Archiv für die Kategorie ‘Fahrradtouren’

geschrieben von Susanne am 3. Juni 2025 um 20.55 Uhr
Kategorie: Fahrradtouren
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Am 31. Mai radelten wir von Davos Glaris aus ins Sertigtal – heute starten wir erneut am selben Punkt, diesmal führt unsere Tour jedoch ins Dischmatal. Es ist das mittlere und längste der drei langgestreckten Hochtäler, die sich von der Davoser Hochebene aus parallel nach Südosten Richtung Engadin erstrecken: das Sertig-, das Dischma- und das Flüelatal. Das Dischmatal wirkt dabei am weitesten, sein Verlauf geschwungen und sanft ansteigend. Los geht es in vom Parkplatz der Rinerhornbahn in Glaris – hier ein Bild, das auf dem Weg von Glaris nach Davos Frauenkirch entsteht:

Von Frauenkirch aus folgen wir dem Landwassertal flach bis nach Davos Platz und weiter bis Davos Dorf. Dort beginnt das Dischmatal:

Schon bald endet die asphaltierte Strecke – wir biegen auf einen Wanderweg ein:

Zunächst lässt es sich noch gut fahren, doch bald steigt der Weg merklich an:

Dieses Stück ist wieder gut befahrbar:

Dann aber wird es steil und steinig:

Ich schiebe, Guido fährt – doch bald geht es auch für mich wieder im Sattel sitzend weiter:

Ein letztes steiniges Stück:

Dann endlich: Asphalt. Welch ein Genuss! :froehlich:

Im Sommer ist das Dischmatal ein beliebtes Ausflugsziel. Heute aber – noch in der Vorsaison – gehört die Straße fast uns allein:

Ein Blick auf die Hütten von „Alpwise“:

Das Tal öffnet sich, das Ziel kommt näher:

Dürrboden liegt vor uns:

Während Guido weiter in Richtung Scalettapass radeln will, stelle ich mein Rad ab und gehe zu Fuß weiter:

An dieser Weggabelung trennen sich die Pfade – einer führt zur Grialetschhütte, der andere zum Scalettapass:

Ein Blick zurück auf Dürrboden:

Guido macht noch ein Foto von mir – dann verabschiedet er sich erst einmal.

Er fährt den schmalen Wanderweg bis zur Schneegrenze hinauf, während ich zu Fuß bis zur Abzweigung ins Gletschertälli wandere. Dort treffen wir uns wieder und diese Aufnahme entsteht:

Zusammen spazieren wir ein paar Schritte Richtung Gletschertälli. Die Landschaft ist wild, ursprünglich und eindrucksvoll:

Ein kurzer Moment des Innehaltens und Genießens:

Doch bald fallen erste Regentropfen. Kein Platzregen – aber genug, um uns zum Umkehren zu bewegen:

Guido fährt voraus. Anfangs wartet er noch auf mich:

Doch dann saust er bergab und ist bald nur noch ein Punkt in der Landschaft. Erst kurz vor Dürrboden treffen wir uns wieder:

In Dürrboden anekommen hat meine Lauferei ein Ende – ich „muss“ mein Rad besteigen. Ein bisschen Wehmut schwingt mit, denn ich liebe es, zu Fuß unterwegs zu sein. Dabei bleibt viel mehr Zeit, auf die Blumen am Wegesrand zu achten. Aber immerhin erwartet mich nun eine durchgehend asphaltierte Straße und ich kann gemütlich dahinrollen:

Die Abfahrt durchs Dischmatal ist für mich weniger reizvoll als die durchs Sertigtal, aber vielleicht liegt das auch nur am Wetter: Statt Sonnenschein begleiten uns dichte, tiefhängende Wolken. Die Landschaft wirkt dadurch kühler, verhaltener. Und auf den letzten Kilometern zurück nach Glaris setzt auch noch Regen ein. Trotzdem – oder gerade deswegen – hat die Tour ihren ganz eigenen Charme. Fazit: Eine rundum gelungene Ausfahrt, bei der alles dabei war – Bewegung, Natur, Stille, ein bisschen Regen und viel Freude. :smile:

PS: Die Daten der Tour: Weglänge: 44 Kilometer, Höhendifferenz: 960 Meter.

