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Archiv für die Kategorie ‘Fahrradtouren’Als Guido und ich um 10.50 Uhr zu einer Fahrradtour aufbrechen, liegt die Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt, außerdem weht ein böiger Ostwind. Um nicht auszukühlen, tragen wir mehrere Kleidungsschichten und der Kopf ist mit Sturmhaube, Stirnband und Helm geschützt. Auf meinen Wunsch hin fahren wir über Steibis zum Alpengasthof Hörmoos und wieder zurück: Auf einem Wanderweg oberhalb von Steibis: Blick auf Imberg, Prodelkamm und Rindalphorn oberhalb des Alpengasthofs Hörmoos: Der makellos blaue Himmel, weder Wolken noch Flugzeuge sind heute zu sehen: So schön die Landschaft um uns herum ist, die Abfahrt vom Hörmoos hinunter zum Lanzenbach empfinde ich als extrem anstrengend: Während Beine und Oberkörper trotz Fahrtwind relativ warm bleiben, kühlen meine Hände so stark aus, dass ich vor Schmerzen kaum die Bremsen betätigen kann. Ich mag gar nicht daran denken, dass mir zwei weitere, längere Abfahrten bevorstehen. Aber schlussendlich ist es geschafft, wir stehen gesund und munter wieder vor unserem Haus. Falls wir weitere Fahrten bei solchen Bedingungen unternehmen, werde ich meine Hände während der Abfahrten mit Skihandschuhen schützen. Zum Frühlingsbeginn laden milde Temperaturen und Sonnenschein Guido und mich zu einer Fahrradtour ein. Da das Ausleihen von E-Bikes zurzeit nicht möglich ist, muss ich heute steile Passagen aus eigener Kraft bewältigen. Das heißt, dass ab und zu Schieben angesagt ist. Das passt aber, denn so trainiere ich nicht nur Po und Beine, sondern auch Schulter und Arme. Auf dem Weg von Oberstaufen nach Thalkirchdorf: Die Strecke von Thalkirchdorf bis zur Schwand-Alpe muss ich größtenteils schieben. Am Teufelslift muss auch Guido absteigen: Durch das Mittelbachtal zur Sonnhalden-Alpe: Der Blick vom Fahrweg auf den Hündle: Schlüsselblumen am Wegesrand: Die Weißach: Am Dreiländerblick führen wir mit ausreichendem Sicherheitsabstand ein nettes Gespräch mit einem älteren Herren: Er ist aufgrund der aktuellen Lage von Stuttgart nach Steibis in seine Ferienwohnung geflüchtet. Der Blick vom Dreiländerblick Richtung Hündle: Der Blick über die Weiden von Hagspiel nach Österreich: Eine Weide am Rand des von Eibele nach Oberstaufen führenden Wegs: Draußen unterwegs zu sein, tut einfach nur gut. Heute geht es zusammen mit Guido wieder einmal auf Tour: Wir umrunden die Kanisfluh, ein Bergmassiv im Bregenzerwald zwischen den Orten Mellau und Au, mit dem Rad. Den höchsten Punkt des Massivs, den 2044 Meter hohen Holenke, erklimmen wir zu Fuß. Start der Tour ist in Mellau an der Talstation der Mellaubahn. Dort leihe ich mir ein E-Mountainbike, wie beim letzten Mal ein Fully einschließlich Teleskopstütze. Anfangs geht es flach durchs Tal der Bregenzer Ach über Schnepfau nach Au. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf das markante Bergmassiv, das als Wahrzeichen des Bregenzerwaldes gilt: Von Au aus radeln wir mäßig steil ein Stück der Passstraße, die zum Furkajoch führt, hinauf. Dieser Streckenabschnitt ist nicht besonders angenehm zu fahren, da hier selbst an einem Wochentag reger Verkehr herrscht. Nach einem Kilometer können wir die Passstraße jedoch schon wieder verlassen und fahren auf einem Forstweg weiter. Dieser führt über den Alpengasthof Edelweiß zur Wurzach-Alpe hinauf. Der Ausblick während des Anstiegs hinunter ins Tal, in der Bildmitte ist der Diedamskopf, der Hausberg von Schoppernau, zu sehen: Unser Gipfelziel rückt näher: Die letzten Höhenmeter hinauf zur Wurzach-Alpe: In der Nähe der Wurzach-Alpe deponieren wir unsere Räder: Zum höchsten Punkt der Kanisfluh