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Archiv für die Kategorie ‘Bayern’Heute standen wir gleich auf drei Gipfeln, dem Siplingerkopf (1746 Meter), dem Heidenkopf (1685 Meter) und dem Girenkopf (1684 Meter). Ausgangspunkt dieser Tour war ein Parkplatz von Balderschwang, der Gemeinde mit dem am höchsten gelegenen Ortskern (1044 Meter) in Deutschland: Bis zur Oberen Wilhelmine-Alpe ging es über einen asphaltierten Fahrweg, der eher zum Radeln als zum Wandern einlud. Erst ab der Alpe kamen wir in den Genuss eines „richtigen“ Wanderwegs. Der Blick zurück auf die Obere Wilhelmine-Alpe, rechts im Bild war der Alpstein mit dem Säntis als höchsten Gipfel zu sehen: Kurz vor dem Erreichen des Gipfels des Siplingerkopfs, in der Bildmitte war der Hohe Ifen zu sehen: Am Gipfel: Der Blick vom Gipfel zu Hochgrat und Rindalphorn: Vom Siplingerkopf stiegen wir zu den Siplinger Nadeln, Felstürmen unterhalb des Gipfels, ab. Auf dem Weg nach unten waren rund 400 Treppenstufen zu überwinden, die wir nachher natürlich auch wieder hinauf mussten: Der markanteste der Felstürme: Wie man dort hinaufkam, konnte man hier sehen: Klettern an der Siplinger Nadel. Über einen Grat ging es weiter zum Heidenkopf, auf dem Weg waren leichtere, drahtseilgesicherte Kletterpassagen zu überwinden. Der Blick zurück zum Siplingerkopf und den unterhalb des Gipfels liegenden Nadeln, in der Bildmitte war im Hintergrund der Grünten zu erkennen: Die Nadeln im Zoom: Der Gipfel des Heidenkopfs: Auch auf dem Weg zum Girenkopf konnte man ab und zu die Hände zur Hilfe nehmen! Der Gipfel: Der Abstieg vom Girenkopf war unspektakulär: Allerdings kamnen wir irgendwann vom offiziellen Weg ab und mussten weglos über die Weiden Spicherhalde-Alpe absteigen. Das Gute daran: Wir kamen an einer Wasserstelle vorbei und konnten unsere Trinkflaschen mit eiskaltem Gebirgswasser auffüllen. Von der Spicherhalde-Alpe aus ging es über einen asphaltierten Fahrweg zurück nach Balderschwang: PS: Guidos Tourenbeschreibung, einschließlich einer interaktiven Karte: Siplingerkopf (1.746m) und Nachbargipfel. Heute waren Guido und ich zum dritten Mal auf einer von einem DAV-Wanderleiter geführten Tour: Um 8.15 Uhr ging es mit dem Vereinsbus und sechs weiteren Mitgliedern einschließlich Wanderführer nach Hinterstein bei Bad Hindelang. Von dort aus wanderten auf den Breitenberg. 1150 Höhenmeter waren dabei zu überwinden: Die Landschaft war wieder einmal faszinierend schön und der strahlend blaue Himmel war bestens dazu geeignet, diese Schönheit auch zur Geltung zu bringen. Am Breitenberger Burgrutsch bei Hinterstein: 1964 stürzten hier nach starken Regenfällen 700.000 Kubikmeter Fels zu Tal und machten kurz vor der Ostrach Halt. Nach etwa drei Kilometern verließen wir das Tal der Ostrach und wanderten in steilen Kehren durch einen Bergwald zur Älpe-Alpe. Kurz vor der Älpe-Alpe, wo wir unsere Trinkflaschen mit frischem Bergwasser auffüllen konnten: An der Oberen Älpe-Alpe: Auf einem alpinen Steig, der mit kleinen Kletterpassagen in einer Rinne gewürzt war, ging es dann die letzten 450 Höhenmeter hinauf zum Gipfel. Der Blick auf Oberdorf und Bad Hindelang kurz vorm Erreichen des Gipfels: Der Blick vom