Auf dem Gipfel des Sonnenkopfs

geschrieben von Susanne am 3. April 2016 um 23.48 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Tierbotschaften
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Am frühen Nachmittag starteten Guido und ich mit den Fahrrädern Richtung Schöllang, einer kleinen Ortschaft im Norden von Oberstdorf. Von dort aus wollten wir zum 1712 Meter hohen Sonnenkopf aufsteigen. Im Sommer konnte man vom Sonnenkopf weiter zum Heidelbeerkopf sowie zum Schnippenkopf wandern und dann über die Gaisalpe wieder nach Oberstdorf bzw. nach Schöllang zurückkehren.

Mein ursprünglicher Plan war es, das Fahrrad kurz oberhalb von Schöllang stehenzulassen und zu Fuß aufzusteigen, aber ich ließ mich dann doch verleiten, Guido, der locker den ersten Teil des Aufstiegs, der über einen Schotterweg führte, hinaufradelte, zu folgen. Mit Radeln war bei mir allerdings nichts, ich musste schieben. Hier machte ich endlich das, was ich hätte schon viel früher machen sollen, ich parkte mein Fahrrad:

Panorama_mit_Fahrrad

Auf 1400 Metern war dann auch für Guido Schluss mit Radeln, denn hier mussten die ersten Schneefelder überquert werden:

Sonnenkopf_Aufstieg_1

Der zweite Teil des Aufstiegs führte durch einen wunderschönen Fichtenwald. Es war immer wieder beeindruckend zu sehen, wie gesund die Bäume hier waren. Ihre Äste waren von oben bis unten voller Nadeln, nicht wie im Mittelgebirge, wo die unteren Äste meist bedauernswert kahl waren. Der Aufstieg wurde im oberen Teil recht beschwerlich, was vor allem an dem nicht ganz geeigneten Schuhwerk lag, das ich trug. Ich hatte nämlich nur meine Laufschuhe an, keine festen Wanderschuhe. Und im oberen Teil lag doch noch ziemlich viel Schnee:

Entschen_Alpe

Aber irgendwann war der Gipfel dann doch erreicht:

Sonnenkopf_Gipfelkreuz

Das Gipfelpanorama Richtung Osten:

Panorama_Sonnenkopf

Der imposante Berg in der Mitte rechts war die Rotspitze, rechts von ihr lagen der Kleine und der Große Daumen. Lange hielten wir uns nicht auf, denn von Westen her näherten sich dunkle Wolken. So schnell wie möglich ging es also wieder nach unten, ein wahres Abenteuer, bei dem mehr als einmal das ein oder andere Bein knietief im Schnee versank. Genauso brav wie ich mein Fahrrad den Berg hochgeschoben hatte, schob ich es später auch wieder hinunter. Mir waren steile Abfahrten, besonders wenn es sich um Schotterwege handelte, nämlich sehr unheimlich. Aber irgendwann konnte auch ich mich wieder in den Sattel schwingen!

PS: Die Daten unserer Tour: Zeit: 4 Stunden 15 Minunten; Streckenlänge: 23 Kilometer; Höhenmeter: 1100.

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