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Klettern in Berdorf, Laufen in MertesdorfDie erste Mahlzeit fand um 9.30 Uhr statt und bestand aus 110 Gramm Blütenpollen. Um 11 Uhr hatte ich mich mit Gleichgesinnten in Berdorf, einem Ort in Luxemburg, zum Klettern verabredet. Stattdessen saß ich aber zu dieser Uhrzeit noch zusammen mit meiner Tochter an Mathematikhausaufgaben. Aber wie hieß es so schön, erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Die Außentemperaturen ließen sowieso zu wünschen übrig, sodass ich über die schließlich einstündige Verspätung nicht besonders traurig war. Außerdem wollte ich sowieso nur „schnuppern“, da ich erst gestern per Mail eine Klettererlaubnis für das Gebiet in Berdorf beantragt hatte. Dank moderner Technik konnte ich den Kletterfreunden per SMS Bescheid geben, dass ich mich verspätete. Um kurz nach 12 Uhr kam ich dann endlich am Treffpunkt, einem Parkplatz in Berdorf, an. Von Felsen war erst einmal nichts zu sehen, aber Gott sei Dank fand sich eine hilfreiche Seele, die ich nach dem Weg fragen konnte. Bald stand ich jedoch einsam und verlassen im Wald, von Felsen oder meiner Truppe war allerdings immer noch nichts zu sehen: Der Himmel ließ mich nicht im Stich: Kurze Zeit später tauchte ein junger Mann mit Kletterschuhen in der Hand hinter mir auf, dem ich unauffällig folgte und der mich zielsicher zu den Felsen führte: Was ich hinter den Felsen antraf, ließ mich erst einmal erstaunt innehalten: In allen möglichen Ritzen und Spalten hingen Leute herum: Solche Menschenmassen hatte ich hier nicht erwartet. Langsam bewegte ich mich durch ein Gewirr von Kletterern und Seilen an den Wänden entlang, bis ich zu guter Letzt „meine“ Leute fand: Nach einer halben Stunde „Schnuppern“ machte ich mich wieder auf den Heimweg. Eines war klar: Das nächste Mal würde ich lieber unter der Woche herkommen, wenn vielleicht nicht ganz so viel los war. Das Gebiet war wirklich wunderschön, aber wenn so viele Menschen unterwegs waren, war das Vergnügen nur halb so groß. Die nächste Mahlzeit gab es um 16.15 Uhr, sie bestand aus 100 Gramm Wabenhonig. Um 17 Uhr hatte ich die Teilnahme an einem 10-Kilometer-Lauf in meinem zukünftigen Heimatdorf Mertesdorf geplant. Zwanzig Minuten vor dem Start erreichte mich per Handy ein Telefonanruf, über den ich mich sehr freute und den ich nicht gleich beenden wollte. Immerhin stand ich eine Minute vor 17 Uhr mit der Nummer 446 in Position: Ich lief sehr gemütlich, das Ziel war keine neue Bestzeit, sondern ein möglichst schmerzfreier Lauf. Nach einer Stunde hatte ich es erreicht: Die Achillessehne des rechten Fußes war fast nicht zu spüren. Da ich noch etwas erkältet war, zog ich zur Erholung ein häusliches Wannenbad dem Besuch der Sauna vor. Danach ließ ich mich sehr entspannt auf der Couch nieder und entschlummerte irgendwann sanft. Erst gegen 23 Uhr weckte mich ein leiser Ton aus der Richtung meines PCs: Über Skype hatte mich eine Nachricht erreicht. Trotz der späten Stunde gönnte ich mir eine halbe Stunde später ein Abendessen oder besser gesagt, ein Nachtessen und aß 650 Gramm Fleisch vom Lamm. An Rippenenden war ich heute nicht interessiert, mein Bedarf an Mineralstoffen schien erst einmal gedeckt zu sein.
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Diese Seite wurde zuletzt am 26. Juli 2023 um 18.05 Uhr GMT geändert. |