manchmal passierte es eben doch. Mittlerweile wustte ich allerdings auch, was ich tun konnte, um mein Gleichgewicht möglichst schnell wieder zu finden. Die erste Mahlzeit fand mittags statt und bestand aus Blüten der Nachtkerze, Ackermelde sowie Brombeeren (etwa 200 Gramm) frisch vom Strauch. Nachmittags aß ich 1600 Gramm Wassermelone und eine Stunde später 480 Gramm Aprikosen. Zum Abendessen gab es Kräuter aus dem Garten, 100 Gramm schwarze Johannisbeeren und 440 Gramm Zwetschgen aus der Region. Ich hoffe, dass ich mit meiner heutigen Auswahl in meinem persönlichen Paradies bleibe. Aus einem Beitrag des Lichtweltverlags stammen diese Zeilen: „Bevor ihr das Himmelreich erben, das Paradies auf Erden errichten, den Garten Eden neu erbauen könnt, gilt es, in euch selbst das zu erschaffen.“ Das sehe ich genauso. Zum Frühstück gab es ausnahmsweise einmal keine Früchte, sondern 80 Gramm eingeweichte Sonnenblumenkerne. Mittags durften es Beeren aus dem eigenen Garten sein: Es gab fast ein Pfund Himbeeren, 50 Gramm schwarze Maulbeeren und 100 Gramm schwarze Johannisbeeren. Wandern war ich heute im Hochwald, rund 40 Minuten Autofahrt von meinem Wohnort entfernt. Die Strecke nannte sich „Hochwaldpfad“, war zwölf Kilometer lang und begann in Weiskirchen. Immer wieder kreuzten Bachläufe, in denen müde Füße Erholung finden konnten, den Weg: Ich war nämlich wieder barfuß unterwegs, obwohl für die Tour festes Schuhwerk empfohlen wurde. Ich musste meine Zehensandalen nur ganz selten anziehen, da meine Füße schon gut abgehärtet waren. Im letzten Teil der Strecke lud ein kleiner See zum Verweilen ein: Aber es gab nicht nur Wasser zur Erfrischung. Auf keiner meiner bisherigen Wanderungen hatte ich solch große Bestände an Heidelbeeren entdeckt wie auf dieser: Hier war einer von vielen zu sehen: Die Beeren waren sehr viel kleiner als Kulturheidelbeeren, aber aromatischer im Geschmack: Außerdem gab es Waldhimbeeren und Walderdbeeren im Angebot von Mutter Natur. An Kräutern aß ich Malvenblüten, Samenstände des Breitwegerichs, Blätter der Braunelle und Lindenblätter. Außerdem konnte ich einige dünne Triebspitzen vom Wiesenbocksbart essen. Die Haupttriebe waren schon alle verblüht, aber aus den Achseln der Stängelblätter wuchsen immer noch neue. Über drei Stunden war nichts anderes zu hören als das Murmeln der Bäche, Vogelgezwitscher und Insektengesumme. Das einzige größere Lebewesen, das mir auf der Strecke begegnete, war ein Rehbock: Der Wind stand günstig für mich, so dass ich das Tier lange Zeit beim Äsen beobachten konnte. Ich fuhr nach der Wanderung nicht direkt nach Hause, sondern machte einen kleinen Zwischenstopp im Fitnessstudio: Die Arme wollten auch noch etwas zu tun bekommen. Zum Abendessen gab es 160 Gramm Fleisch vom Reh. Es war ein Stück aus der Keule und sehr zart sowie mild im Geschmack. Morgens fuhr ich nach Waldhölzbach, einem kleinen Ort in der Nähe von Losheim am See. Von dort aus startete ich zu meiner nächsten Wandertour, dem Felsenweg. Diese Tour hatte ich mir ausgesucht, weil ein Teil der Strecke über einen Barfußpfad führte: Ich konnte allerdings nicht nur das kleine Teilstück des Barfußpfades ohne Schuhe zurücklegen sondern den größten Teil der Strecke. Nur auf Schotterwegen zog ich meine Zehentreter an. Barfuß bereitete das Überqueren der Bachläufe besonders viel Vergnügen. Außerdem luden zwei Wassertretstellen zum