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Archiv für Juli 2023Um 12.30 Uhr geht es heute von Lenz aus mit den Rädern zum Churer Joch. Die Planung von Radtouren übernimmt in den meisten Fällen Guido und ich lasse mich überraschen, was auf mich zukommt. Hier nähern wir uns Lenzerheide: In Lenzerheide queren wir den Bikepark und müssen aufpassen, dass wir nicht von Downhillbikern überrollt werden. Ob ich es auch mal wagen soll, eine der leichten Strecken auszuprobieren: Aber wenn, dann erst auf dem Rückweg, jetzt geht es weiter Richtung Parpan. Parpan war Ausgangspunkt einer Wanderung aufs Churer Joch im April letzten Jahres: Von Parpan auf das Churer Joch. Durch Parpan selbst müssen wir heute allerdings nicht durch, der heutige Weg zum Churer Joch verläuft oberhalb des Dorfes: Im Beitrag vom April 2022 schrieb ich:
Ja, das Hinaufradeln über den Asphalt geht gut: Ist aber bei warmen, sonnigen Wetter trotzdem nicht unbedingt ein Vergnügen. Geschafft: Wir bleiben nicht allzu lange hier oben sitzen, denn für den späten Nachmittag sind Gewitter vorhergesagt. Die ersten Meter des Rückwegs: Statt direkt nach Parpan abzufahren, „gönnen“ wir uns einen kleinen Umweg und fahren über das Ochsenälpli. Auf diesem Weg geht es nochmals bergauf, zu Beginn immerhin über Asphalt: Aber irgendwann mündet der Fahrweg in einen Trail und ich darf schieben: Nach Erreichen des höchsten Punktes kann ich mich wenigstens ab und zu in den Sattel setzen: Der Blick zurück auf das in weite Ferne gerückte Churer Joch: Parpan und der Ringelspitz: Der Blick nach vorne auf den Heidsee: Hier passieren wir die Alp Scharmoin: Ab hier ist die Abfahrt hinunter nach Lenzerheide eine Kinderspiel. Und das, obwohl wir uns tatsächlich im Bikepark auf eine leichte Abfahrt wagen: Na ja, sie ist nicht nur leicht, sondern sehr leicht, deshalb sind wir hier wohl allein unterwegs. Der Anstieg zum Churer Joch war aufgrund der Hitze ziemlich anstrengend, aber insgesamt war es eine landschaftlich wunderschöne Tour. Am 9. Juli war Guido zusammen mit einem Nachbarn auf dem alten Schynweg (Schinweg) unterwegs. Der „Alte Schyn“ ist ein historischer, früher für den Warenverkehr wichtiger Verbindungsweg zwischen dem Albulatal und dem Domleschg. Ich wollte an diesem Tag nicht mit den beiden fahren, da es für meinen Geschmack viel zu heiß war. Heute ist es zwar ebenfalls warm, aber nicht ganz so heiß wie am 9. Juli, so dass ich Guidos Vorschlag, zusammen mit mir nochmals diesen Weg zu befahren, gerne annehme. Start unserer Tour ist Tiefencastel, das wir mit dem Auto erreichen, Endpunkt Chur. Zu Beginn unserer Tour fahren wir wie am 23. April diesen Jahres an der Kirche St. Peter in Mistail und an einem anliegenden Hof vorbei. Das Federvieh, dass uns damals begegnete, kreuzt auch heute unseren Weg: Ankunft nach einem mäßig steilen Anstieg in Alvaschein: Der Anstieg von Alvaschein über Zorten nach Muldain ist schon deutlich anstrengender: Fahrt durch Zorten: Von Zorten nach Muldain geht es nochmals ein paar Höhenmeter nach oben, aber schließlich erreichen wir den höchsten Punkt der Tour und fahren über einen Feldweg leicht absteigend zu einer mit einer Kapelle geschmückten Kuppe namens Pleuna: Hier muss ich unbedingt Halt machen, auch wenn die Ausbeute nicht sehr groß ist: Den hoch über der Albula entlang führenden Schynweg zu befahren, ist ein Genuss: Blick auf Thusis und den darüber thronenden Piz Beverin: Thusis lassen wir links liegen und fahren weiter nach Scharans: In Scharans begegnen wir der ältesten Linde der Schweiz: Sie soll über 800 Jahre alt sein. Danke für diese Köstlichkeiten. 🙏🏻 Hinter Almens liegt der Badesee Lai da Canova: Er sieht sehr einladend aus, aber leider habe ich keine Badesachen dabei und Nacktbaden ist hier wohl eher nicht angesagt. Eine etwas weniger gemütliche Passage: Ab Domat/Ems geht es noch ein paar Mal ziemlich steil und dementsprechend anstrengend durch den Wald auf und ab, aber dann ist es geschafft, Chur liegt zu unseren Füßen: Gott sei Dank müssen wir nur ein kurzes Stück durch die Häuserschluchten von Chur radeln, dann erreichen wir auch schon unser Ziel, den Hauptbahnhof von Chur. Die Tour, auf der rund 42 Kilometer und 1200 Höhenmeter zu überwinden sind, in der Übersicht: Die Farben zeigen die Geschwindigkeit während der Strecke an, blau bedeutet langsam, rot schnell. Das Höhenprofil: Von Chur aus fahren wir mit dem Zug zurück nach Tiefencastel. Der Transport der Fahrräder klappt reibungslos: PS: Danke für diese wunderbare, abwechslungsreiche Tour. 