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Archiv für März 2016Heute Nacht reiste ich im Traum in der Zeit zurück: Mein ältester Sohn war gerade einmal ein Jahr alt und meine Mutter sollte auf ihn aufpassen, weil ich irgendetwas erledigen wollte. Sie setzte ihn in einen Kinderwagen und ging mit ihm spazieren. Der Ort der Handlung war das Zuhause meiner Kindheit, eine Wohnsiedlung im Süden von Wiesbaden. Die Gegenwart sah anders aus: Mein ältester Sohn ging mittlerweile eigene Wege, genau wie seine jüngeren Geschwister. Sie gingen Wege, die ich schon hinter mir hatte oder nie gegangen war. Manchmal war ich deshalb schon traurig. „Eure Kinder sind nicht eure Kinder …“, nie waren mir diese Worte von Khalil Gibran bewusster, als in solchen Augenblicken. Aber zurück ins Hier und Jetzt: Am Vormittag wurde ich mit dem Zusammenräumen der Sachen meiner jüngsten Tochter fertig. Der Stapel Kartons, den sie ihr Eigen nannte, war größer als meiner. Okay, wenn man die Möbel dazu zählte, dann war mein Besitz volumenmäßig doch noch etwas größer. Danach putzte ich alle Böden im Haus und war hinterher ziemlich erschöpft. Einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, konnte ziemlich anstrengend sein. Gegen 13.00 Uhr startete ich zu meiner täglichen Einkaufstour. Bevor es an das Besorgen neuer Lebensmittel ging, entsorgte ich allerdings erst einmal alte, unter anderem Yacon-Knollen und Haselnüsse, die ich als Wintervorrat eingelagert hatte. Das Einlagern erwies sich im Nachhinein als unnötig und überflüssig. Zur blauen Stunde brachen Guido und ich zu einem Spaziergang rund um Mertesdorf auf. Das einzige Kraut, das ich auf der Wanderung probierte, war der Mauerpfeffer: Impressionen von der Strecke: Mertesdorf bei Nacht: So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Als Betthupferl schaute ich mir erneut einen Liebesfilm an. Die Nachtruhe war auch heute perfekt. Nach sechs Stunden Schlaf stand ich um 7.30 Uhr auf, erledigte Hausarbeiten und frühstückte um 8.31 Uhr 169 Gramm Granatapfelkerne: Anschließend ging es mit dem Zusammenräumen der Habseligkeiten meiner Tochter, die noch in diversen Schränken im Haus verteilt waren, weiter. Ich hoffte, wir kamen am Donnerstag dazu, sie gemeinsam durchzuschauen, auszumisten, was nicht mehr gebraucht wurde und das, was sie zu ihrem Papa mitnehmen wollte, in Kartons zu verpacken. Außerdem nahm ich mit einer Umzugsfirma Kontakt auf. Sie sollten mir ein Angebot für die Einlagerung der Möbel bzw. für den Umzug nach Oberstdorf machen – falls wir in nächster Zukunft eine Wohnung in Oberstdorf fänden. Im Moment sah die Lage sehr aussichtsreich aus. Diese Woche waren mehrere neue Wohnungen auf den Markt gekommen und für nächste Woche hatten wir gleich drei Besichtigungstermine. 235 Gramm Clementinen bildeten um 10.36 Uhr die nächste Mahlzeit. Schon während der Mahlzeit merkte ich, dass diese Wahl nicht so ganz glücklich war und ich etwas anderes brauchte. Ich wartete eine Stunde und aß dann innerhalb einer Minute mit Genuss zwei Eigelbe. Auf meiner morgendlichen Einkaufsrunde kaufte ich Fisch, Fleisch und Gemüse. Die nächste Mahlzeit fand von 14.10 bis 14.45 Uhr statt und bestand aus 228 Gramm Champignons und 411 Gramm Fleisch vom Wildschwein. Das Wildschwein war am Vormittag von meinem Jäger zerlegt worden. Er hatte wunschgemäß das Fett drangelassen: 10 Gramm Bärlauch bildeten den Nachtisch. Um 16.30 Uhr fuhren Guido und ich nach Lorscheid, um zu wandern und um Wildkräuter zu essen. Die Wildkräuter gab es gleich zu Beginn der Wanderung. Mit dabei waren Brennnesselspitzen und Blütenstände vom Lungenkraut. Außerdem