geschrieben von Susanne am 31. Mai 2025 um 21.40 Uhr
Kategorie: Fahrradtouren
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Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen starten wir heute in Davos Glaris zu einer Radtour ins Sertigtal. Das Sertigtal ist ein südliches Seitental des Landwassertals und gehört zur Gemeinde Davos. Geologisch wurde es während der letzten Eiszeit durch Gletscher geformt – entsprechend U-förmig ist sein Querschnitt. Während Guido das Tal schon unzählige Male durchfahren hat, ist es erst mein zweiter Besuch als Radlerin. Statt über die nach Davos führende Hauptstraße das Sertigtal zu erreichen, wählen wir ruhige Seitenstraßen – hier der Blick kurz vor Davos-Frauenkirch:

Bald darauf erreichen wir den Talanfang des Sertigtals:

Der gemächliche Anstieg lässt mich die Fahrt in vollen Zügen genießen:

Die Landschaft zeigt sich um diese Jahreszeit von ihrer schönsten Seite: saftig grüne Wiesen, übersät mit Blüten. Entgegen meiner Befürchtung ist der Verkehr angenehm gering. Trotz der moderaten Steigung bringt mich die Wärme ordentlich ins Schwitzen. Schließlich erreichen wir Sertig Dörfli:

Der Weiler Sertig-Dörfli liegt auf rund 1.860 Metern Höhe und gilt mit seinen traditionellen Walserhäusern als Postkartenmotiv par excellence. Früher lebten hier Bauernfamilien in fast völliger Abgeschiedenheit, heute ist das Tal ein beliebtes Ziel für Wanderer und Biker. Von Sertig Dörfli geht es weiter nach Sertig Sand:

Bei Sertig Sand endet die Straße. Hinter den Weilern hat der Bach über die Jahre eine breite Ebene aus Schotter und Sand geschaffen – der Name Sand kommt nicht von ungefähr. Kurz hinter dem Ort öffnet sich der Blick auf die Ducankette:

Von hier aus wollen wir durchs Kühalptal bis zum Grünsee fahren. Doch schon nach wenigen Metern muss ich absteigen – aus „fahren“ wird „schieben“:

Die nächsten Bilder täuschen etwas darüber hinweg, dass ich die meiste Zeit neben dem Rad herlaufe statt im Sattel zu sitzen:

Doch ob rollend oder schiebend: Irgendwann ist es geschafft! Das Schild zum Grünsee markiert das Ziel – der See selbst versteckt sich hinter einem Hügel:

Am Ufer des Sees lockt ein großer Felsbrocken:

Trotz mühevoller Kletterpartie, :froehlich: hier lässt es sich aushalten:

Zwei Männer sonnen sich am See – einer steigt gerade aus dem eiskalten Wasser. Für ein Bad fehlt mir zwar die Ausrüstung, aber ein kurzes Fußbad wage ich:

Nach wenigen Sekunden ziehe ich die Füße wieder heraus – die Kälte ist kaum auszuhalten! Dafür entschädigt ein Spaziergang durch das sumpfige Ufergelände:

Doch irgendwann heißt es Abschied nehmen. Der Weg zum Sertigpass bleibt heute tabu – noch liegt dort Schnee:

Also treten wir den Rückweg an:

Der schottrige Untergrund ist nicht mein Lieblingsterrain, aber die Abfahrt macht deutlich mehr Spaß als der Aufstieg! Langsam nähern wir uns dem Talausgang:

In Sertig Sand müssen wir uns durch Touristengruppen schlängeln. Doch dahinter beginnt die traumhafte Abfahrt durchs Sertigtal: Die Wiesen leuchten in satten Farben, ganze Felder voller goldgelber Löwenzahnblüten wechseln sich ab mit flächigem Blau der Vergissmeinnichte. Dazwischen setzen rostbraune Ampferstauden und die leuchtend roten Köpfe der Lichtnelken markante Akzente. Mit jeder Wegbiegung zeigt sich das Tal von einer neuen Seite – ein ständiges Spiel der Farben. Viel zu schnell erreichen wir Davos-Frauenkirch und nach einigen letzten Höhenmetern dann unseren Ausgangspunkt.

Fazit: Eine Tour, die ich jederzeit wiederholen würde – besonders im Frühling. Und falls wir doch einmal im Hochsommer fahren, dann denke ich daran, Badekleidung mitzunehmen!