Erfrischen ein: Selbst das Bewältigen der felsigen Abschnitte bereitete keinerlei Schwierigkeiten: Es war nur eines gefragt, um sich nicht an spitzen Steinen die Zehen zu stoßen: Achtsamkeit. Auf diesem Teil des Strecke musste ich mich besonders konzentrieren: Auch wenn es nicht so aussah, der Weg verlief durch dieses Gewirr von Felsen. Die Strecke führte allerdings auch durch Nadelwälder mit sehr barfußtauglichem Untergrund, vorbei an Streuobstwiesen und über Dorfstraßen. Hier brachte mich ein Anblick besonders zum Schmunzeln: Das nannte ich Ordnung! Unterwegs probierte und aß ich zahlreiche Kräuter. So fand ich Wiesenknöterich, dessen Blätter einen sehr milden Geschmack hatten: Mild im Geschmack war auch der Haingilbweiderich: Er sah der Vogelmiere sehr ähnlich, die Farbe der Blüten war allerdings gelb statt weiß. Außerdem aß ich von folgenden Wildkräutern:
Außerdem probierte ich Odermennig, echten Ehrenpreis, Acker-Gauchheil, Giersch und Brombeerblätter, die ich aber alle ausspuckte. Auf der Strecke gab es immer wieder Heidelbeerbestände mit zahlreichen reifen Früchten. Es waren mehr als ich essen konnte. Nach der Wanderung fuhr ich zum Sonnenbaden in das Trierer Stadtbad. Am späten Nachmittag aß ich dann rote und schwarze Johannisbeeren, Himbeeren, Maulbeeren (zusammen etwa 500 Gramm) und die ersten Kirschen (etwa 100 Gramm) aus dem eigenen Garten. Dazu gab es wieder einige Kräuter, vor allem Blüten der Nachtkerze. Kurz nach dem Dunkelwerden gab es als letzte Mahlzeit des heutigen Tages 320 Gramm Filet vom Zander. Zum Frühstück gab es mit 1600 Gramm eine recht üppige Portion Wassermelone. Zur Mittagszeit machte ich eine Kräuterwanderung in und um den Mattheiser Wald, einem Naturschutzgebiet, das an Trier angrenzte. Als kleine Vorspeise gab es einige Walderdbeeren. Dann entdeckte ich eine Wiese entdeckt, die voller orangerotem Habichtskraut war: Normalerweise war ich kein großer Liebhaber dieses Krauts, es schmeckte meistens zu bitter. Heute hatten die Blüten und Knospen zwar auch einen bitteren Geschmack, den ich aber als sehr angenehm empfand. Er ging in Richtung Zartbitterschokolade und wer konnte da schon Nein sagen! Außerdem aß ich Blüten von Glockenblumen, einige Brennnesselblätter und Blüten vom Wiesenpippau. Die Blüten des Wiesenbärenklaus rochen sehr aromatisch, hatten allerdings einen sehr unangenehmen Geschmack. Ich überließ sie daher gerne anderen Interessenten: Die Lektüre des Buches „Borreliose“ von Wolf-Dieter Storl im Kopf, hielt ich immer wieder Ausschau nach der Karde. Sie sollte laut Storl bei einer Borrelioseerkrankung heilend wirken. Schließlich fand ich sie: Ein Blattstück dieser Pflanze musste zum Probieren herhalten: Es schmeckte so bitter, dass ich es sofort ausspuckte. Ob sie jemandem, der an Borreliose erkrankt war, besser schmeckte? Oder jemandem, der an Multiple Sklerose, Fibromyalgie oder amyotropischer Lateralskerose litt? Die Symptomatik all dieser Erkrankungen ähnelte sich nämlich. Wie dem auch sei, ich hatte an der Karde im Moment jedenfalls keinen Bedarf. Zurück zu Hause aß ich etwas Wabenhonig. Die Waage zeigte eine verzehrte Portion von 60 Gramm an. Am späten Nachmittag gab es eine kleine Zwischenmahlzeit mit Pflanzen und den ersten roten Johannisbeeren aus dem eigenen Garten. Das Abendessen bestand aus 280 Gramm Aprikosen, 380 Gramm Apfelbananen und 320 Gramm Datteln „Deglet Nour“. |