Einkauf in einem Hofladen

geschrieben von Susanne am 28. August 2012 um 22.37 Uhr
Kategorie: Ernährung, Klettern, Laufen, Sport
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Heute Morgen machte ich mich auf den Weg ins Saarland. Ich war bei meiner Suche nach geeigneten Fleischquellen auf einen Hof gestoßen, der unter anderem eine große Schafherde besaß und auf dem regelmäßig Lämmer geschlachtet wurden. Das Fleisch wurde direkt vor Ort in einem Laden verkauft. Der Hof lag in einer wunderschönen Gegend und die Fahrt dorthin war eine Augenweide. Der Hof selbst übertraf mit liebevoll gepflegte Außenanlagen und einem blitzsauberen, wohlgeordneten Hofladen alle meine Erwartungen:

Hofladen_im_Saarland

Da fühlten sich auch andere Gäste sehr wohl:

Arbeitsbiene

Ich kaufte ein gutes Kilogramm Lammfleisch, außerdem ein Kilogramm frisch gepflückte Mirabellen. Im Auto packte ich das Fleisch neugierig aus und testete es mit der Nase: Ich war begeistert, es roch überhaupt nicht. Weder anziehend noch abstoßend, weder nach Zwiebeln, noch nach Plastikfolie, schlicht und einfach nach nichts. Das bedeutete, es lag kein Bedarf vor.

Zufrieden legte ich das Stück zurück in den Korb und hielt meine Nase über die Mirabellen. Diese rochen angenehm fruchtig und ich verspeiste daher spontan etwa 300 Gramm von ihnen. Das war um kurz nach 11 Uhr. Als der Geschmack langweilig wurde, hörte ich auf und machte mich auf die Heimreise.

Die nächste Mahlzeit fand um 15 Uhr statt. Ich hielt wieder meine Nase über das Fleisch, aber der Geruch war immer noch neutral. Stattdessen stieg mir der Duft eines Taschenkrebses in die Nase. Diesen hatte ich vor ein paar Tage zusammen mit Hummer in einem Luxemburger Supermarkt erstanden. Ich aß nicht nur den Inhalt des Panzers, sondern auch der Scheren und der Beine, zusammen etwa 400 Gramm.

Später am Nachmittag war ich Klettern. Ich kletterte heute problemlos Routen, bei denen ich sonst Schwierigkeiten hatte. Um 19.15 Uhr startete ich zu einer Laufrunde durch den Wald. Hier war es so einfach, sich eins mit allem zu fühlen und Kraft für das tägliche Leben zu tanken.

Um 20.30 Uhr war ich wieder zu Hause, trank etwas, duschte und begann anschließend mit dem Abendessen. Das Lammfleisch roch zwar nur schwach, aber etwas anderes hatte ich nicht zur Auswahl: Das Obst war geruchlich genauso wenig wahrnehmbar. Also gab es Fleisch. Nach genau 330 Gramm ging nichts mehr. Beim Kauen fing die Mundschleimheit an zu Brennen, runterschlucken konnte ich den Bissen nicht mehr. Sperre!

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