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Archiv für die Kategorie ‘Literatur’420 Gramm Mangos „Ataulfo“ bildeten um kurz nach neun Uhr die erste Mahlzeit des Jahres 2013. Anschließend trotzte ich wie vor zwei Tagen Wind und Wetter und absolvierte die erste Lauftrainingseinheit des Jahres. Die Streckenlänge betrug etwa 10 Kilometer. Um 10.45 Uhr gab es 250 Gramm Apfelbananen und um 15 Uhr 70 Gramm (Nettogewicht) Oliven „Nyons“. Um 17.45 Uhr waren 90 Gramm Mandeln an der Reihe. Die Hauptmahlzeit fand um kurz nach 21 Uhr statt. Sie bestand aus 410 Gramm Brust vom Lamm. Mindestens die Hälfte davon war reines Fett. Im Laufe des Abends las ich ein Buch über Rohkost fertig, das 1989 erschienen, dem Jahr, in dem ich anfing, mich für die Rohkost-Ernährung zu interessieren, „Rohkost ist essbar“ von Michael L. Moeller: Es war sehr unterhaltsam und anschaulich geschrieben. Leider hatte der Autor es aber nicht geschafft, dauerhaft roh zu bleiben und verstarb 2002 im Alter von 65 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bei Wikipedia war folgendes zu lesen:
„Strenges Ernährungsregime“, dieser Ausdruck konnte nur von jemanden kommen, der sich nicht instinktiv roh ernährte. Eine individuellere und freiere Ernährungsform wie die instinktive Rohkost gab es doch gar nicht! Mir fielen beim Lesen der Zeilen die Worte von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie, ein: „Macht’s nach, aber macht’s genau nach!“ Eines war allerdings klar: Wer sich roh ernähren möchte, der sollte immer offen für neue Erkenntnisse sein und die Ideen der diversen Rohkostpioniere eigenständig erweitern. Sonst landete er so wie die meisten Pioniere ganz schnell wieder im Kochtopf. Die erste Mahlzeit gab es heute um kurz vor 10 Uhr. Sie begann mit Kiwis: Ich konnte zwei Stück mit einem Gesamtgewicht von 140 Gramm essen. Anschließend verzehrte ich 280 Gramm einer Mango. Nach einer Pause von 45 Minuten ging es mit 380 Gramm Sapotillen und 290 Gramm Apfelbananen weiter. Die nächste Mahlzeit fand um 14.30 Uhr statt. Es gab zuerst das Wasser (300 Gramm) einer Trinkkokosnuss: Anschließend aß ich das Fleisch (190 Gramm). Da ich noch nicht ganz satt war, öffnete ich eine zweite Nuss und goss den Saft in ein Glas, um ihn zu einem anderen Zeitpunkt trinken zu können. So weit, so gut. Allerdings wurde ich bitter enttäuscht, als ich mich an den Verzehr des Fruchtfleisches machen wollte: Es gab keins. So etwas war mir noch nie passiert! Nachmittags räumte ich den Garten auf und verbrannte dürre Äste und alte Kartons: Kurz vor 21 Uhr gab es 160 Gramm Wabenhonig. Dieses Essen war innerhalb von zehn Minuten beendet und so hatte ich vor der Nachtruhe genug Muße, mir das Buch „Der Wissenschaftswahn“ von Rupert Sheldrake vorzunehmen: In den achtziger Jahren hatte mich sein erstes Buch „Das schöpferische Universum. Die Theorie des morphogenetischen Feldes“ sehr fasziniert. Mal schauen, ob dieses Werk ebenso inspirierend ist. Das Frühstück begann um 10.30 Uhr und dauerte eine knappe halbe Stunde. In dieser Zeit aß ich Blätter vom Weißen Gänsefuß und der Brennnessel, Stängel vom Wiesenbocksbart und der Vogelmiere, Blüten der Nachtkerze, des Borretschs und des Wilden Senfs sowie 610 Gramm Zwetschgen: Zum Mittagessen um 14.15 Uhr gab es Triebe der Breitblättrigen Platterbse und anschließend 120 Gramm geschälte Sonnenblumenkerne, die ich gestern Abend in Wasser eingeweicht hatte: Beim Verzehr von Sonnenblumenkernen erinnerte ich mich immer an die Geschichte vom starken Wanja. Ottfried Preußler, von ihm stammten auch die Kinderbücher vom Räuber Hotzenplotz oder das Jugendbuch „Krabat“, schrieb sie. Eine kurze Inhaltsangabe:
Als Kind liebte ich diese Geschichte und las sie unzählige Male. Sieben Jahre nur von Sonnenblumenkernen zu leben, erschien mir sehr eintönig, aber wenn man sie nur ab und zu aß, schmeckten sie durchaus lecker. Die Portion war heute allerdings sehr klein. Zum Sattwerden aß ich deshalb hinterher 160 Gramm Haselnusskerne und beendete das Essen um 15.30 Uhr zufrieden. Das Abendessen begann um 20.50 Uhr, dauerte 40 Minuten und bestand aus 130 Gramm Pinienkernen. Ein Kilogramm Obst beziehungsweise Beeren, das schien im Moment die Menge zu sein, die mich bei einer Mahlzeit zufriedenstellte: Um 10 Uhr gab es 250 Gramm Erdbeeren und knapp 750 Gramm Heidelbeeren. Um 13.40 Uhr fand das Mittagessen statt, das heute aus 350 Gramm Bienenbrot bestand. Neben meinen alltäglichen Pflichten und Aufgaben schaffte ich es heute sogar, ein erst vorgestern erstandenes Buch zu Ende zu lesen. Lesen gehörte über lange Jahre zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Mittlerweile hatte die Begeisterung jedoch stark nachgelassen. Ab und zu fand ich aber doch noch ein lesenswertes Buch. Solch ein Buch war „Ausgegeizt!“ von Uli Burchardt: Der Autor beschrieb die Folgen des in unserer Gesellschaft verbreiteten Billigwahns für Unternehmer, Konsumenten sowie unsere Umwelt. Er zeigte aber auch, dass es möglich war, sich diesem Wahn zu entziehen. Dazu gehörten Liebe, Intelligenz, Kreativität und Mut, alles Eigenschaften, die man als Rohköstler ebenfalls aufweisen musste. Vielleicht gefiel mir das Buch deshalb so gut. Passend zu der Thematik der Buches war der Einband aus Leinen, etwas das in unserer „Billigrepublik“ mittlerweile Seltenheitswert hatte. Die Auswahl für das Abendessen um 19.30 Uhr fiel mir sehr leicht: An das duftende Lammfleisch kam nämlich kein anderes Lebensmittel heran. Insgesamt aß ich 650 Gramm von Schenkel und Brust und beendete die Mahlzeit um 20.30 Uhr satt und zufrieden. Die erste Mahlzeit fand um kurz nach 11 Uhr statt. Sie bestand aus verschiedenen Kräutern wie Wiesenbocksbart, Platterbse, Wiesenlabkraut, Brennessel und Beinwell. Gut eine Stunde später aß ich 320 Gramm Bienenbrot aus Spanien. Die nächste Mahlzeit begann um 19.40 Uhr und endete um 21.15 Uhr. In dieser Zeit genoss ich 630 Gramm fettes Brustfleisch vom Lamm. Das Essen dauerte vor allem wegen der Knorpel- und Rippenendstücke so lang. Die Mahlzeit war wieder einmal genial, aber manchmal wunderte ich mich schon über meine häufigen und üppigen Fleischportionen. Dass das aber wahrscheinlich alles seine Richtigkeit hatte, bestätigte mir dieses Buch, auch wenn ich kein Mammut, sondern ein Lamm auf dem Teller hatte: Wer Probleme mit Fleischverzehr hatte, wurde hier eines Besseren belehrt. Im Klappentext war unter anderem zu lesen:
Vegetarier werden natürlich das Gegenteil behaupten, aber warten wir es ab, die Zeit wird zeigen, welcher Weg wohin führt. |