PS: Die Daten der Tour: Weglänge: 30 km; Höhendifferenz: 900 Meter; Zeitbedarf (ohne Pause): drei Stunden.

geschrieben von Susanne am 16. Mai 2025 um 21.44 Uhr
Kategorie: Fahrradtouren
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Die heutige Radtour beginnt in Landquart und führt über Trimmis und Says nach Stams und von dort durch das Valzeinatal wieder zurück nach Landquart. Wenn uns der Sinn danach steht, wollen wir außerdem einen Abstecher zur Mittagsplatte machen – dort steht ein Sendemast hoch über dem Churer Rheintal, der uns auf unseren Fahrten durchs Tal schon oft aufgefallen ist.

Um 11.45 Uhr starten wir von einem Parkplatz am Rand von Landquart und fahren über Zizers nach Trimmis. Wir folgen nicht dem offiziellen Radweg, sondern wählen – wie am 7. Oktober letzten Jahres – die landschaftlich schönere Variante über Wanderwege. Diese verläuft allerdings nicht eben, sondern in einem ständigen Auf und Ab:

Die Burgruine Alp Aspermont kurz vor Trimmis:

Bevor in Trimmis der lange Anstieg über Says nach Stams beginnt, befreie ich mich erst einmal von meiner Dreiviertelhose und der Jacke. Auch wenn es bislang nicht besonders warm ist und ein heftiger Wind bläst – der Aufstieg verspricht schweißtreibend zu werden:

Blick zurück auf Trimmis:

Langsam, aber stetig kurbeln wir die Straße hinauf. Der Verkehr hält sich glücklicherweise in Grenzen, nur vereinzelt fahren Autos an uns vorbei. Vor Says sind Steigungen von etwa 13 % zu bewältigen – aber da der Untergrund asphaltiert ist, kann ich im Sattel sitzenbleiben. Hier erreichen wir Says:

Von Says aus geht es weiter nach Obersays, mit einer durchschnittlichen Steigung von über 10 %:

Blick über das Churer Rheintal:

Der Anstieg verlangt mir einiges ab. Ich muss konzentriert treten und nutze jede flachere Kurve, um kurz durchzuatmen. Die Fahrt hat etwas Meditatives – ich bin ganz im Hier und Jetzt. Ankunft in Obersays:

Die Strecke von Trimmis nach Obersays ist 3,5 Kilometer lang, mit 400 Höhenmetern – dafür brauche ich fast eine Stunde, die sich wie eine halbe Ewigkeit anfühlt. Von Obersays nach Stams, dem höchsten Punkt der Tour, sind es nochmals über vier Kilometer und 500 Höhenmeter. Bis zum Aussichtspunkt Artimi auf 1512 m komme ich ohne Pause. Dort gönne ich mir eine kurze Rast, gehe ein paar Schritte und genieße die Aussicht:

Ausgeruht und moralisch gestärkt fahre ich weiter – und erreiche nach über 1000 zurückgelegten Höhenmetern schließlich Stams:

Hier machen wir erneut eine kurze Pause und füllen unsere Wasservorräte auf. In Stams scheint die Zeit stillzustehen – ein ruhiger Ort zum Durchatmen:

Lange verweilen wir aber nicht, dann beginnt die Weiterfahrt über die Sayser Alp in Richtung Valzeinatal:

Hier geht es – wie zu Beginn der Tour – immer wieder leicht bergauf und bergab, aber nicht mehr auf Asphalt, sondern auf einem schotterigen, steinigen Weg. Die steileren Abschnitte muss ich schieben. Dann tauchen die imposanten, noch schneebedeckten Nordflanken des 2362 m hohen Rothorns und des 2534 m hohen Hochwangs vor uns auf:

Diese Landschaft wirkt auf mich fast unheimlich – weitläufig, still, fast entrückt. Ich fühle mich ein wenig verloren darin. Am Ende des Alpwegs liegt die Alp Vordersäss:

Von dort beginnt die lange Abfahrt durchs Valzeinatal:

Auch Abfahrten sind für mich eine Herausforderung – vor allem bei Kälte. Zu Beginn trage ich kurze Hosen und keine Jacke und habe bald das Gefühl, festzufrieren. Ein kalter Gegenwind verstärkt das noch. Ein kurzer Anstieg bringt keine wirkliche Erwärmung:

An der Alp Falsch auf 1478 m mache ich schließlich Halt und ziehe mich wärmer an. Die Strecke von hier nach Valzeina, dem Talort, ist landschaftlich ein Hochgenuss:

