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Fleisch ist ein Stück LebenskraftDiese Woche und ganz speziell heute klärten sich sehr viele Dinge, die unser neues Zuhause bzw. den Umzug betrafen. So schritt die Küchenplanung voran und wahrscheinlich konnte ich ein Grundstück der Gemeinde pachten. Dann hätte ich nicht nur ein Zuhause für die Kaninchen, sondern auch für die Bienen. Das Grundstück sah noch etwas wüst aus, was aber diesen Besucher nicht abschrecken konnte: Auf meinem Speiseplan stand heute zweimal Fleisch, einmal mittags um 14 Uhr, das zweite Mal abends um 20.15 Uhr. Die erste Mahlzeit bestand aus 580 Gramm Lammfleisch, die zweite aus 420 Gramm Fleisch vom Reh. Es war schon das zweite Mal diese Woche, dass ich nur Fleisch aß. An solchen Tagen leistete ich in Gedanken der alten Dame Abbitte, die ich vor vielen Jahren von ihrem „übermäßigen“ Fleischkonsum abbringen wollte. Ich hatte damals jedem Fleischverzehr abgeschworen, als ich die Pflege einer fast neunzigjährigen Dame übernahm. Diese ernährte sich fast ausschließlich von Fleisch. Sie war keine Rohköstlerin und hatte eine Reihe von altersbedingten körperlichen Beschwerden. Eins jedoch musste man anerkennen: Sie war geistig rege, sehr kinderlieb und für manch einen Schabernack zu haben. Ich erinnerte mich immer noch mit Schmunzeln an die Rodelpartien auf einer Matratze. Gerodelt wurde auf der steilen Treppe ihres Hauses, in dem wir zusammen mit meinen damals drei- und fünfjährigen Kindern wohnten. Liebe Lisl, wo auch immer du gerade weilst, ich gebe dir recht: Fleisch ist ein Stück Lebenskraft. Diese Seite wurde zuletzt am 23. Mai 2019 um 16.48 Uhr GMT geändert. |
Danke für diesen schönen Beitrag.