eigentlichen Gipfel auf das Gipfelkreuz: Der Abstieg erfolgte durch den Häbelesgund, der auf der Westseite des Berges lag: Die letzten 1700 Meter bis zum Retterschwangertal ging es in steilen, steinigen Serpentinen durch einen ehemals bewaldeten Hang hinunter. Zurzeit standen hier nur sehr junge Bäume, die kaum Schatten boten, was diesen Streckenabschnitt vor allem im Aufstieg und bei sonnigen Wetter zu einer kleinen Tortour werden ließ. Vom Retterschwangertal aus ging es nicht direkt zurück zum Parkplatz, sondern zur Mitterhaus-Alpe, wo wir uns mit kalten Getränken erfrischen konnten: Für unsere Füße gab es am Ende der Tour eine Extra-Erfrischung: PPS: Guidos Tourenbeschreibung einschließlich einer interaktiven Karte: Breitenberg (1.899m) bei Hindelang Heute standen Guido und ich schon um 6.45 Uhr am Bahnhof von Oberstaufen. Es ging aber weder zum Hochgrat, noch nach Immenstadt, noch in die Schweiz, sondern mit anderen Mitgliedern des DAVs (Deutscher Alpenverein) nach Reichenbach bei Oberstdorf. Gestern Abend hatten wir uns spontan zu einer Tour aufs Rubihorn und aufs Gaisalphorn angemeldet: Eine ausführliche Tourenbeschreibung, die allerdings den Gipfel des Geißfuß miteinschloss, fand man auf www.hikr.org. Zusammen mit sieben anderen Vereinsmitgliedern fuhren Guido und ich also um kurz vor 7.00 Uhr mit einem Kleinbus nach Reichenbach, eine weitere Teilnehmerin kam mit ihrem eigenen Auto. Um 7.40 Uhr ging es vom Parkplatz der Gais-Alpe hinauf Richtung Gipfel. Wir waren nicht die einzigen, die das schöne Wetter ausnutzten: Es ging auf dem Rubihorn fast so zu wie auf dem Mount Everest! Aber die Menschenmassen konnten mein Wohlbefinden Gott sei Dank nicht beeinträchtigen: Es war eine wunderschöne Tour bei wunderbarem Wetter in überaus angenehmer Gesellschaft und ich bereute unseren spontanen Entschluss keine Sekunde lang. Ein paar Momentaufnahmen, beginnend mit dem Unteren Gaisalpsee: Unterer Gaisalpsee und Rubihorn: Auf dem Weg zum Gipfel des Rubihorns: Ein Blick zum Nebelhorn mit anschließendem Hindelanger Klettersteig, dessen Abschluss der Große Daumen bildete: Das Gipfelkreuz des Rubihorns, aufgenommen vom „richtigen“ Gipfel: Auf dem Gipfel: Auf dem Weg zum Gaisalphorn, der Gipfel war links im Bild zu sehen: Vom Gaisalphorn hatte ich kein Gipfelfoto, das mussten Guido und ich irgendwann nachholen! Schneefelder beim Abstieg vom Gaisalphorn: Der Obere Gaisalpsee: Zurück zum Unteren Gaisalpsee: Wer wollte, konnte am Unteren Gaisalpsee seinen Füßen eine kalte Erfrischung gönnen: Das war auch schon das letzte Bild von unserer Tour. Insgesamt waren wir acht Stunden unterwegs, einschließlich dreier Pausen und der abschließenden Einkehr bei der Gais-Alpe. Meine Bedenken, dass bei einer Tour mit einer Gruppe vom DAV vielleicht keine Zeit zum Fotografieren und Genießen blieb, erwiesen sich damit als unbegründet. Was mich außerdem sehr freute: Es gab Experten für Alpenblumen in der Gruppe! PS: Guidos Tourenbeschreibung einschließlich einer interaktiven Karte: Rubihorn (1.948m) und Gaisalphorn. Auf unserer heutigen Wanderung hatte ich wieder einmal den Impuls, barfuß zu gehen. Der Boden des Naturschutzgebiets „Kojenmoos“ rief aber auch