steigen wir zu Fuß hinauf. Dabei sind 400 Höhenmeter und 1,7 Kilometer zu überwinden. Der Blick während des Aufstiegs über die Wurzach-Alpe, links im Hintergrund liegen wolkenverdeckt Hohe Matona und Hoher Freschen: Den Weg hinauf zum Gipfel müssen wir uns übrigens mit zahlreichen anderen Gipfelstürmern teilen, die den ersten Teil des Aufstiegs mit Hilfe der Mellaubahn zurückgelegt haben: Nicht nur Gipfelstürmer sind in Gipfelnähe anzutreffen, sondern auch Wolken machen sich hier breit: Daher ist die Aussicht etwas getrübt und die uns bekannten Gipfel von Zitterklapfen, Roter Wand, Sulzfluh und Zimba können wir nur erahnen: Der Blick hinunter ins Tal über den Hählesattel auf Mellau, der Felsen links im Bild ist der Hohe Stoß, einer der Nebengipfel der Kanisfluh: Nach dem Abstecher auf den Gipfel des Holenkes geht es mit den Rädern bergab zur Kanis-Alpe: Von der Kanis-Alpe aus führt unser Weg zur Bergstation „Roßstelle“ der Mellaubahn. Auf diesem Streckenabschnitt haben wir einen freien Blick auf die Winterstaude, einen Berg bei Hittisau: Die letzten Meter zur Bergstation führen über einen Singletrail: Hier ist vorsichtiges Fahren angesagt, um keine Wanderer über den Haufen zu fahren: Von der Bergstation „Roßstelle“ aus führt ein Alpweg hinauf zur Wildgunten-Alpe: Im Hintergrund sind von links nach rechts die Gipfel von Mörzelspitze, Leuenkopf, Goselkopf, Guntenkopf, Hangköpfle und Hangspitze, alles Gipfel um die 1800 Meter, zu sehen. Von der Wildgunten-Alpe aus geht es dann nur noch bergab: Mellau rückt näher: Kurze Rast beim Aussichtspunkt Bödelesegg: Der Blick auf die Nordseite der Kanisfluh: Viereinhalb Stunden nach unserem Start erreichen wir wieder den Ausgangspunkt unserer Tour, die Talstation der Mellaubahn. Die Radstrecke in der Übersicht: Wir benötigen für die Radstrecke drei Stunden, einschließlich diverser, kleinerer Pausen zum Fotografieren, für den Auf- und Abstieg zum Gipfel eine Stunde und dreißig Minuten, einschließlich einer gut zehnminütigen Gipfelrast. Dank E-Bike kann ich die Tour von Anfang bis Ende genießen, sonst wäre es für mich eine ziemlich mühsame Angelegenheit gewesen. PS: Ein Blumengruß von der Kanisfluh, Alpen-Steinquendel: Unsere heutige Tour beginnt und endet in Bad Ragaz. Dort leihe ich mir ein E-Bike. Hier wird es gerade startklar gemacht: Das Rad ist ein sogenanntes Fully, ein Mountainbike mit Vorder- und Hinterradfederung sowie einer Teleskopsattelstütze. Bei dieser Stütze kann der Sattel mittels eines Hebels am Lenker höher oder tiefer gestellt werden. Das ist, wenn es immer wieder bergauf und bergab geht, eine sehr komfortable Sache. Ohne diesem Extra muss man nämlich jedes Mal vor einer Abfahrt anhalten und den Sattel per Hand nach unten beziehungsweise im Anstieg dann wieder nach oben befördern. Gegen zwölf Uhr geht es schließlich los, zuerst flach nach Sargans mit Blick auf den 1830 Meter hohen Gonzen, das südöstliche Ende der Alviergruppe: Auf diesem flachen Streckenabschnitt komme ich trotz E-Bike kaum hinter Guido her. Außerdem gibt es ab und zu grässliche Quietschgeräusche von sich. Das kann ja heiter werden! Aber als es bergauf geht, kann ich nicht nur mit Guido Schritt halten, auch das Quietschen hört auf. Hier sind wir an der Precht-Alpe, der Berg im Hintergrund könnte das 2827 Meter hohe Sazmartinshorn sein, ein Nachbargipfel des Pizols: Der Pizol ist mir vom letzten Jahr in bester Erinnerung geblieben: Pizolbesteigung und Fünfseenwanderung. Der Blick während des Anstiegs über das Weisstannental mit dem 2611 Meter hohen Foostock im Hintergrund: Nach knapp zwei Stunden erreichen wir den höchsten Punkt der Tour, die auf knapp 1700 Meter gelegene Gamidaur-Alpe: Von der Alpe aus geht es dann fast nur noch bergab: Wohl dem, der die rasante Abfahrt genießen kann. Für mich ist sie allerdings ziemlich stressreich und anstrengend. Aber ich will nicht meckern, ich finde zwischendurch trotzdem die Muße, die herrliche Aussicht zu genießen. Der Blick auf die Churfirsten und die Alviergruppe: Der Gonzen rückt wieder näher: Der Blick über das Rheintal und auf dahinterliegende Gipfel, die dank der App Peakfinder auf dem Foto bezeichnet sind: Hier beginnt ein für Könner besonders schöner Streckenabschnitt, ein Singletrail: Mit Singletrail wird ein Pfad bezeichnet, der so schmal ist, dass man dort nicht nebeneinander fahren kann. Dieser ein Kilometer lange Singletrail führt durch den Gälchwaldtobel hinunter: In einigen engen Kurven steige ich vom Rad. Ich habe nämlich keine Lust, unten im Bach zu landen! Wieder auf freier Fläche in der Nähe von Targön, einem Weiler in der Nähe von Bad Ragaz: Hier kann ich mich von der anstrengenden Abfahrt erholen, denn es geht wieder ein kurzes Stück bergauf. Kurz vor Bad Ragaz, der Blick auf die Burgruine Freudenberg: Knapp vier Stunden nach unserem Start kehren wir zu unserem Ausgangspunkt zurück. In dieser Zeit legen wir rund 35 Kilometer und 1400 Höhenmeter zurück. Die Tour in der Übersicht: Um 11.30 Uhr starten Guido und ich zu einer Radtour an die Alpseen. Ziel ist das Alpseehaus am Großen Alpsee. Ich will schauen, ob sich die Wege drumherum für eine Wanderung mit Schrothkurgästen eignen. Eine Wanderung rund um den Kleinen Alpsee wäre tatsächlich möglich. Der Blick über den Kleinen Alpsee: Nach dem Ende der Erkundungstour stellt sich für Guido und mich die Frage, wie es jetzt weitergeht: Auf dem gleichen Weg zurück nach Hause fahren oder aber neue Wege erforschen? Da es noch früh am Tag ist, die Sonne scheint und die Temperaturen mild sind, entscheiden wir uns dafür, weiterzufahren: Vom Kleinen Alpseehaus aus geht es erst einmal zu den Aussichtspunkten Rothenfels und Burgruine Hugofels hinauf. Der Weg ist schmal und steinig, so dass ich absteigen und schieben muss. Guido hingegen bleibt bis zum Rothenfels im Sattel. Erst die letzten Meter hinauf zur Burgruine Hugofels geht er wie ich auch zu Fuß: Der Blick von der Burgruine auf Nebelhorn, Hindelanger Klettersteig, Großen Daumen und Grünten (im Hintergrund, von rechts nach links): Die Aussicht vom Rothenfels auf den Großen Alpsee: Wunderbar ruhig und menschenleer ist es hier oben, ganz im Gegensatz zu den Wegen rund um den Kleinen Alpsee. Die Abfahrt erfolgt über eine Fahrstraße. Da wir immer noch keine Lust haben, zurück nach Hause fahren, beschließen wir, über einen Wanderweg nach Obereinharz, einem Weiler nördlich von Immenstadt, zu radeln. Auch hier bekommen wir ein herrliches Panorama geboten: Ein Stück des Weges geht es mit dem Rad über die Weiden von Obereinharz: Die Sonntagsruhe in Obereinharz ist so faszinierend für uns, dass wir beschließen, statt über die viel besuchten Alpseen über Missen nach Hause zu radeln. Uns ist klar, dass wir auf dieser Strecke mit schneebedeckten Wegen rechnen müssen, auf denen wir die Räder schieben müssen. Aber so bekommen die Arme wenigstens auch etwas zu tun! Hier ist ein relativ kurzes Stück durch den Schnee zu bewältigen: Wir sind nicht die Einzigen, die auf schneebedeckten Wegen unterwegs sind: Auf dem Weg hinunter nach Missen wären Rodeln praktischer als Fahrräder gewesen: Hier sind wir wieder im grünen Bereich und blicken auf die Nordhänge der Thaler Höhe: So sieht unsere Tour in der Übersicht aus: Nach sechs Stunden körperlicher Aktivität und reichlich frischer Luft bin ich ziemlich k.o., aber auch sehr glücklich und zufrieden. |