|
Archiv für die Kategorie ‘Klettern’Heute standen vier Wohnungsbesichtigungen auf dem Programm, eine am Vormittag und drei weitere um die Mittagszeit. Ich hatte einen Favoriten, mal schauen, was daraus wurde. Das Mittagessen fand wegen der Besichtigungen erst um 14.50 Uhr statt und bestand aus 260 Gramm Perga. Nachmittags war ich Klettern. Wir nutzten das sonnige Wetter und trainierten an den Routen der Außenwand Balance, Konzentration und Koordination: Außerdem konnten wir zwei Gurtbänder, auf neudeutsch „Slacklines“, für ein Zusatztraining nutzen: Weit kam ich noch nicht, aber Übung macht bekanntlich den Meister. Nach dem Training aß ich auf der Wiese neben der Kletterhalle einige Kräuter, unter anderem Wiesenlabkraut, Fingerkraut und Sauerampfer: Das Abendessen begann um 20 Uhr, dauerte eineinhalb Stunden und bestand aus 380 Gramm eingeweichten Walnüssen (250 Gramm Trockengewicht). Nachdem sich gegen neun Uhr der Nebel verzogen hatte, brach ich zu einer kurzen Wanderung rund ums Dorf auf. Im Moseltal hingen zu dieser Uhrzeit noch dicke Wolkenfelder: Mir kam es vor, als hätte ich noch nie einen so blütenreichen Frühling wie diesen erlebt. Besonders die Schlehenhecken faszinierten mich immer wieder: Während der Wanderung gab es als kleine Stärkung etwa fünfzig Hagebutten. Um 10.30 Uhr war ich zum Klettern verabredet und um 13 Uhr fand ein Bodybalance-Kurs im Fitnessstudio statt. Die anschließende Wanderung entlang der Waldrill diente mehr der Entspannung als der körperlichen Ertüchtigung. Der Name „Waldrill“ war übrigens keltischen Ursprungs und bedeutete „eiliges Wasser“. Das „eilige Wasser“ floss an dieser Stelle etwas langsamer: Hier hatten Biber einen Damm gebaut. Ein Stück weiter lag das Wohnhaus der Familie, die sogenannte Biberburg: Es war übrigens das erste Mal in meinem Leben, dass ich ein Werk der fleißigen Baumeister in natura bewundern konnte. Entlang des Wanderwegs fand ich zwar keine Hagebutten, dafür aber zahlreiche Kräuter. Mit dabei waren Sauerklee, Sauerampfer, Brennnessel, Löwenzahn- sowie Veilchenblüten, junge Triebe der großen Sternmiere, Vogelmiere, Scharbockskraut, Wiesenlabkraut sowie ein Stängel vom Wiesenbärenklau und ein Blatt vom Mauerlattich: Das Abendessen begann um 18.30 Uhr. Es bestand aus 225 Gramm eingeweichten Walnüssen (Trockengewicht 150 Gramm). Heute Morgen um 8.45 Uhr stand ein weiterer Besichtigungstermin für das Haus an. Ein Käufer hatte sich zwar schon gefunden, aber ein bisschen Konkurrenz konnte nicht schaden. Um der vorübergehenden „Besetzung“ zu entgehen, machte ich mich auf den Weg nach Beuren, um dort den 11 Kilometer langen „Rockenburger Urwaldpfad“ zu wandern. Dieses Mal startete ich in der anderen Richtung wie am 1. Juli letzten Jahres. Außerdem war ich nicht allein, sondern in roher Gesellschaft. Gleich zu Beginn der Strecke gab es ein Feld mit jungem Giersch: Immerhin konnte ich sogar ein Blatt davon essen, ohne es ausspucken zu müssen. Außerdem aß ich kleine Mengen verschiedener Kräuter wie Brennnessel oder Taubnessel. Eine etwas größere Portion gab es von der Vogelmiere, die hier üppig wuchernd zu sehen war: Auf der zweiten Hälfte der Strecke gab es beeindruckende Felsformationen zu bestaunen, so wie hier die „Zahnwurzel“: Heute ging es die Leiter hinauf statt hinab: Wir benötigten für die Strecke etwa drei Stunden. Zum Mittagessen um 14 Uhr gab es im zurückeroberten Haus 260 Gramm Wabenhonig. Nach dem Essen lief ich zu den in der Nähe unseres Hauses gelegenen Igeler Kletterfelsen, um Freundinnen beim Training zuzuschauen: Gegen 16 Uhr aß ich etwa fünfzig Hagebutten. Mittlerweile erkannte man sie nicht mehr ganz so gut wie im Winter: Sie schmeckten aber noch intensiver als vor ein paar Wochen, denn sie waren mittlerweile stark eingetrocknet: Als Beilage gab es verschiedene Kräuter