In Valzeina angekommen ist mir immer noch ziemlich kalt – darum stimme ich dem Abstecher zur Mittagsplatte ohne Zögern zu. 2,4 Kilometer, 240 Höhenmeter, das entspricht ziemlich genau einer Steigung von 10 % – genau richtig, um wieder warm zu werden! Der Blick während des Anstiegs auf die Schesaplana:

Ankunft am Sendemast:

Rein theoretisch hätte man von hier einen großartigen Blick über das Rheintal – wenn nicht zahlreiche Bäume die Sicht versperren würden. Immerhin: Der Blick auf Drusen- und Sulzfluh ist frei:

Kaum bin ich richtig warm geworden, geht es schon wieder bergab – zurück nach Valzeina:

Gemütlich rollend setzen wir die Fahrt ins Tal fort:

Schließlich erreichen wir die Klus, den schluchtartigen Eingang zum Prättigau, und legen die letzten drei Kilometer entspannt auf flacher Strecke zurück. Mein Fazit: Diese Tour war eine eindrückliche Mischung aus landschaftlicher Schönheit, sportlicher Herausforderung und stillen Momenten der Ruhe. Während der langen Anstiege, vor allem zwischen Says und Stams, durfte ich mich wieder einmal selbst spüren – körperlich wie geistig. Eine Tour, die Kraft gekostet, aber auch viel gegeben hat – an Ausblicken und Einsichten.

geschrieben von Susanne am 10. Mai 2025 um 21.00 Uhr
Kategorie: Fahrradtouren
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Unser heutiges Tourenziel ist die Calandahütte. Die Hütte befindet sich auf einer Alp hoch über dem Churer Rheintal, unterhalb des Haldensteiner und Felsberger Calanda. Von hier aus lassen sich beide Gipfel innerhalb von zwei bis drei Stunden zu Fuß erreichen. Start der Tour ist am Parkplatz „Obere Au“ in Chur. Von dort geht es zunächst im Tal entlang nach Haldenstein:

Haldenstein war im April 2024 Ausgangspunkt einer Wanderung: Eine Wanderung von Haldenstein nach Untervaz.
Heute geht es von hier mit den Rädern bergauf:

Vor uns liegt ein Anstieg über 1550 Höhenmeter. Guido rät mir, nicht zu schnell loszufahren – als ob ich das überhaupt könnte! Die Steigung liegt konstant über 10 %:

Viel steiler darf es bei mir nicht sein – dann muss ich absteigen und schieben. Hier liegt linker Hand die Burgruine Haldenstein:

Ein Blick auf Chur:

Bei den Hütten von Arella auf 986 m:

Auf dem Weg von Arella nach Funtanolja:

Bei Funtanolja, ungefähr auf 1500 m Höhe:

Zwischendurch musste ich schon einige Male absteigen und schieben – nicht nur wegen der Steigung, sondern auch weil der Belag des Alpwegs zunehmend schottriger wird. Als ich wieder einmal am Schieben bin, fragt Guido, ob wir nicht lieber umkehren sollen. Aber ich will nicht aufgeben, auch wenn es anstrengend ist. Zudem kann ich trotz der Belastung die Landschaft und die Ruhe um uns herum genießen. Auf der ganzen Strecke überholen uns nur ein halbes Dutzend Radfahrer – entweder jünger oder mit E-Bikes ausgestattet. Blick auf den Sennenstein, einen auf 1975 m gelegenen Aussichtspunkt oberhalb von Chur:

Blick hinunter ins Churer Rheintal:

Kurz unterhalb der Alp Neusäss:

Zu Beginn der Tour schien noch die Sonne, inzwischen haben sich dunkle Wolken vor die Sonne geschoben. Ich bin darüber aber nicht traurig – so ist der Aufstieg deutlich angenehmer als bei starker Sonneneinstrahlung. An der Alp Neusäss:

Am Brunnen der Alp gönne ich mir einen kräftigen Schluck eiskalten Wassers. Blick zurück auf die Alp:

Auf dem Weg zur Alp Altsäss:

Ein erster Blick auf die wolkenverhangene Calandakette:

Spätestens bei diesem Anblick hat sich die Anstrengung für mich gelohnt – ist das herrlich hier oben! Und an meiner Freude über diese grandiose Landschaft kann auch ein kurzer Graupelschauer nichts ändern. Hier muss nicht nur ich schieben:

Fahrt über die Haldensteiner Alp, die Hütte bereits in Sichtweite:

