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Archiv für die Kategorie ‘Sport’Himbeeren bekomme ich heute auf dem Markt keine mehr, aber mit schwarzen Johannisbeeren, Blaubeeren, Süßkirschen und Marillen kann ich mich noch eindecken. Tagsüber greife ich dann aber erst einmal bei einer Wassermelone zu und am Abend schenkt mir das Universum unverhofft doch noch eine recht ansehnliche Portion Gartenhimbeeren: Sie wachsen außerhalb eines eingezäunten Grundstücks in Tronsberg. Der größte Teil der Früchte ist schon überreif oder gar vertrocknet, was darauf hindeutet, dass die Besitzer des anliegenden Hauses keine Himbeerliebhaber sind. Guido und ich bedienen uns also mit gutem Gewissen und mich wundert nicht zum ersten Mal, dass Köstlichkeiten den Leuten regelrecht in den Mund hineinwachsen und sie trotzdem nicht zugreifen. Alle meine Mahlzeiten:
Der Streckenverlauf unserer abendlichen Wanderung: Vier der dreizehn Kilometer laufe ich barfuß: Das Barfußgehen tut sehr gut, genau wie der leichte Regen, der gegen Ende der Wanderung niedergeht. Fürs Wochenende ist Gott sei Dank weiterer Regen vorhergesagt, denn die unbarmherzig scheinende Sonne hat den Boden schon ganz schön ausgetrocknet. PS: Diese Aufnahme einer an unserem Haus wachsenden Stockrose entsteht um die Mittagszeit: Die sommerliche Hitze, die im Moment herrscht, erinnert mich an frühere Aufenthalte auf Sizilien. Zwei meiner damaligen Grundnahrungsmittel waren Wassermelonen und Feigen, wahrscheinlich spuken mir deshalb seit ein paar Tagen die Feigen im Kopf herum. Heute kann ich dem Spuk in meinem Kopf endlich ein Ende bereiten: Beim türkischen Obst- und Gemüsehändler in Oberstdorf bekomme ich am Nachmittag frische Feigen aus Sizilien: Sie schmecken lecker, fast wie frisch vom Baum. Aber auch nur fast! Guido und ich fahren nicht nur zum Einkaufen nach Oberstdorf, sondern wir erklimmen auch einen der Hausberge, den Schattenberg: Bei unserer Erstbesteigung am 22. August 2015 führte ein schmaler Pfad mit leichten Klettereien durch Latschen im oberen Teil der Strecke hinauf. Mittlerweile wurde der Pfad im oberen Teil neu angelegt. Latschen, die im Weg standen, wurden beseitigt. An Reiz gewonnen hat der Pfad dadurch nicht unbedingt. Das Panorama kann man aber Gott sei Dank nicht verpfuschen: Eine Momentaufnahme vom Abstieg: Zurück im „Flachland“: Meine Mahlzeiten:
Am frühen Morgen jogge ich rund um Oberstaufen (Streckenlänge 11,5 Kilometer, 125 Höhenmeter, Dauer 68 Minuten), am Nachmittag laufen Guido und ich mit einem nahenden Gewitter als Tempomacher über die Brunnenauscharte zum Gipfel des Hochgrats und über den Fahrweg wieder hinunter (Streckenlänge 12 Kilometer, 980 Höhenmeter, Dauer 145 Minuten). Auch wenn das Tempo beim Lauf auf den Hochgrat nicht hoch ist, die zu bewältigenden Höhenmeter treiben hier den Puls weitaus höher hinauf als am Morgen. Am Gipfel des Hochgrats fallen die ersten Regentropfen: Ab der Bergstation regnet es dann heftig, das Gewitter geht aber Gott sei Dank nicht direkt über uns nieder. In kurzer Zeit sind wir pitschnass, aber beim Laufen ist uns eh warm, so dass die Abkühlung von oben eigentlich ganz gut tut. Ab der Oberen Lauch-Alpe drosseln wir unser Tempo und spazieren den letzten Kilometer gemütlich hinunter. Nass bis auf die Haut, total erschöpft, aber glücklich mache ich mich zu Hause erst einmal über drei Eigelb her, bevor es unter die Dusche geht. Der Mahlzeitenüberblick:
PS: Nach der letzten Mahlzeit kenne ich nur noch ein Ziel: Mein Bett. Um 6.30 Uhr starte ich zu einem Lauf rund um Oberstaufen (Streckenlänge 8 Kilometer, Dauer 48 Minuten), anschließend besorge ich auf dem Wochenmarkt Beeren und Kirschen. Ziegenfleisch bekomme ich heute keins und da ich vollgepackt mit Beeren und Kirschen keine Lust habe, beim Metzger vorbeizugehen und Guido und ich am Nachmittag auf Tour sind, „muss“ ich heute ohne Fleisch auskommen:
