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Archiv für die Kategorie ‘Wildpflanzen’Die erste Mahlzeit fand um neun Uhr statt und bestand aus einem großen Maiskolben aus Demeteranbau. Die verzehrte Menge betrug 220 Gramm. Die nächste Mahlzeit begann um 12.10 Uhr mit 450 Gramm hellen Trauben aus Spanien. Es folgten 190 Gramm dunkle Trauben aus Frankreich und etwa ein Pfund Pflaumen aus Mertesdorf. Zum Nachtisch aß ich eine Hibiskusblüte und einige Blüten der Mauretanischen Malve: Um 17.30 gab es ein Lebensmittel, dass bisher noch nie auf meinem Speiseplan stand: Es handelte sich um eine Papau, eine Frucht, die ursprünglich aus Nordamerika stammte, in diesem Fall aber in Spanien kultiviert wurde. Die verzehrte Menge betrug 200 Gramm. Der Geschmack erinnerte mich an Vanillepudding. Diese Frucht war Bestandteil einer Orkoslieferung, die gestern bei mir eingetroffen war. Es war die erste Orkoslieferung nach zwei Jahren Abstinenz. Abends wollte ich im Stadion trainieren. Leider fand um diese Zeit ein Fußballspiel statt, so dass ich keine großen Runden laufen konnte. Also änderte ich meine Pläne und fuhr ins Fitnessstudio. Dort lief ich insgesamt zwölf Kilometer, davon acht mit einer Geschwindigkeit von 4,54 Minuten/Kilometer. Dementsprechend glücklich und zufrieden war ich nach dem Training. Zum Abendessen, das um 22 Uhr stattfand, aß ich 380 Gramm Fleisch vom Pferd. Negative Auswirkungen nach dem Verzehr von Pferdefleisch konnte ich bisher nicht beobachten. Damit hatte ich eine Quelle für frisches Fleisch gefunden, die mir über den Fleischmangel während der Schonzeit hinweghelfen konnte. 250 Gramm Pflaumen aus einheimischem Anbau bildeten um 9.30 Uhr die erste Mahlzeit. Um 11.30 Uhr aß ich 140 Gramm Wabenhonig mit einem geringen Anteil von Blütenpollen. Die nächste Mahlzeit fand um 15.10 Uhr statt und begann mit Triebspitzen der Zaunwicke und Blütenknospen des Senfs. Außerdem entdeckte ich an einer wildwachsenden Zucchinipflanze zwei Blüten. Die dazugehörigen Früchte hatten eine Länge von wenigen Zentimetern: Blüten und Fruchtfleisch hatten einen sehr angenehmen, leicht süßlichen Geschmack. Den Abschluss der Mahlzeit bildeten eineinhalb Avocados der Sorte „Hass“ mit einem Nettogewicht von 290 Gramm. Abends fuhr ich erneut ins Stadion. Hier waren die Trainingsplätze der Fußballspieler zu sehen, an denen man auf dem 1250 Meter langen Rundkurs vorbeilief: 10.000 Meter waren geplant, nachher wurden es sogar 11.250 Meter. Die letzten beiden Runden legte ich bei einbrechender Dunkelheit zurück. Zum Glück hatten inzwischen die Fußballspieler ihr Training begonnen und das Flutlicht wurde angeschaltet. Das Abendessen fand um 20.45 Uhr statt und bestand aus 250 Gramm Pferdefleisch. Meine Lieblingsbeschäftigung vor dem Schlafen war im Moment übrigens das Lesen eines Buches im Bett. Genauer gesagt, eines der „eBooks“, die ich auf meinem Lesegerät gespeichert hatte. Es war nämlich sehr viel angenehmer, halb liegend ein Lesegerät in der Hand zu halten, als einen Wälzer. Ich las außerdem meist mehrere Bücher gleichzeitig und während sich früher die verschiedenen Exemplare auf meinem Schreibtisch und/oder Nachttisch stapelten, lag jetzt nur noch ein kleines Lesegerät herum. Das kam meinem mit der Rohkost stark gewachsenen Ordnungssinn sehr entgegen. Der Tag fing sehr seltsam an: Ich war in Madrid unterwegs und wollte mich mit meiner jüngsten Tochter treffen. Aber ich hatte mich verirrt und wusste nicht mehr weiter. Ich kam daher auf die Idee, ein Taxi zu rufen. Aber dann bekam ich Bedenken: Konnte ich überhaupt noch genug spanisch, um dem Taxifahrer klarzumachen, wohin ich wollte? Und war er überhaupt bereit, mich nach Trier zu fahren? Dort wollte ich mich nämlich mit meiner Tochter treffen. Da war guter Rat teuer! Plötzlich hörte ich eine Stimme: „Du kannst das Problem ganz einfach lösen. Dies ist ein Traum. Wach auf!