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Archiv für die Kategorie ‘Wildpflanzen’Um 7.20 Uhr starte ich zu einem Dauerlauf, der mich zuerst über Bad Rain nach Weißach führt, anschließend geht es rund um den Staufen: Für die 12,5 Kilometer lange Strecke brauche ich 78 Minuten, das durchschnittliche Tempo liegt also bei 9,6 km/h. Damit bin ich mehr als zufrieden, schließlich sind gut 200 Höhenmeter zu überwinden. Um 12.30 Uhr geht es dann zusammen mit Guido auf eine Fahrradtour. Viereinhalb Stunden sind wir unterwegs und legen in dieser Zeit 33 Kilometer und 872 Höhenmeter zurück. Die Strecke in der Übersicht: Den ersten Teil der Strecke kennen wir schon vom letzten Jahr: Mit dem Rad zur Königs-Alpe. So sieht es am Jungensberger Kreuz heute aus: Von dort aus geht es über Stiefenhofen zum Balzenberg. Zwei Kilometer fahren wir durch einen wunderschönen Nadelwald, dann haben wir freien Blick auf eine Vorarlberger Bergkette mit der Damülser Mittagsspitze und auf die Nagelfluhkette: Auf dem Weg nach Balzhofen: Im weiteren Streckenverlauf wird es ziemlich abenteuerlich: Nach dem Waldstück geht es über eine Weide weiter, die Guido radelnd bewältigen kann, während ich mich derweil wieder einmal im Fahrradschieben übe! Unser Zuhause rückt näher, der Blick von Vorderreute, einem Ortsteil von Oberstaufen, auf den Kapf: Die letzten Kilometer werden zu einer ziemlichen Herausforderung für mich. Wir fahren nämlich nicht direkt über Sinswang zurück nach Hause, sondern umrunden den Kapf. Das heißt, es geht noch einmal über Waldwege hinauf. Aber auch wenn ich wieder schieben muss, der Streckenabschnitt gefällt mir weitaus besser als der direkte Weg. Zurück zu Hause gibt es für mich eine Stärkung in Form von Äpfeln und einem Stück Kohlrabi. Nach der Mahlzeit arbeite ich gut eineinhalb Stunden lang im Garten. Die Gartenarbeit ist wie immer ein Vergnügen! Zwischendurch esse ich diverse Wildkräuter und vorm Nachhausegehen pflücke ich Bärlauch. Den gibt es dann wie gestern zum Abendessen. Alle meine Mahlzeiten:
Es gibt heute also weder Melone „Cantaloupe“, noch Avocados oder Sesam. Ob mein Stimmungstief wirklich mit einem dieser Lebensmittel zusammenhing? Heute geht es mir jedenfalls wieder prächtig! PS: Danke für diesen wundervollen Tag. Guido und ich fahren heute das letztes Mal vor der Frühlingspause – vom 09. April bis einschließlich 27. April ist die Hochgratbahn wegen Revision nicht in Betrieb – mit der Bahn zur Bergstation und steigen von dort aus weiter hinauf zum Gipfel: Linker Hand liegen Prodelkamm und Denneberg, rechter Hand die Allgäuer Hochalpen: Weiter Richtung Gipfel: Das Gipfelkreuz, heute mal aus einer anderen Perspektive: Der Blick aufs Rindalphorn: Nach einer halbstündigen Rast in Gipfelnähe, wir haben eine Decke dabei, auf der wir es uns gemütlich machen können, geht es zu Fuß hinunter zur Talstation. Hier sind wir kurz unterhalb der Oberen Lauch-Alpe und schauen zurück zur Gipfelregion: Links im Bild liegt der Imberg, in der Bildmitte ist in weiter Ferne Oberstaufen zu sehen: „Meine“ Buche: Normalerweise bin ich nach solch einem Ausflug in die Berge immer in bester Stimmung, zuversichtlich und voller Visionen. Aber heute können selbst Sonnenschein und blauer Himmel eine gewisse Traurigkeit, die sich seit vorgestern in mir breitmacht, nicht vertreiben. Gestern ging es mir kurzzeitig besser, heute fühle ich mich nicht nur traurig, sondern auch wie gelähmt und brauche mehrere Anläufe, um diesen Tagebucheintrag zu verfassen. Meine Mahlzeiten:
Melone „Cantaloupe“, Avocados und Sesam, diese drei Lebensmittel stehen seit vorgestern bzw. gestern auf meinem Speiseplan. Ob meine Stimmung wieder besser wird, wenn ich sie weglasse? PS: Beinahe hätte ich es vergessen: Von 18.40 bis 19.40 Uhr arbeite ich im Garten und esse zwischendurch reichlich Löwenzahnblätter und Vogelmiere. Der Bärlauch, den es zum Abendessen gibt, ist ebenfalls aus dem Garten. Am frühen Nachmittag wandern Guido und ich bei Sonnenschein von der Talstation der Hochgratbahn aus hinauf auf den Prodelkamm. Der Blick von der Prodel-Alpe auf Hochgrat und Rindalphorn: Je höher wir kommen, desto mehr Schnee liegt auf dem Weg: Hier liegt