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Archiv für die Kategorie ‘Wildpflanzen’Da mein Gewicht laut der Waage des Trierer Stadtbades mittlerweile über 60 Kilogramm lag, ließ ich heute ausnahmsweise einmal die Mahlzeit vor dem Klettertraining ausfallen. Um 10.15 Uhr konnte dann das Training mit leerem Magen beginnen. Einen großen Unterschied gegenüber sonst konnte ich jedoch nicht feststellen. So ein bisschen hatte ich ja gehofft, dass ich mit leerem Magen die Wand leichter hinaufkomme. Die erste Mahlzeit fand um 13.20 Uhr statt und bestand aus knapp einem Pfund Birnen der Sorte „Conference“. Um 14.40 Uhr stand ich auf einem Parkplatz am Ufer der Nahe und brach von dort aus zu einer gut dreistündigen Wanderung auf. Die Strecke trug den Namen „Gräfin Loretta“. Hier sah man den ehemaligen Wohnsitz der Gräfin, einer mutigen und starken Frau des 14. Jahrhunderts: Der Weg war sehr abwechslungsreich und bot immer wieder beeindruckende Fernsichten: Für das leibliche Wohl entlang der Strecke war ebenfalls bestens gesorgt. Hier konnte ich meinen Durst stillen: Etwas später traf ich auf zahlreiche Weißdorn-Sträucher und aß mich an ihren Früchten satt: Gegen Ende der Wanderung verzehrte ich außerdem etwa zwanzig Samenstände einer Malven-Art. Das Abendessen fand in der Küche unseres Häuschens statt. Um kurz vor 20 Uhr gab es 80 Gramm Feldsalat und zwischen 20 und 20.45 Uhr einige der gestern erstandenen Mandeln. Der Geschmack war genial, die verzehrte Menge betrug 95 Gramm. Die erste Mahlzeit fand um 10.30 Uhr statt und bestand aus 100 Gramm dunklen und 450 Gramm hellen Trauben. Um 13.15 Uhr aß ich 225 Gramm halbtrockene Feigen: Die nächste Mahlzeit um 16.30 Uhr bestand aus 300 Gramm frischen Datteln der Sorte „Barhi“. Um 17.30 Uhr fuhr ich ins Fitnessstudio. Dort fand um 17.45 Uhr der Kurs „Fast & Hard“ statt. Heute war ich nach dem Kurs weitaus weniger k.o. als die letzten Male, so dass ich anschließend noch einige Übungen in eigener Regie durchführte. Neu mit dabei war die Übung „Armsteigen“: Dazu nahm ich eine Unterarmstütz-Position ein, d.h. die Unterarme lagen auf dem Boden, die Ellbogen befanden sich unter den Schultern. Der Rücken war gerade und die Füße setzte ich mit den Zehenspitzen auf. Im nächsten Schritt setzte ich die linke Handfläche unter der Schulter auf, es folgte die rechte Handfläche. Dann drückte ich den Körper in die Liegestützposition hoch. Anschließend senkte ich mich wieder auf den linken Unterarm ab, der rechte folgte nach. Den ganze Ablauf wiederholte ich so oft, bis ich k.o. war! Das Abendessen begann um 20.50 Uhr mit Triebspitzen der breitblättrigen Platterbse und einer kleinen Zucchini samt Blüte. Das Hauptgericht bestand aus 150 Gramm frischen Haselnüssen: Ein knappes Pfund helle Trauben aus Spanien bildeten um kurz nach 9 Uhr die erste Mahlzeit. Nach dem Erledigen diverser Arbeiten im Haus aß ich um 11 Uhr 250 Gramm dunkle Trauben. Anschließend machte ich mich auf den Weg nach Nohen, einer Gemeinde im Landkreis Birkenfeld. Dort war der Startpunkt der Nohener-Nahe-Schleife, einer zwölf Kilometer langen Wanderroute: Die Wanderung führte zum großen Teil durch unberührte Naturlandschaft und war eine der schönsten, die ich dieses Jahr unternommen hatte. Sie bot immer wieder eindrucksvolle Aussichten über das Nahetal: Aber auch im Nahetal selbst konnte man die Schönheit der Natur bewundern: Zweibeiner begeneten mir auf der Strecke nicht, dafür zahlreiche Insekten und dieser gemütliche Zeitgenosse: Ich konnte zu meiner großen Freude auf meiner Wanderung nicht nur verschiedene Kräuter wie Vogelmiere, Wiesenbocksbart, Brennnesseln und Knoblauchsrauke essen, sondern auch Wildfrüchte. Hier war eine Mehlbeere zu sehen: Ich war mir nicht sicher, aber es könnte die breitblättrige Mehlbeere gewesen sein. Ihre Früchte hatten einen Durchmesser von gut einem Zentimeter. Ich verzehrte etwa 300 der im Reifezustand braunen Früchte. Vom Geschmack und der Konsistenz her erinnerten sie ein wenig an Apfelmus. Am Ende der Wanderung fand ich einen wilden Pflaumenbaum, dessen Früchte zwischen zwei und drei Zentimeter lang waren. Sie hatten ebenfalls ein köstliches Aroma. Außerdem freute ich mich über die zahlreichen Bestände an indischem Springkraut, die am Wegesrand wuchsen: Mit der Begeisterung eines Kindes brachte ich die reifen Samenstände zum Zerspringen! Glücklich und zufrieden machte ich mich schließlich um 16 Uhr auf den Nachhauseweg und beschloss, für zwei Tage