und einige junge Blätter vom Weißdorn. Später mähte ich mit Hilfe des Rasentraktors die Wiese. Die einbrechende Dunkelheit bestimmte das Ende dieses Arbeitseinsatzes. Das Abendessen begann um 21.45 Uhr und bestand aus Knochensubstanz, Fett und Fleisch vom Gallowayrind. Hier war das Bruststück zu sehen, von dem ich 260 Gramm aß: Von den Rippen konnte ich außerdem 140 Gramm abnagen und nach 45 Minuten die Mahlzeit zufrieden beenden. Um 10 Uhr war ich zum Klettern verabredet. Dank Sonnenschein, gemäßigtem Wind und recht milden Temperaturen konnten wir wieder einmal an der Außenwand klettern: Zweieinhalb Stunden später gab es die erste Mahlzeit. Sie bestand aus 260 Gramm Wabenhonig. Danach überlegte ich, was ich bei dem schönen Wetter noch unternehmen konnte. Ich hatte Lust, mich zu bewegen und war kurz davor, eine Wanderung rund ums Dorf zu unternehmen. Ich wollte allerdings nicht nur wandern, sondern auch kurze Passagen laufen. Da fiel mir ein, dass heute der Schweicher Fährturmlauf stattfand. Statt allein durch die Weinberge zu laufen, hätte ich dort die Gelegenheit, nach gut einem dreiviertel Jahr Laufpause wieder einmal bei einer Laufveranstaltung dabei zu sein und meine beste Lauffreundin beim Einlaufen zu begleiten. Nach einem kurzen Telefonat war alles geklärt: Ich zog voller Begeisterung meine Laufsachen an, packte die Sporttasche mit Kleidung zum Wechseln sowie Handtüchern für einen anschließenden Saunabesuch und fuhr dann nach Schweich. Mit dabei war mein Laufchip, der an meinen Laufschuhen befestigt war: Ihm verdankte ich es, dass aus dem Einlaufen mit meiner Freundin ein spontaner 10-Kilometer-Lauf wurde. Ich startete mit dieser Nummer: Ein Kennzeichen mit dieser Nummer trug unser ehemaliges Familienauto. Es war ein VW-Multivan und damals mein Traumauto. Wenn das kein gutes Omen war! Nun, das Omen war gut, allerdings war schon nach dem ersten Kilometer klar, dass meine Achillessehne noch nicht hundertprozentig in Ordnung war: Sie fing an, zu schmerzen. Nicht viel, aber doch so stark, dass an ein lockeres Laufen nicht mehr zu denken war. Nach zweieinhalb Kilometern wollte ich deshalb den Lauf abbrechen. Der Zufall wollte es, dass mein Blick in diesem Augenblick auf den Rücken eines vor mir laufenden Mannes fiel. Er trug ein T-Shirt mit der Aufschrift „Der Schmerz geht, der Stolz bleibt“. „Zum Teufel mit den Schmerzen“, ging es mir durch den Kopf, „ich habe noch nie einen Lauf abgebrochen. Ich laufe weiter, vielleicht geht der Schmerz ja wirklich.“ Er ging während des Laufes nicht, aber er wurde auch nicht schlimmer. Und so habe ich nach einem dreiviertel Jahr Laufpause, in der ich nur einmal mehr als einen Kilometer am Stück gelaufen war, einen 10-Kilometer-Lauf nach 56 Minuten beendet. Zur „Belohnung“ gab es ein knallrotes Laufshirt. Nach dem Lauf spürte ich übrigens keine Schmerzen mehr. Das war ein sehr gutes Zeichen, denn vor einem Jahr waren die Schmerzen nach einem Lauf meist schlimmer als währenddessen. Nach so viel Lauferei roch das Fleisch vom Wildschwein am Abend besonders anziehend. Die Mahlzeit begann um 19.20 Uhr und dauerte knapp eine Stunde. Die verzehrte Portion betrug 420 Gramm. Um 10.30 Uhr gab es 240 Gramm Wabenhonig, zur Mittagszeit um 13.30 Uhr 100 Gramm Feldsalat, 140 Gramm Gemüsefenchel sowie 350 Gramm eingeweichte Walnüsse (Trockengewicht 250 Gramm) und zum Abendessen um 20 Uhr vier Blätter vom Bärlauch sowie 560 Gramm Fleisch einer Wildschweinkeule. Die drei Grundnahrungsmittel Wabenhonig, Walnuss und Fleisch vom Wildschwein bildeten also immer noch das Rückgrat meiner rohen Ernährung. An sportlichen Aktivitäten stand Klettern in der Halle auf dem Programm. Außerdem war Hausaufgabenhilfe in Latein und Mathematik angesagt, so dass nicht nur die Muskelzellen, sondern auch die grauen Zellen gefordert wurden. |