Jatzmeder – Monstein – Schmelzboden, eine patgifice Nachmittagswanderung

geschrieben von Susanne am 23. August 2025 um 21.44 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Unsere heutige Tour startet an der Bergstation Jatzmeder, die wir mit der Rinerhornbahn erreichen. Von hier aus führt ein Singletrail in Richtung Monstein. Der Weg verläuft weitgehend flach über rund fünf Kilometer durch herrliche Waldlandschaften bis zur Hauderalp. Zu Beginn genießen wir den Blick von Jatzmeder auf die gegenüberliegende Talseite mit Amselflue und Alteingrat:

Auf dem Weg zum Nidel Löffel:

Der Name klingt ungewöhnlich, stammt jedoch aus der alpinen Flurnamen-Tradition. „Nidel“ bedeutet im Schweizer Dialekt „Rahm/Sahne“, und ein „Nidellöffel“ war einst das Werkzeug zum Abschöpfen des Rahms in der Sennerei. Wahrscheinlich erhielt der Punkt seinen Namen, weil die Geländeform an einen Löffel erinnert, eine kleine, runde Mulde oder ein Rücken, der löffelartig ins Tal hinauszieht. Ebenso denkbar ist eine symbolische Anspielung auf das Alpleben, denn rund um Monstein und Jatzmeder spielte die Milchwirtschaft seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle. Ein weiterer Blick auf die andere Talseite, in der Mitte die Amselflue, rechts das Chummerhüreli:

Bei Leidbachmeder ragt erstmals der Geissweidengrat vor uns auf:

Am Wegesrand wachsen zahlreiche wilde Heidelbeeren, an denen ich natürlich nicht vorbeigehen kann, ohne ein paar davon zu naschen:

Der Geissweidengrat rückt näher:

Der Blick über den Leidbach Richtung Davos Glaris:

Hinter mir erhebt sich das Leidbachhorn:

Auf dem Weg zur Mittleren Hauder Alpe:

Blick hinunter ins Tal und zum Alteingrat, am rechten Bildrand das Lenzer Horn:

An der Mittleren Hauder Alpe:

Der Mäschengrat, ein zerklüfteter Kalkkamm, von der Hauder Alpe aus gesehen:

Zusammen mit Büelenhorn und Gipshorn bildet der Mäschengrat eine markante Bergkette, deren schroffe Flanken die Landschaft prägen. Von der Hauderalp führt der Weg durch den Gruobenzugwald hinunter nach Monstein:

Monstein selbst ist eine typische Walser-Siedlung, geprägt von alten Holzhäusern und der Kultur der Walserbevölkerung, die hier ihre Spuren hinterlassen hat. Natürlich finden sich daneben auch einige neuere Gebäude:

Wir gehen kurz im Dorfladen vorbei und setzen anschließend den Weg Richtung Bergwerk „Silberberg“ fort:

Blick zurück auf Monstein:

Der zunächst breite Fahrweg verengt sich schließlich zu einem schmalen Wanderweg in Richtung Bergbaumuseum:

Der Abstieg führt durch wild-romantisches Gelände hinunter ins Tal bis nach Schmelzboden, dem Ziel unserer heutigen Wanderung:

Es war eine gemütliche Wanderung mit einer Mischung aus Natur, Kultur und Geschichte, genau das richtige für einen Nachmittag am Wochenende. :sonne:

Toureninfos:

  • Start: Jatzmeder (Bergstation Rinerhornbahn, 2.022 m)
  • Ziel: Schmelzboden (1.142 m)
  • Distanz: ca. 12,5 km
  • Höhenmeter: ca. 166 m Aufstieg, ca. 880 m Abstieg
  • Gehzeit: etwa 3,5 Stunden (inkl. Fotostopps und Pausen)
  • Schwierigkeit: leicht bis mittelschwer; erfordert Trittsicherheit beim Abstieg
  • Besonderheiten: abwechslungsreicher Höhenweg mit Blick auf Amselflue, Alteingrat, Lenzer Horn und Mäschengrat; Walser-Siedlung Monstein mit Dorfladen; kulturhistorisch interessantes Bergwerk „Silberberg“
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