Nach meiner Mittagsmahlzeit mit Süßkirschen fahren wir mit dem Auto nach Baad ins Kleinwalsertal. Von dort aus geht es hinauf zum Großen Widderstein, den wir am 26. Juni schon einmal besteigen wollten. Ausgerüstet mit Pickel (falls wir ein Schneefeld überqueren müssen) und Helm (wegen Steinschlaggefahr während des Aufstiegs) marschieren wir um 13.50 Uhr vom Bärgunt-Parkplatz in Baad aus los. Die Besteigung soll laut Wegweiser von hier aus viereinhalb Stunden betragen: Die ersten Kilometer geht es auf einem breiten Fahrweg durchs Bärgunttal, das Gipfelmassiv des Großen Widdersteins vor Augen: Auf diesem Streckenabschnitt kommen uns zahlreiche Wanderer entgegen, aber an einen Aufstieg denkt wohl am frühen Nachmittag außer uns niemand mehr! Ziel der meisten Wanderer ist sowieso nicht der Gipfel des Großen Widdersteins, sondern eine der am Wegesrand liegenden Hütten wie beispielsweise die Bärgunt-Hütte: Den Weg durchs Bärguntbachtal begehen aber auch alle Wanderer, die den Widderstein umrunden. Hier liegen die ersten fünf Kilometer und 500 Höhenmeter schon hinter uns: Erstmals auf einer meiner Wanderungen treffe ich in diesem Gebiet auf den Purpur-Enzian: Überhaupt ist die Blütenpracht am Wegesrand wieder einmal beeindruckend. So begleiten uns ein gutes Stück des Weges ausgedehnte Bestände des Alpen-Milchlattichs: Arnika und Purpur-Enzian: Das Gipfelmassiv rückt näher: Der Hochalpsee am Fuße des Großen Widdersteins: Hier trennt sich der Rundweg um den Widderstein von der Gipfelroute: Die ersten kleinen Klettereien beginnen: Mal müssen die Hände mithelfen, mal geht es aufrecht steil nach oben: Hinter mir ist übrigens das Karhorn, das wir am 26. Juni statt des Widdersteins bestiegen haben, zu sehen. Wir müssen ein Schneefeld überqueren, den Pickel brauchen wir hier aber nicht: Alles in allem ist der Aufstieg ein herrliches Vergnügen mit leichter Kletterei. Teilweise kann man wie auf einer Treppe nach oben steigen. Es liegen zwar viele Steine herum, aber da wir vorsichtig sind, bleiben sie an Ort und Stelle. Während des Aufstiegs begegnen wir vier absteigenden Wanderern, die ebenfalls darauf achten, wohin sie Füße und Hände setzen. Von der in vielen Tourenberichten zu lesenden Steinschlaggefahr durch unvorsichtige Tourengeher bekommen wir also Gott sei Dank nichts zu spüren. Zwei weitere Momentaufnahmen: Der Grat ist erreicht: Die letzten Meter hinauf zum Gipfel: Nach dreieinhalb Stunden ist es geschafft: Das Panorama ist traumhaft schön, zuerst der Blick nach Süden zum Karhorn und Hochtannbergpass: Ein Stückchen weiter nach Westen, noch einmal der Hochtannbergpass und der Körbersee: Im Norden liegt am Horizont die Nagelfluhkette: Im Osten der Blick auf den Kleinen Widderstein, den Bärenkopf und das Kleinwalsertal: Der Kreis schließt sich: Der Südosten, am rechten Bildrand schaut das Karhorn hervor: Nach einer zwanzigminütigen Gipfelrast, während der wir uns mit Aprikosen stärken, geht es auf gleichem Weg wieder zurück: Schon fast wieder in „sicherem“ Gelände: „Sicher“ in Anführungszeichen, denn auch ein mäßig steiler Weg mit Steinen und Wurzeln unter den Füßen erfordert Aufmerksamkeit. Wieder am Fuße des Felsmassivs: Zwei der Murmeltiere, die uns in der Nähe des Hochalpsees begegnen: Die Landschaft um uns herum glänzt im Licht der Abendsonne und ist einfach traumhaft schön. Ich möchte am liebsten Wurzeln schlagen und viel zu schnell sind wir wieder unten im Tal. Ein Blick zurück über die Innere Widderstein-Alpe: Mit einem weiteren Gipfelerlebnis im Herzen geht es gegen 21.00 Uhr wieder zurück nach Hause. Danke für diesen wunderschönen Tag! PS: Weitere Bilder, den Streckenverlauf und eine Tourenbeschreibung gibt es hier: Grosser Widderstein (2.533m). Um 18.00 Uhr starten Guido und ich zu einer Wanderung rund um den Imbergkamm: Ruhe und Einsamkeit begleiten uns während der zweieinhalbstündigen Wanderung. Wie wichtig Ruhe bzw. Stille für das menschliche Gehirn ist, lese ich am Abend „zufällig“ in diesem Artikel: Science says silence is much more important to our brains than we think. Diese beiden Momentaufnahmen entstehen auf der Strecke von der Bergstation der Imbergbahn hinunter zum Lanzenbach: So sehen meine Mahlzeiten aus:
Die Süßkirschen habe ich gestern im regionalen Supermarkt gekauft. Sie sind aus biologischem Anbau und aus der Region. Sie sind aber lange nicht so süß und aromatisch wie die Süßkirschen, die die Bauern auf dem Wochenmarkt anbieten. |