🙏🏻 Von der Bergstation der Jakobshornbahn aus wandern Guido und ich heute sehr gemächlich und entspannt hinunter nach Sertig Dörfli. Der Blick von der Bergstation Richtung Sertigtal: Ungewohnt schaut die Gegend rund ums Jakobshorn aus, wenn sie nicht schneebedeckt ist! Die Schneereste sind übrigens die letzten Überbleibsel vom Jatzpark. So sieht der Blick hinüber zum Brämabüel aus: Zuerst laufen wir über den Jatzweg zur Jatzhütte und dann weiter zum Stadler See: Am Stadler See, einem künstlich angelegten Speichersee: Hier laufen wir unterhalb des Witihürelis entlang: Der Abstieg ins Sertigtal: Endpunkt der Wanderung ist die Bushaltestelle von Sertig Dörfli: Wenn es mal nicht so anstrengend sein soll, dann ist diese Wanderung genau das Richtige! PS: Entlang des Wanderwegs wachsen zurzeit unzählige Tüpfel-Enziane: Guido und ich wollen heute von Davos Platz aus aufs Davoser Büelenhorn, nicht zu verwechseln mit dem Monsteiner Büelenhorn, aufsteigen. Das Büelenhorn schließt die Schwarzhorn-Kette, die mit dem Flüela Schwarzhorn beginnt, gegen Nordwesten ab. Guido kennt den Gipfel von einer Skitour her und ist gespannt, wie es hier im Sommer aussieht. Wir starten am Bahnhof von Davos Platz aus und laufen zu Beginn durch den Mattenwald zum Ortsteil „In den Büelen“. Dieser, etwa drei Kilometer lange Streckenabschnitt ist ziemlich flach. Bei „In den Büelen“ beginnt der eigentliche Aufstieg über markierte Bergwege. Hier erreichen wir die auf etwa 1800 Höhenmetern liegende Alp Ischlag: Von der Alp führt ein Wanderweg hinauf zum Büelenberg. Den verpassen wir allerdings und so müssen wir weglos aufsteigen: Der weglose Aufstieg ist eine ziemliche Plackerei, denn das Gelände ist nicht nur steil, sondern auch mit lauter kleinen Büschen bewachsen und zudem nass. Ich bin so sehr damit beschäftigt, hier nicht auszurutschen, dass ich gar nicht mitbekomme, dass hinter mir Davos auftaucht: Aber schließlich ist es geschafft, wir stehen auf dem Gratrücken und können nicht nur auf Davos, sondern auch auf den Davoser See blicken: Hier geht es weiter Richtung Büelenhorn: Wobei der vor mir liegende Geröllhügel noch nicht die Gipfelregion des Büelenhorns ist. Hinauf müssen wir hier trotzdem: Hinter dem Geröllhügel liegt dann endlich die Gipfelregion des Büelenhorns: Geschafft: Bevor es weitergeht, halten wir kurz inne und genießen die Landschaft. Hier liegt die Talstation der Pischbahn zu meinen Füßen: Die Fernsicht wird durch viele Wolken beeinträchtigt, aber Gott sei Dank sind der Gipfel des Büelenhorns und der weiterführende Grat wolkenfrei, so dass wir uns entschließen, über den Grat zum Baslersch Chopf weiterzuwandern: Die erste, mit einem Steinmann geschmückte Kuppe auf dem Weg zum Baslersch Chopf ist gut zu erreichen. Und auch bis zur zweiten Kuppe lässt es sich gut gehen: Anschließend wird das Gelände etwas ruppiger: Aber es ist auch immer wieder schön zu begehen: Hier ist der gelegentliche Einsatz der Hände gefragt: Ich erwarte, dass nach dieser Kletterei der Gipfel des Baslersch Chopfs in Sicht kommt. Aber weit gefehlt, es geht noch etliche Male in leichter Kletterei runter und wieder rauf: Hier liegt nur noch ein Felsturm zwischen uns und dem Baslersch Chopf: Ganz oben, um wieder nach unten zu steigen: Der Schlussanstieg: Geschafft: Ich sitze hier auf dem sogenannten Sommergipfel. Anfang März waren wir ja „nur“ auf dem Wintergipfel: Skitour auf den Baslersch Chopf. Auf dem Weg zum Wintergipfel: Der Blick vom Wintergipfel zurück zum Hauptgipfel: So sieht der Blick im Winter aus: Der Wintergipfel im Sommer: Und im Winter: Im Winter ging es hinunter ins Flüelatal, heute steigen wir ins Dischmatal ab: Wege gibt es weder hinunter ins Flüelatal, noch hinunter ins Dischmatal. Wir sind also wieder einmal weglos unterwegs: Zu Beginn des Abstiegs läuft es sich sehr gut, später ist das Gelände wie beim Aufstieg mit Blaubeer- und Wachholdersträuchern bewachsen. Da muss man ziemlich aufpassen, nicht irgendwo hängenzubleiben bzw. nicht in irgendwelche Löcher zu treten. Oberhalb der Luksch Alp treffen wir auf einen breiten Viehpfad, der gut zu begehen ist. Hier muss man allerdings auch aufpassen, denn er ist mit Kuhfladen übersät. Einmal kommen wir vom Weg ab und landen in einem unübersichtlichen Waldstück mit steilen Felsabbrüchen. Dank Smartphones finden wir den Weg aber schnell wieder und landen schließlich bei diesen beiden Hütten: Sie gehören wohl zur Luksch Alp. Ab hier läuft es sich recht bequem über einen Fahrweg nach Hof im Dischmatal hinunter. Endpunkt unserer abenteuerlichen Tour ist die Bushaltestelle von Hof: Gemütlich auf einer Bank sitzend warten wir hier auf den Bus, der uns zurück nach Davos Platz bringt. Unsere Tour in der Übersicht: Schön war es und dass es wolkig war, hat den Genuss nicht beeinträchtigt. |