Löwenzahn: Und junge Triebe vom Beinwell: Und ganz viel Bärlauch: Vom Scharbockskraut konnte ich nur zwei Blättchen essen: Nach der Mahlzeit mit Wildkräutern ging es mit zügigen Schritten weiter, um den größten Teil der Strecke noch bei Tageslicht zurücklegen zu können. Denn aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit war vorhersehbar, dass uns wieder einmal die Dunkelheit „überraschen“ würde. So war es auch. Aber dank moderner Technik fanden wir auch in der Dunkelheit den Weg zurück. „Zufällig“ turnten wie im Oktober, als wir ebenfalls im Dunklen auf dieser Strecke unterwegs gewesen waren, Frauen im Gemeindehaus vor sich hin: Bilder von der Strecke, als uns noch das Tageslicht begleitete: Je höher wir kamen, desto mehr Schnee lag: Von der Konsistenz her war der Schnee etwas harscher als der Oberstdorfer, der Geschmack war jedoch ähnlich. Zurück zu Hause aß ich zwischen 20.00 und 22.30 Uhr 235 Gramm Kohlrabi, 169 Gramm Fenchel, 253 Gramm roten Spitzpaprika und 304 Gramm Erdnüsse. Als Betthupferl schaute ich mir einen netten Familien-/Liebesfilm an. Heute Nacht schlief ich fünfeinhalb Stunden wie ein Murmeltier. Das lockere Laufen fühlte sich sehr gut an, mal schauen, ob ich das jetzt wieder öfters hinbekomme. Während meiner halbstündigen Abwesenheit hatten die Bauarbeiten an der Straße begonnen: Diese Arbeiten waren sicherlich notwendig, aber ich war froh, dass wir davon bisher kaum etwas mitbekommen hatten. Bis zum Wochenende mussten Gudio und ich mit der Unruhe, die dadurch tagsüber vor dem Haus entstand, noch zurechtkommen, dann ging es wieder zurück nach Oberstdorf. Die erste Mahlzeit fand nach dem Lauf von 8.29 bis 8.50 Uhr statt und bestand aus 341 Gramm einer Mango, 385 Gramm einer Kaki und 145 Gramm Bio-Bananen. Anschließend fuhren wir zum Einkaufen nach Trier. Vor der Abfahrt trat folgendes Problem auf: Das Türschloss der Fahrerseite ließ sich nur noch manuell öffnen. Erst dachten wir, die Batterie der Schlüssel-Fernbedienung sei leer und ließen sie in der Werkstatt, die auf dem Weg in die Stadt lag, auswechseln. Aber danach funktionierte das Öffnen der Tür über die Fernbedienung immer noch nicht. Die vorläufige Diagnose lautete, dass der Fehler bei der Türelektronik lag. Der Tipp der Werkstatt war, die Batterie über Nacht abzuklemmen und auf einen Reset der Türelektronik zu hoffen. Mal schauen, ob das funktionierte. Falls nicht, am Donnerstag kam das Auto sowieso zur Inspektion. Allerdings wollte ich nicht mehr viel investieren, da ich das Auto so bald wie möglich verkaufen bzw. abmelden wollte. Was die Einkaufsrunde durch Trier betraf: Die durch Oberstdorf per pedes war mir wesentlich lieber! Zurück zu Hause gab es zwischen 14.15 und 14.48 Uhr eine Mahlzeit mit 156 Gramm Champignons, 414 Gramm Pferdefleisch und 12 Gramm Bärlauch. Am Nachmittag ging es hinaus in die Weinberge: Folgende Wildkräuter fand ich und aß sie, wenn sie abseits der kultivierten Flächen lagen: Die letzte Mahlzeit fand von 21.13 bis 22.07 Uhr statt und bestand aus 45 Gramm Knochenmark vom Rind und 559 Gramm Fleisch vom Lamm. Heute hatte ich endlich wieder einmal das Vergnügen einer „normalen“ Nachtruhe von etwa ein bis sieben Uhr. Um kurz nach sieben Uhr stand ich auf, die erste Mahlzeit begann um 7.50 Uhr mit 230 Gramm einer Ananas „Phuket“. Es folgten 175 Gramm einer weißen Grapefruit, die ziemlich heftig sperrte: Ich bekam, nachdem ich etwa Dreiviertel der Frucht gegessen hatte, einen Hustenanfall, einschließlich Tränen in den Augen. Den Abschluss der Mahlzeit bildeten 531 Gramm einer Pomelo. Sie endete um 8.38 Uhr. Anschließend putzte ich das