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Archiv für die Kategorie ‘Bayern’Unsere heutige Tour führte uns in ein bisher vollkommen unbekanntes Gelände abseits der Touristenströme: Mit dem Fahrrad fuhren wir nach Wiedemannsdorf und starteten von dort aus zu einer etwa 10 Kilometer langen Wanderung über Weiden und durch Wälder: Wer die Schönheit der Natur in aller Ruhe genießen wollte, war hier genau richtig. Die wenigen Zeitgenossen, die uns auf der Tour begegneten, hatten fast alle vier Beine! Hier lag der erste Anstieg über eine sonnige Weide hinter uns: Durch den Wald auf dem Weg zum Gemskopf: Kurz vor dem Erreichen des Gemskopfs: Auf dem Gemskopf: Der Blick zum Alpsee: Und weiter gings durch einen schattigen Wald zur Salmaser Höhe: Auf der Salmaser Höhe: Durch Wald, Unterholz und über Weiden zurück nach Wiedemannsdorf: So schön wie diese Rundwanderung war, ohne GPS wären wir sicherlich manches Mal vom Weg abgekommen. Denn immer wieder verlor sich der schmale Pfad im Nichts. Aber dank moderner Technik konnten wir auch weglos munter drauf losmarschieren! Heute wandelten wir auf den Spuren alter Bäume und besuchten alle im Informationsblatt des Vereins „Naturpark Nagelfluhkette“ aufgeführten Baumveteranen. Startpunkt war die Talstation der Hochgratbahn, den Streckenverlauf (Hochgratbahn Talstation – Untere Stieg-Alpe – Oberstiegalpe – Ziehen-Alpe – Mittlere Stieg-Alpe – Untere Stieg-Alpe – Hochgratbahn Talstation) konnte man auf der Karte, die ich 16. August veröffentlicht hatte, sehen. Die beiden ersten imposanten, uns mittlerweile schon bestens bekannten Bäume an der Strecke waren eine Eberesche und ein Bergahorn: Unter dem Bergahorn hatten wir gestern Schutz vor dem Gewitterregen gesucht. Die alte Vogelkirsche oberhalb der Unteren Stieg-Alpe: Der nächste Baumveteran am Wegesrand, eine Bergulme: Im Geäst dieses Baumes hatte sich eine Eberesche niedergelassen: Eine stattliche Fichte am Wanderweg zur Oberstiegalpe: Wenige Meter davon entfernt eine mächtige Weißtanne: Sie hatte einen Stammumfang von fast 6,5 Metern und war damit eine der mächtigsten Tannen in Deutschland. Die alte Buche an der Oberstiegalpe: Ab hier ging es für mich barfuß weiter. Einer der stärksten Bergahorne Deutschlands am Pfad zur Falkenhütte: Er hatte wie die Weißtanne einen Stammumfang von 6,5 Metern, war innen allerdings hohl: Dieser Baum war der letzte in der Reihe der aufgeführten Baumveteranen. Über die Ziehen-Alpe ging es danach wieder Richtung Tal, anfangs über den für meine nackten Füße schönsten Teil der Tour: Hier ging es auf Asphalt und etwas später auch über Schotter weiter, so dass ich die Trekkingsandalen wieder anzog: Im Hintergrund war der Prodel zu sehen. PS: Die Daten der Wanderung laut Runtastic App: Länge: 7,5 Kilometer; Höhenmeter 460; Dauer: 2,5 Stunden. Um 11.30 Uhr brachen Guido und ich bei strahlendem Sonnenschein von Bad Hindelang zu einer Wanderung in Richtung Hinterstein auf. Von dort aus wollten wir mit dem Bus zum Giebelhaus fahren. Vor Ort entschieden wir uns allerdings um, da der Bus erst in gut einer Stunde fuhr. Stattdessen stiegen wir zu Fuß zur Willers-Alpe und von dort aus zum 1872 Meter hohen Zirleseck auf. Der Weg von Bruck nach Hinterstein entlang der Ostrach: Hinterstein mit Geißeck und Gaishorn im Hintergrund: Die Willers-Alpe: Am Zirleseck: Der Weg vom Zirleseck hinauf zum Geißeck: Die Tour hatten wir am 04. Juli letzten Jahres gemacht, heute sahen wir uns die Gipfel nur aus der Entfernung an. Der Blick nach Norden ins Tannheimer Tal: Die im Süden zu sehenden Gipfel, mittendrin waren die Höfats zu erkennen: Um kurz nach 17.00 Uhr waren wir wieder im Dorfzentrum von Hinterstein und fuhren von dort aus mit dem Bus zurück nach Hindelang. Bei strahlendem Sonnenschein brachen Guido und ich heute um 12.40 Uhr zu einer Wanderung bei Hindelang auf: Die Strecke führte über den Bergwachtweg zum Hirschbachtobel: Blick vom Hirschbachtobel auf den Breitenberg: Von dort aus ging es weiter nach Oberjoch, einem bekannten Wintersportort, den wir aber fluchtartig verließen: Durch die zahlreichen Motorradfahrer, die auf dem Jochpass unterwegs waren, herrschte hier ein ziemlicher Lärm. Von Oberjoch aus ging es bergauf zur Bergstation der Iseler-Bahn: Wie man sah, war es hier noch ziemlich winterlich. Das Panorama auf das Ostrachtal während des Abstiegs, im Hintergrund war die Hörnergruppe und die Nagelfluhkette zu sehen: Der Schleierfall, ein Wasserfall oberhalb von Bad Oberdorf: Die Kneippanlage von Bad Oberdorf: Hier machten wir es uns nach der Wanderung gut eine Stunde auf Holzliegen gemütlich: Ein schöner Abschluss unserer Tour! Um die Mittagszeit Uhr brach ich auf Guidos Spuren zu einer Gipfeltour auf den Schattenberg auf. Wir waren zwanzig Minuten vorher zusammen losmarschiert, aber auf dem Marktplatz von Oberstdorf hatte ich festgestellt, dass ich den Akku meiner Kamera in der Steckdose vergessen hatte. Ich hatte zwar mein Handy dabei, aber mit der Kamera fotografiere ich lieber, so dass ich zurück ins Appartement ging, um den Akku zu holen. Der Schattenberg mit dem Marktplatz, auf dem heute ein Kunst- und Handwerksmarkt stattfand: Am Fuße des Schattenbergs traf ich eine ältere Frau, die mich fragte, ob ich auf den Gipfel wollte. Sie erzählte mir, dass drei weitere Leute auf dem Weg nach oben wären. Einer davon war Guido, so viel war klar. Ihr Blick war traurig und ich war sicher, dass sie gerne mit mir gegangen wäre. Ihre körperliche Verfassung ließ eine solche Tour allerdings nicht zu. Kurze Zeit später stieß ich auf ein älteres Ehepaar, das ausgerüstet mit Halbschuhen auf dem schmalen Pfad Richtung Gipfel unterwegs war. Sie fragten mich, wohin der Pfad denn führte. „Auf den Gipfel des Schattenbergs“, war meine Antwort. „Allerdings lieber nicht mit Halbschuhen.“ Nach einer netten Unterhaltung machten sich die beiden auf den Rückweg, während ich weiter Richtung Gipfel lief. Der Weg war nicht immer deutlich zu erkennen, nur im Schnee konnte ich die Spuren meiner Vorgänger ausmachen: Der Blick auf die Hörnergruppe am ersten Aussichtspunkt: Kurz vor dem Gipfel kam mir ein Pärchen entgegen. Wie ich später erfuhr, waren die beiden zusammen mit Guido aufgestiegen. Die beiden waren routinierte Gipfelstürmer, die schon über 1000 Touren gemeinsam erlebt hatten. Der Blick vom Gipfel Richtung Süden und Südwesten: Folgende Gipfel waren hier zu sehen: Der Blick nach Nordosten zum Gaisalphorn, Geißfuß und Gundkopf: Den Abstieg bewältigte ich zusammen mit Guido! Am Fuße des Schattenbergs angekommen, machten wir uns dann an den Aufstieg Richtung Seealpe. Hier fand ich endlich einen Gebirgsbach, an dem ich trinken und mich erfrischen konnte: Auf dem Weg zum Schattenberg gab es nur Schneereste, die den Durst nicht ganz so gut löschten, wie fließendes Wasser. Kurz vor dem Erreichen der Seealpe kehrten wir auf einem anderen Weg zurück nach Oberstdorf. Die letzten Sonnenstrahlen an einem Aussichts-Pavillon: Mit Einbruch der Dunkelheit erreichten wir um 19.00 Uhr unser Appartement. Danke für diese abenteuerliche Wanderung. 🙏🏻 |