der Gipfel in Sichtweite: Zum Gipfel zieht es uns allerdings nicht, wir machen es uns lieber auf der schneefreien Fläche, die am rechten Bildrand zu sehen ist, gemütlich! Nach einer halbstündigen Siesta mit Blick auf den Hochgrat geht es zurück zur Talstation der Hochgratbahn. Auf den schneefreien Flächen entdecken wir übrigens nicht nur zahlreiche wilde Krokusse, sondern auch die ersten Frühlingsenziane: Das dunkle Blau der Blüten fasziniert mich immer wieder aufs Neue! An Wildkräutern esse ich unterwegs ein paar Löwenzahnblätter, als Beilage zum Abendessen hole ich mir später Vogelmiere und Bärlauch aus dem Garten. Der Mahlzeitenüberblick:
Den Sesam habe ich Anfang der Woche bei der Bioinsel bestellt. Der Keimtest läuft noch, aber ich bin zuversichtlich, dass die Samen wie bisher rohkosttauglich sind. PS: Die Baumfällarbeiten im Garten gehen am frühen Morgen mit dem wahrscheinlich höchsten und ältesten Baum im Dorfzentrum weiter: Der älteste Baum des Gartens dürfte jetzt ein Apfelbaum sein, um den sich am Abend die Überreste der Nadelbäume sammeln: Im Garten, den ich betreue, finden in den nächsten Tagen gewaltige Veränderungen statt. Drei stattliche Nadelbäume werden gefällt, eine Kiefer ist heute an der Reihe: Das Bild des Gartens wird sich durch das Fällen der Bäume tiefgreifend verändern. Er wird heller und freundlicher werden, den Platz der Nadelbäume werden Sträucher und eventuell ein Obstbaum einnehmen. Ich kann bei diesen Arbeiten nur zuschauen, mein nächster Einsatz findet wahrscheinlich erst wieder am Wochenende statt. Statt im Garten zu arbeiten, spaziere ich daher zusammen mit Guido am Nachmittag über und rund um die Golfplätze von Buflings und Kalzhofen, die Streckenlänge beträgt knapp 9 Kilometer: Der Blick über den Golfplatz von Buflings auf Zell, einen Ortsteil von Oberstaufen: Junges Wiesenschaumkraut ist neben jungen Löwenzahnblättern und jungen Trieben der Brennnessel meine Wegzehrung: Der Golfplatz von Kalzhofen: Die Nagelfluhkette vom Golfplatz aus gesehen: Die dicken, schwarzen Wolken schütten kurz vor unserer Heimkehr ihr Wasser über uns aus. Gut, dass wir Regenschirme dabeihaben! Das gibt es außer den Wildkräutern sonst noch so zum Essen bei mir:
Die Melone „Cantaloupe“ ist ein „Notkauf“ am frühen Morgen, weil ich nach dem knappen Pfund Äpfel noch nicht richtig zufrieden bin und kein Obst mehr im Haus habe. Was soll ich sagen, Äpfel mag ich zurzeit lieber! Zurzeit läuft eine Werbeaktion für das Fitnessstudio, in dem ich arbeite: Am ersten Arbeitstag nach den Osterfeiertagen ist deshalb einiges zu tun. So bin ich statt zwei Stunden gut drei Stunden beschäftigt. Dabei wollte ich nach meinem Dienst eine Runde ums Dorf laufen! Aber daraus wird nichts, ich bin zu k.o. und brauche erst einmal eine Stärkung. Die gibt es in Form einer üppigen Portion Bananen. Gegen 14.00 Uhr nutzen Guido und ich das frühlingshaft warme Wetter, unser Thermometer am Balkon zeigt 20 °C an, für eine weitere Fahrradtour. Wie bei meiner ersten Fahrradtour in diesem Jahr fahren wir zur Schönesreuth-Alpe. Dort machen wir es uns auf einer Wiese gemütlich und genießen den Blick auf den Alpsee. Zwischendurch geht es barfuß auf Wildkräutersuche: Ein wenig Gras, ein paar Blätter vom Spitzwegerich sowie vom Sauerampfer und ganz viel junge Löwenzahnblätter landen in meinem Magen. Außerdem wachsen an der Alpe die Küchenkräuter Petersilie, Schnittlauch und Rucola, die ich mir ebenfalls schmecken lassen. Gegen 16.30 Uhr kommt ein kühler Wind auf, so dass wir unser „Lager“ abbrechen und zu einem oberhalb der Alpe gelegenen Aussichtspunkt spazieren. Der Blick über den Alpsee, im Hintergrund sind der Grünten sowie die schneebedckten Gipfel Rau-, Gais- und Kugelhorn zu sehen: Das gibt es außer Kräutern sonst noch so zum Essen:
Das Fleisch vom Zicklein ist jetzt weg, es bleiben „nur“ noch Leber und Nieren übrig. Mal schauen, ob ich davon in den nächsten Tagen überhaupt etwas essen kann. Mein Bedarf an Innereien, speziell an Nieren und Leber ist schon seit längerer Zeit sehr gering. Das war zu Beginn meiner Umstellung auf omnivore Rohkost noch anders. Damals war vor allem die Leber vom Lamm immer wieder ein Hochgenuss. |