abzutauchen. Der Zeitpunkt war günstig, meine Tochter war gerade auf Klassenfahrt und kam erst am Freitag zurück. Ich werde mich nicht zum Klettern oder Laufen verabreden und keine Post und keinen Telefonanruf beantworten. Ich werde stattdessen meine Gedanken auf Reisen schicken und schauen, wen ich damit erreiche. Die letzte Mahlzeit fand zwischen 20 und 22 Uhr statt und bestand aus 250 Gramm Walnüssen und 70 Gramm Haselnüssen. Morgens um 10 Uhr aß ich ein Lebensmittel, das schon lange nicht mehr auf meinem Speiseplan stand und bisher kein einziges Mal in diesem Tagebuch erwähnt wurde: Es handelte sich um die Jujube, auch chinesische Dattel genannt: Diese Frucht kam ursprünglich aus China und ihre Form ähnelte der einer Dattel. Geschmack und Konsistenz erinnerten bei Vollreife an den von Bratäpfeln. Die verzehrte Menge betrug 80 Gramm. Von den nicht einheimischen Früchten, die ich in der letzten Zeit aß, war es die erste, die mir so gut schmeckte, dass ich sie mir noch einmal besorgen wollte. Nach dem Erledigen diverser Arbeiten im Haus absolvierte ich um 12.30 Uhr ein kurzes Krafttraining in den eigenen vier Wänden. Bei der Auswahl der Übungen ließ ich mich von dem Buch „Fit ohne Geräte“ bzw. von Videos inspirieren. Anschließend machte ich mich auf den Weg in die Stadt und besorgte in der Pferdemetzger ein Stück Fleisch. Dieses gab es um 14.30 Uhr zum Mittagessen. Man konnte es sehr gut am Familientisch essen: Das Stück wog 600 Gramm und damit lag die Menge genau 240 Gramm über meinem Bedarf. Der Rest wanderte in den Kühlschrank. Nachmittags fuhr ich dann noch einmal in die Stadt, vor allem, um die diversen Buchläden zu durchstöbern. Am Kauf eines Buches war ich allerdings nicht interessiert, ich wollte nur gucken. Die meisten der Bücher, die mich interessierten, lud ich mir inzwischen nämlich auf mein Lesegerät. Dieses nutzte ich weiterhin täglich. Nur bei Fachbüchern bevorzugte ich weiterhin die Ausgaben aus Papier. Abends war ich im Fitnessstudio, lief dort fünf Kilometer mit einem Tempo von 10,5 km/h auf dem Laufband und absolvierte einige Übungen an den Geräten. Das Abendessen begann um 21.20 Uhr mit einigen Trieben der Zaunwicke und Blütenknospen des Senfs aus dem hauseigenen Garten. Trotz Dunkelheit waren die Pflanzen gut zu erkennen, denn mitten durch den Garten führte ein beleuchteter Weg von den Parkplätzen zu den Kellereingängen. Die Beleuchtung schaltete sich allerdings nur dann an, wenn jemand des Weges daherkam. Zehn Minuten später hatte ich es mir im Dachgeschoss gemütlich gemacht. Als Hauptgericht gab es Walnüsse. Das Essen dauerte gut 90 Minuten, die verzehrte Menge betrug 260 Gramm. Während der Mahlzeit schaute ich mir den Film „Am Anfang war das Licht“, einen Dokumentarfilm zum Thema „Lichtnahrung“, an. Der Film überzeugte mich nicht. Ich glaubte zwar, dass es prizipiell möglich war, sich von Lichtnahrung zu ernähren. Ob das bei allen hier dokumentierten Fällen jedoch der Fall war, wagte ich zu bezweifeln. Außerdem fragte ich mich, warum Menschen, die sich geistig von der Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme gelöst hatten, sich nicht auch gleichzeitig von der Vorstellung des Alterns lösen konnten. Einige der Lichtesser sahen doch ziemlich mitgenommen aus. Um 10.30 Uhr aß ich zwei kleine Birnen (rund 200 Gramm) von einem Mertesdorfer Baum. Von 11.15 bis 13.40 Uhr war ich dann Klettern und anschließend in Liersberg. Dort durfte ich bei einem ehemaligen Nachbarn Pflaumen ernten bzw. essen. Der Baum stand übrigens genau gegenüber meinem ehemaligen Haus. Ich war immer wieder erstaunt, wie gelassen ich die Tatsache hinnehmen konnte, dass dort mittlerweile jemand anderes wohnte. Aber ich fühlte mich so wohl in dem neuen Häuschen, dass das Thema „Liersberger Haus“ wohl für alle Zeiten abgeschlossen war. „Abgeschlossen“ war das Haus in Liersberg im wahrsten Sinne des Wortes: Die neuen Eigentümer verschlossen die Tür zum Vorhof, während sie bei uns immer offen stand. Die nächste Mahlzeit fand um 17.00 Uhr statt und begann mit Triebspitzen der Zaunwicke und einer kleinen Zucchini mit Blüte: Es folgten 300 Gramm wilde Avocados, die ich samt Schale aß. Das Abendessen begann nach einem Besuch der Sauna des Trierer Stadtbades um 22.25 Uhr. Es dauerte gut 90 Minuten und bestand aus 210 Gramm Walnüssen und 80 Gramm Haselnüssen. Beim Essen schaute ich einen Film an. Solch ein Verhalten zeugte zwar von schlechter Esskultur, aber machte durchaus Spaß! |