Fremd auf dem eigenen Planeten

geschrieben von Susanne am 8. September 2014 um 23.37 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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Heute Morgen stieg ich nicht ganz so gut gelaunt wie sonst aus dem Bett. Es war nämlich der erste Schultag nach den Sommerferien und meine Tochter musste viel zu früh aufstehen. Ich fragte mich, wann endlich unser mittelalterliches Schulsystem reformiert wurde, nicht nur was die Inhalte und die Art und Weise, sondern auch die Uhrzeiten des Unterrichts anging. Ich lebte schon in einer seltsamen Gesellschaft: Schutzbefohlene mussten schwer bepackt im Halbdunkeln auf der Straße stehen und dort auf Busse warten, die sie vor Lehranstalten absetzten, in denen vor allem eines vermittelt wurde: „Halt die Klappe und mach, was ich dir sage!“ Gott sei Dank hielt meine traurige Stimmung nicht lange an. Ich hatte nämlich ein Heilmittel im Haus, das in Momenten, in denen man sich auf dem eigenen Planten fremd fühlte, helfen konnte:

 Lush_Whoosh_Duschjelly

Nach dem Duschen hatte ich nicht nur eine samtweiche Haut, auch meine Stimmung war wieder „normal“. Für mich hieß „normal“ = glücklich und zufrieden. Die erste Mahlzeit fand um 10 Uhr statt. Sie bestand aus 90 Gramm Wabenhonig. Gegen Mittag fuhr ich in die Stadt, sah mich in den Bioläden nach brauchbaren Lebensmitteln um und besuchte einen kleinen Buchladen. Dort fielen mir zwei Bücher auf:

Buecher_im_Regal

„Kein Fleisch macht glücklich“, das ist für Eingeweihte gleichbedeutend mit „Fleisch macht glücklich“. Damit war klar, was es bei mir zur nächsten Mahlzeit geben würde: Fleisch. Diese fand von 14.20 bis 15.00 Uhr statt und bestand 400 Gramm Brustfleisch vom Hirsch. Das Abendessen war dagegen fleischlos: Zwischen 19.30 und 21 Uhr aß ich zahlreiche Triebspitzen der Zaunwicke und 170 Gramm frische Walnüsse.

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