Appartement, es sollte bis zu unserer Rückkehr in einigen Tagen in einem ordentlichen und sauberen Zustand verweilen, zerkleinerte die Kartons der Versender und entsorgte sie in einem in der Nähe liegenden Papiercontainer. Unterwegs begegnete mir eine Joggerin und erinnerte mich daran, dass meine Laufschuhe in den letzten Monaten reichlich Zeit zum Ausruhen hatten und dass es vielleicht mal wieder an der Zeit wäre, sie aufzuwecken. Um 10.15 Uhr waren Guido und ich startklar für die Fahrt nach Mertesdorf. Sie dauerte etwas über fünf Stunden und verlief vollkommen störungsfrei. Nach dem Ausladen des Gepäcks und dem Beladen der Waschmaschine gab es von 16.00 bis 16.34 Uhr die zweite Mahlzeit des Tages. Sie bestand aus 337 Gramm einer Mango, 1001 Gramm Kakis und zwei Bio-Bananen von 177 Gramm: Eine halbe Stunde später brachen wir zu einem Spaziergang über Weinberge, Wiesen und Felder auf: Unterwegs aß ich einige Wildkräuter: Sauerampfer, wilden Schnittlauch, Brennnessel und rote Taubnessel, die hier zu sehen waren: Zurück zu Hause packte ich weiter aus, räumte auf und putzte anschließend das Haus einmal von oben bis unten. Das war notwendig, da meine Tochter nach ihrem (teilweisen) Auszug doch einiges an Dreck hinterlassen hatte. Sie hatte zwar geputzt, aber ihre und meine Vorstellungen von Sauberkeit klafften doch weit auseinander. Die nächste Mahlzeit fand zwischen 18.57 und 19.20 Uhr statt und bestand aus 183 Gramm Gemüsefenchel und 281 Gramm rotem Spitzpaprika. 490 Gramm Koteletts vom Lamm und 51 Gramm Knochenmark vom Rind bildeten von 22.30 bis 22.56 Uhr die letzte Mahlzeit des Tages. Auch heute machte ich die Nacht zum Tag, einschließlich einer gehaltvollen Mahlzeit um 3.00 Uhr: Ein Eigelb und 280 Gramm Lammfleisch bildeten um diese Uhrzeit mein Betthupferl. Nach etwa fünf Stunden Schlaf wachte ich um 9.00 Uhr aus einem sehr realen Traum auf. Ich liebte Träume, die mir Impulse für das „richtige“ Leben gaben, so wie es dieser tat! Die nächste Mahlzeit begann um 11.33 Uhr mit einer Clementine von 110 Gramm. Cherimoyas bildeten den zweiten Gang der Mahlzeit und zwar genau 527 Gramm. Während des Wiegens sprach mich Guido an und meinte, ich würde die Magie der Zahlen zerstören, wenn ich runden würde. Wo er recht hatte, hatte er recht. Ich werde also erst einmal nicht mehr runden, weder bei den Gewichten, noch bei den Uhrzeiten oder Längenangaben. Ich werde alle Zahlen so nehmen, wie sie erscheinen. Mal schauen, wie lange ich das durchhalte! Es folgten eine Kaki von 336 Gramm und 179 Gramm Gemüsefenchel. Die Mahlzeit endete um 12.44 Uhr. Um 13.42 Uhr fuhren Guido und ich mit dem Bus zur Eschbach-Alpe im Stillach-Tal und wanderten von dort aus durch das Rappenalp-Tal. Der Weg war schneebedeckt und dementsprechend anstrengend zu laufen. Aber da wir oft stehenblieben, um die Landschaft zu bewundern und zu fotografieren, hatten die Beine zwischendurch immer wieder die Gelegenheit, sich zu erholen. Blick vom Rappenalp-Tal auf Trettachspitze, Mädelegabel, Hochfrottspitze, Berge der guten Hoffnung und dem Bockkarkopf (von links nach rechts): Der Linkerskopf: Die Breitengehren-Alpe: Impressionen vom Talgrund: Hier lag die Schwarze Hütte vor uns: Kurz vor dem Erreichen der Hütte kehrten wir um, da wir den letzten Bus zurück nach Oberstdorf nicht verpassen wollten. Hier nahm er Kurs auf uns: Die Daten der Wanderung: Dauer 2 Stunden und 57 Minuten; Distanz 12,64 Kilometer; Höhenmeter 480. Die nächste Mahlzeit fand zwischen 17.37 und 17.57 Uhr statt und bestand aus 384 Gramm Bio-Lachs: 903 Gramm einer Pomelo bildeten von 22.59 bis 23.17 Uhr die letzte Mahlzeit des Tages. |