Der letzte Anstieg hat es nochmal in sich – und da ohnehin ein Schneefeld zu überwinden ist, lasse ich mein Rad stehen und bewältige die letzten Höhenmeter zu Fuß:

Guido lässt sein Rad natürlich nicht im Stich! Blick auf das Felsenberger Älpli und die Surselva:

Der Felsenberger Calanda:

Geschafft – wir erreichen die Calandahütte, unser Tagesziel:

Irgendwann möchten wir von hier aus weiter zum Haldensteiner Calanda:

Aber nicht heute – heute genießen wir einfach die herrliche Aussicht. Blick Richtung Osten:

Der Südosten mit Blick auf das Plessurgebirge zwischen Lenzerheide und Arosa – rechts im Bild das Lenzer Horn:

Dann beginnt der Abstieg – ich zu Fuß, Guido auf dem Rad:

Guido nimmt eine Abkürzung, die sich für mich allerdings als nicht so geeignet erweist. Ich muss wieder zu meinem Rad zurück:

Ziemlich unwegsam geht es über steiles Gras nach unten – aber schließlich komme ich wohlbehalten an meinem Rad an. Kurz darauf beginnt die Abfahrt:

Kurz oberhalb der Alp Neusäss:

Unterhalb der Alp Neusäss verlassen wir den Alpweg und begeben uns auf einen Wanderweg. Schon nach wenigen Metern müssen wir absteigen und schieben – es geht sehr abenteuerlich bergab:

Aber der Weg ist trotzdem schön – und ich schiebe ja gerne:

Schließlich erreichen wir die Hütten von Alpboden:

Von hier aus geht es in zahlreichen Kehren 1200 Höhenmeter hinunter ins Rheintal. Immer wieder passieren wir Hütten oder kleine Ansammlungen von Ferienhäusern – kleine Oasen der Ruhe:

Kurz vor Haldenstein:

Über den Rheinuferweg erreichen wir schließlich Haldenstein und fahren von dort gemütlich zurück zum Parkplatz. Auf der Rheinbrücke bei Chur:

Fazit der heutigen Tour: Auch wenn ich während des Aufstiegs stellenweise an meine Grenzen kam – der Weg zur Calandahütte hat sich mehr als gelohnt. Die Stille der Landschaft, die mächtige Kulisse der Calandakette und der Blick weit über das Rheintal entschädigten für alle Anstrengung. Es war eine Tour, die Kraft gekostet, aber ebenso viel gegeben hat.

PS: Guidos Tourenbericht einschließlich einer interaktiven Karte ist hier zu finden: Calandahütte: Zweiter Versuch und neue Wege

geschrieben von Susanne am 4. Mai 2025 um 21.20 Uhr
Kategorie: Fahrradtouren
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Obwohl für den heutigen Tag Regen angekündigt ist, wage ich mich an ein Projekt, das schon länger auf meiner To-do-Liste steht: Ich radle hinauf zum Albulapass. Offiziell ist die Straße ab Preda noch gesperrt – aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie bereits frei und befahrbar ist, ist groß. Einen Alpenpass ohne Autoverkehr zu erklimmen, ist ein Erlebnis, das ich mir nicht entgehen lassen will. Ich starte alleine – Guido kommt später nach, da er ohnehin deutlich schneller unterwegs ist als ich. Zunächst geht es über Alvaneu Bad hinunter ins Tal nach Filisur, wo der eigentliche Anstieg beginnt. Langsam, aber stetig und gut gelaunt kurble ich mich nach oben. Unterwegs überholen mich zwei Radler auf Gravelbikes, mit denen ich mich kurz unterhalte. Danach ziehen sie weiter, während ich mein eigenes Tempo beibehalte. Hier bin ich kurz vor Bergün:

In der Dorfmitte von Bergün sehe ich die beiden Radler am Wegesrand sitzen und essen. Nun ja – auf diesen „Luxus“ kann ich gut verzichten und radle weiter. Kurz vor Preda überholen sie mich erneut und fragen, ob ich auch hinauf zur Passhöhe will. „Aber klar doch!“, lautet meine Antwort. Hinter Preda folgt dann die erste Straßensperre:

Und auf der Höhe des Lai Palpuogna die zweite:

Ein Blick über den See:

Hier geht es hinauf zur Crap Alv, die Gipfel in der Bildmitte sind die Dschimels:

Der Blick von der Passstraße hinunter nach Crap Alv:

Die letzten Höhenmeter bis zur Passhöhe:

