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Wie man harte Nüsse knacken kannVormittags trank ich ein Glas Wasser mit grüner Tonerde und lutschte einige Kristalle des Persischen Blausalzes: Um kurz nach zwölf Uhr war Zeit fürs Mittagessen. Weder einheimische noch tropische Früchte interessierten mich heute. Auch Honig in der Wabe roch nicht besonders anziehend und so schaute ich, was an Nüssen und Kernen zur Verfügung stand. Ich hatte die Auswahl zwischen einheimischen Lebensmitteln wie Sonnenblumenkernen, Wal- und Haselnüssen, Bucheckern sowie Esskastanien oder aber tropischen Genüssen wie Sesam, afrikanischen Walnüssen, Kenarinüssen, Kokosnüssen und Cashewkernen. Vom Geruch her war alles mehr oder weniger anziehend. Schließlich entschied ich mich für die Pferdenüsse aus dem eigenen Garten: Pferdenüsse waren für normale Nussknacker viel zu groß, sie ließen sich aber leicht mit einem Taschenmesser öffnen. Die Mahlzeit dauerte eine gute Stunde, in der ich 240 Gramm der Nüsse verzehrte. Um kurz nach 18 Uhr trank ich dann nach und nach das Wasser von fünf Pagoden. Das entsprach etwa zwei Liter Flüssigkeit. Eine war köstlicher als die andere, alle schmeckten leicht nach Kakao. Nach einer Pause von einer halben Stunde knackte ich die Pagoden vor unserer Haustür: Ich nahm je eine leere Nuss in beide Hände und warf sie kräftig auf den Boden. Wie man sah, gab es viele Möglichkeiten, harte Nüsse zu knacken. Insgesamt aß ich fast 600 Gramm Fruchtfleisch. Mehr ging nicht, der Bauch war voll und so musste eine Pagode zurück in den Kühlschrank.
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Diese Seite wurde zuletzt am 6. August 2019 um 17.00 Uhr GMT geändert. |