regelrecht nach direkter Kontaktaufnahme. Momentaufnahmen von der Tour (Imbergbahn Bergstation – Alpe Glutschwanden – Hubertushütte – Alpengasthof „Hörmoos“ – Alpengasthof „Hochbühl“ – Imberg-Alpe – Steibis, Ortsmitte): Der See an der Hubertushütte bzw. dem Alpengasthof „Hörmoos“: Eine Wilde Karde an der Kräuter-Alpe „Hörmoos“: Der lateinische Gattungsname der Wilden Karde „Dipsacus“ stammte aus dem Griechischen und bedeutete „Ich bekämpfe den Durst“: Ihre Blätter sammelten Regenwasser und waren als Tränke und Badewanne bei Insekten und Vögeln sehr begehrt. Man sagte, dass Elfen dieses „Venusbecken“ als Schönheitsbad verwendeten. Aber auch in der Naturheilkunde der Menschen fand dieses Wasser zur Reinigung und Stärkung Verwendung. Überprüfen konnte ich letztere Aussage leider nicht. Die Sonne der letzten Tage hatte die Wasserbecken zum Verschwinden gebracht. Barfuß über Weiden: Blick über die Nagelfluhkette: Eine unerwartete Begegnung mit einem weißen Kaninchen am Alpengasthof „Hochbühl“: Die Botschaft des Kaninchens:
Quelle: Krafttier Kaninchen: Ängstlicher Bote der Liebe Der Blick auf Oberstaufen und Steibis während des Abstiegs zur Talstation der Imbergbahn: Der Alperlebnispfad von Steibis war ein 6,3 Kilometer langer und vor allem für Familien mit Kindern angelegter Rundkurs, der an der Bergstation der Imbergbahn begann und durch das Lanzenbachtal führte. An 47 Stationen erfuhr man Wissenswertes über die Welt der Alpen. Manchmal konnte man sogar selbst aktiv werden und zum Beispiel eine hölzerne Kuh melken, am Drahtseil das Klettern üben oder Holz sägen: Die Säge war allerdings so stumpf, dass wir es noch nicht einmal zu zweit schafften, den Stamm zu zerteilen. Während unserer verschiedenen Wanderungen durchs Lanzenbachtal waren wir immer mal wieder an einigen der Stationen vorbeigekommen. Neu für uns war heute der Abschnitt, der durch das Naturschutzgebiet „Kojenmoos“ führte: Hier stießen wir auf folgende Station: Der Aufforderung konnte ich natürlich nicht widerstehen, zog meine Trekkingsandalen aus und wollte mit großen Schritten die ausgewiesene Fläche überqueren. Weit kam ich allerdings nicht: Hallo? Auf der Tafel war zu lesen, dass man hier barfuß durchs Hochmoor laufen konnte. Von Versinken stand da nichts! Es war gar nicht so einfach, da wieder herauszukommen, das Moor war nämlich ziemlich anhänglich. Stück für Stück konnte ich dann aber mein linkes Bein doch wieder befreien: Damit nicht nur der linke Unterschenkel von der heilsamen Wirkung einer Moorpackung profitieren konnte, ließ ich, nachdem ich links wieder festen Boden unter dem Fuß hatte, das rechte Bein auch noch versinken. Allerdings nicht so weit, ein dreckiges Hosenbein reichte mir! Gott sei Dank war in der Nähe der Station ein Gebirgsbach, in dem ich mir die Packung wieder abwaschen konnte: Ein paar hundert Meter weiter war auf einem Schild zu lesen, dass man hier über das Moor gehen konnte, ohne es zu berühren. Das funktionierte immerhin: Die letzte Tafel des Pfads: Ja, der Alperlebnispfad gefiel mir und wird mir sicherlich sehr lange in Erinnerung bleiben! Vor allem, weil ich das Gefühl hatte, nach dem Erlebnis im Hochmoor energiegeladener als sonst zu sein. |