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Tagesfahrt nach LuinoAls Guido und ich am frühen Morgen zum Busbahnhof gehen, liegt Schnee auf den Gipfeln rund um Oberstaufen und die Temperaturen liegen knapp über dem Gefrierpunkt. Das graue, nasskalte Wetter begleitet uns während der Fahrt an den Lago Maggiore bis zum Eingang des San Bernardino Tunnels. Als wir jedoch nach sechs Kilometern den Tunnel wieder verlassen, begrüßen uns Sonnenschein und blauer Himmel. Der Blick aus dem Busfenster über das malerische Mesoccotal: Um 11.30 Uhr erreichen wir den Busparkplatz in Luino. Während die anderen Teilnehmer der Fahrt sich auf den Weg zum Markt machen, suchen Guido und ich mit Hilfe der App MapOut einen Weg durch das Straßengewirr von Luino hinaus ins Grüne. Hier überqueren wir die Tresa, die bei Luino in den Lago Maggiore mündet: Nach gut einer Stunde Fußmarsch über Asphalt liegen Luino und die Nachbargemeinde Germignaga hinter uns und der Lago Maggiore taucht in der Ferne auf: Der Blick auf ein historisches Gemäuer: Irgendwann stoßen wir dann sogar auf einen Wegweiser für Wanderer: Besonders komfortabel ist der Wanderweg allerdings nicht. Man merkt, dass hier schon länger niemand entlanggelaufen ist. Aber egal, wir sind im Grünen und da wollen wir ja hin! Dieses Wegstück nach Roggiano, einer kleinen Ortschaft in den Hügeln oberhalb Luinos, ist immerhin ganz passabel: Der Blick über Roggiano: Trotz Wegmarkierungen stehen wir hinter Roggiano plötzlich vor einem undurchdringlichen Dickicht. Wir sind wohl seit Jahren die ersten Wanderer, die diesen Weg benutzen. Dank der App schaffen wir es jeoch, uns einen Weg durch den Dschungel zu bahnen. Eines ist mittlerweile klar: Als Wandergebiet ist die Gegend rund um Luino nicht gerade zu empfehlen. Die letzten Kilometer zurück nach Luino laufen wir auf einem Radweg entlang des Flüsschens Margorabbia: Zurück in Luino werfen wir einen kurzen Blick auf das Markttreiben: Mehr als einen kurzen Blick braucht es nicht, um zu erkennen, dass wir von all dem Krempel nichts gebrauchen können! Nach knapp vier Stunden erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung, den Busparkplatz: Falls jemand unseren Spuren folgen möchte, hier ist die gut fünfzehn Kilometer lange Strecke in der Übersicht: Um 15.30 Uhr starten wir schließlich wieder Richtung Heimat und erreichen Oberstaufen um kurz nach 20 Uhr. Für mich gibt es vierzig Minuten später die erste und einzige „richtige“ Mahlzeit des Tages:
Während der Wanderung lasse ich mir Robinienblüten und ein paar Scheinerdbeeren schmecken: PS: Ascona hat mir besser gefallen als Luino. Luino ist schmuddeliger und chaotischer. Typisch italienisch halt. Aber es war schön, ein paar Stunden Wärme und Sonne genießen zu können. Nachtrag vom 16.05.2019: Guidos filmische Zusammenfassung des Ausflugs: Diese Seite wurde zuletzt am 19. Mai 2019 um 16.15 Uhr GMT geändert. |
Luino ist schmuddeliger und chaotischer. Typisch italienisch halt: oha, die Italiener sind alle schmuddelig.?Ascona liegt in der Schweiz, das ist natürlich was anderes. Zu den Schweizern fallen mir auch ganz viele böse Vorurteile ein…
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
PS: Wer mich und meine Geschichte kennt, wird verstehen, warum ich diesen Satz schreiben „musste“: Ich war mit einem Italiener verheiratet.