Und dann ist es geschafft: Zum zweiten Mal habe ich den Albulapass mit dem Rad erklommen:

Es fühlt sich wunderbar an, hier oben zu stehen! Die beiden Radler, die mir unterwegs begegnet sind, nehmen sich die Zeit, mir zu gratulieren, bevor sie sich auf die Abfahrt zurück nach Preda machen. Die Zeit reicht gerade noch, um mir etwas Wärmeres anzuziehen – da trifft auch schon Guido ein:

Wieder einmal perfektes Timing! Ich und mein Rad vor dem Gasthaus „Albula-Hospiz“:

Und hier der Beginn des zum Glück noch schneebedeckten Albula-Trails:

Guido schreibt an dieser Stelle: „Am Einstieg vom leider noch verschneiten Mountainbiketrail“. Tja, so unterschiedlich können Sichtweisen sein! Wir besprechen kurz, wie es weitergehen soll, sind uns aber schnell einig: Trotz dunkler Wolken über uns wagen wir die Abfahrt ins Engadin – mit dem Ziel St. Moritz. Start zur Abfahrt:

Zur Rechten liegt der Albulasee – noch ganz in winterlicher Stimmung:

Abfahrt ins ins Engadin:

Ein erster Ausblick ins Oberengadin, kurz oberhalb der Alp Alesch:

Kurz darauf geraten wir in einen heftigen Graupelschauer – doch das Vergnügen, über eine autofreie Straße abzufahren, bleibt ungetrübt. Ankunft in La Punt:

Auf der Fahrt von La Punt nach St. Moritz bleibt es trocken – und dank des Gegenwinds trocknen auch unsere Kleider wieder. Anfangs folgen wir dem Inn-Radweg. Ein Blick über den Inn:

Am Lej da Gravatsch bei Bever:

Der Inn-Radweg:

Bei Punt Muragl biegen wir auf den Waldweg zum Lej da Staz ab:

Die Wanderwege rund um den Lej da Staz sind wunderschön, besonders um diese Jahreszeit, wenn sie menschenleer sind. Ankunft in St. Moritz:

Am Bahnhof von St. Moritz:

Wir lösen Tickets für die Rückfahrt (nur für unsere Räder, wir haben beide ein Büga-Abo) bis nach Filisur, halten uns aber offen, bei freundlichem Wetter schon in Preda auszusteigen und von dort zurück nach Hause zu radeln. Da es in Preda nicht regnet, wagen wir es tatsächlich – und steigen aus:

Von Preda aus geht zu Beginn sehr entspannt auf der Passstraße hinunter nach Bergün:

Wunderschön sieht die Landschaft aus:

Bei Bergün verlassen wir die Straße und fahren über einen Wanderweg weiter:

Ein Blick zurück auf Bergün:

Der Wanderweg, den wir befahren, wird immer schmaler und endet schließlich in einem Singletrail. Die Abfahrt über den Singletrail hinunter ins Tal ist ein echtes Abenteuer: Der Weg ist steinig, von Wurzeln durchzogen – ganz und gar nicht mein Terrain! Unterwegs begegnen uns zwei Trailrunnerinnen, die ich zunächst überhole, an einer heiklen Stelle dann aber lieber wieder passieren lasse. Guido hingegen rauscht unbeeindruckt von sämtlichen Hindernissen bergab. Ich bin heilfroh, als das Gerüttel endlich vorbei ist und ich auf einen ‘normalen’ Weg wechseln kann. Für mich ist klar: Solche Trails können gerne ein Ausnahmevergnügen bleiben – sie fordern mich jedes Mal aufs Neue heraus und bringen mich an meine Grenzen. Hier sind wir kurz vor Bellaluna – neben uns rauscht die Albula:

Von Filisur aus geht es über Alvaneu hinauf nach Schmitten. Der Schlussanstieg ist wie immer eine Herausforderung, aber zum Glück habe ich noch genügend Reserven, um ihn im Sattel sitzend meistern zu können. Kurz vor Schmitten setzt dann ein heftiger Regen ein, sodass wir schließlich pitschnass, aber dennoch sehr zufrieden zu Hause ankommen! Auch wenn der Regen uns etwas durchnässt hat, war es wieder eine großartige Tour – mit dem typischen Mix aus Anstrengung, Spaß und der Freude, am Ziel angekommen zu sein. Den Tourenbericht von Guido, inklusive einer interaktiven Karte, findet man auf seiner Webseite: Albulapass → St. Moritz