“ Ich beherzigte den Tipp, machte die Augen auf und siehe da, ich lag in meinem Bett und meine Tochter schlief ein Zimmer weiter. Der Rest des Tages verlief „normal“: Um 9.30 Uhr frühstückte ich 110 Gramm Wabenhonig, fuhr anschließend in die Kletterhalle und trainierte dort zweieinhalb Stunden mit meiner Partnerin. Das Mittagessen fand um 14 Uhr statt und bestand aus 320 Gramm Fleisch vom Pferd. Um 17.50 Uhr war ich im Stadion und lief zehn Kilometer. Das ging heute recht locker. Hier war ein Teilabschnitt der 1250 Meter langen Runde zu sehen: Die großen Bäume am Rand waren Kastanienbäume, die entlang der gesamten Strecke standen. Die ersten Früchte lagen schon auf dem Boden und ich musste beim Laufen ein bisschen aufpassen, wohin ich trat. Der erste Teil der Abendmahlzeit fand um 20 Uhr statt und bestand aus Triebspitzen der Zaunwicke und Blütenknospen vom Senf. Beides wuchs direkt hinter unserem Haus: Mein Dank galt der Hauseigentümerin, die diese Mischung zur Gründüngung ausgesät hatte. Der zweite Teil begann um 21 Uhr, dauerte fast zwei Stunden und bestand aus 200 Gramm frischen Walnüssen. Heute Morgen stieg ich nicht ganz so gut gelaunt wie sonst aus dem Bett. Es war nämlich der erste Schultag nach den Sommerferien und meine Tochter musste viel zu früh aufstehen. Ich fragte mich, wann endlich unser mittelalterliches Schulsystem reformiert wurde, nicht nur was die Inhalte und die Art und Weise, sondern auch die Uhrzeiten des Unterrichts anging. Ich lebte schon in einer seltsamen Gesellschaft: Schutzbefohlene mussten schwer bepackt im Halbdunkeln auf der Straße stehen und dort auf Busse warten, die sie vor Lehranstalten absetzten, in denen vor allem eines vermittelt wurde: „Halt die Klappe und mach, was ich dir sage!“ Gott sei Dank hielt meine traurige Stimmung nicht lange an. Ich hatte nämlich ein Heilmittel im Haus, das in Momenten, in denen man sich auf dem eigenen Planten fremd fühlte, helfen konnte: Nach dem Duschen hatte ich nicht nur eine samtweiche Haut, auch meine Stimmung war wieder „normal“. Für mich hieß „normal“ = glücklich und zufrieden. Die erste Mahlzeit fand um 10 Uhr statt. Sie bestand aus 90 Gramm Wabenhonig. Gegen Mittag fuhr ich in die Stadt, sah mich in den Bioläden nach brauchbaren Lebensmitteln um und besuchte einen kleinen Buchladen. Dort fielen mir zwei Bücher auf: „Kein Fleisch macht glücklich“, das ist für Eingeweihte gleichbedeutend mit „Fleisch macht glücklich“. Damit war klar, was es bei mir zur nächsten Mahlzeit geben würde: Fleisch. Diese fand von 14.20 bis 15.00 Uhr statt und bestand 400 Gramm Brustfleisch vom Hirsch. Das Abendessen war dagegen fleischlos: Zwischen 19.30 und 21 Uhr aß ich zahlreiche Triebspitzen der Zaunwicke und 170 Gramm frische Walnüsse. Ich verschwand erst gegen ein Uhr im Bett. Somit hatte ich nach der Veröffentlichung meines gestrigen Tagebucheintrags genug Zeit, um sowohl einige Yoga-Übungen zu machen als auch Wäsche abzuhängen, zusammenzulegen und wegzuräumen. Um 7.30 Uhr stand ich auf und frühstückte um 9.30 Uhr 120 Gramm Wabenhonig. Danach machte ich mich auf den Weg in die Kletterhalle, wo ich heute nicht nur mit einer Kletterpartnerin, sondern auch mit zwei meiner Kinder verabredet war, dem ältesten und dem jüngsten. Ich sicherte hauptsächlich und kletterte nur wenige Routen. Gott sei Dank litt ich trotzdem nicht unter Entzugserscheinungen! Um 13.30 Uhr fuhr ich nach Liersberg und aß dort an derselben Stelle wie gestern etwa zwanzig Blüten der Nachtkerze, einige Brombeeren, einige Walderdbeeren und etwa 700 Gramm Pflaumen. Der Nachtisch bestand aus sechs Blüten des orangeroten Habichtskrautes: Sie schmeckten wie so oft lecker nach Schokolade. Von 17.10 bis 18.45 Uhr war ich im Fitnessstudio, lief dort auf dem Laufband zehn Kilometer mit einem Schnitt von 10,5 km/h und entspannte mich anschließend in der Sauna. Das Abendessen fand zwischen 19.15 und 20.30 Uhr statt und bestand aus 100 Gramm frischen Walnüssen sowie 120 Gramm frischen Haselnüssen. |