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Archiv für die Kategorie ‘Literatur’Heute regnete es den ganzen Tag ununterbrochen. Aber Regenwetter nach einem Tag wie dem gestrigen war mir durchaus willkommen. So konnte ich in aller Ruhe die Erlebnisse des Ausflugs verdauen. Es war ja schon eine geballte Ladung an Eindrücken, die wir zu uns genommen hatten. Außerdem nutzte ich das Regenwetter, um ein Buch von Ulrich Warnke, das ich mir vor ein paar Tagen auf mein Kindle geladen hatte, weiterzulesen: Bisher gefiel es mir recht gut, obwohl oder vielleicht gerade weil es für Laien aufgrund der zahlreichen Fachbegriffe recht schwer zu lesen sein dürfte. Näheres schreibe ich erst, wenn ich es zu Ende gelesen habe. Das kann aufgrund seines Umfangs durchaus noch einige Zeit in Anspruch nehmen. So sahen meine Mahlzeiten am heutigen Tag aus:
Drei Stunden nach der letzten Mahlzeit holte ich meine Yogamatte aus dem Schrank und machte ein paar Dehnungs- und Yogaübungen. Das tat nach dem doch recht bewegungsarmen Tag richtig gut! Es entladen sich die Götter, Reinigen ihr Wolkenhaus, Und die Menschen baden’s aus. Soweit Franz Grillparzer zum Thema Dauerregen. Guido und ich badeten den Regen nicht aus, wir saßen ihn aus. Erst am Nachmittag, als der göttliche Reinigungsdienst die Regenmenge etwas drosselte, wagten wir uns kurz nach draußen: Zum Ausbaden kam ich dann am Abend im Aquaria: Im warmen Thermalwasser liegend konnte ich dort den Regen sogar genießen. Das genoss ich heute an Lebensmitteln:
Die Sapote „Chico“ schmeckte wieder sehr gut, leider war es die Letzte. Für nächste Woche hatte ich aber nach der Mahlzeit spontan Sapotillen bei Tropenkost bestellt. Diese schmecken ja ähnlich. Um 8.40 Uhr startete ich zu einer Joggingrunde. Es lief bzw. meine Beine liefen wesentlich besser als vorgestern. Allerdings verzichtete ich heute auch auf Experimente jeglicher Art und lief ausschließlich altbekannte Wege. Das kam dabei heraus: Um Punkt 12 Uhr wurde ein Paket von Orkos mit folgendem Inhalt geliefert: 1,5 Kilogramm Sapoten „Mamey“, 500 Gramm Sapoten „Negro“, 1 Kilogramm Sapotillen, 1 Kilogramm Avocados „Hass mini“, 500 Gramm Kakaoschote, 4 Trinkkokosnüsse, 2 Kokosnüsse „Kopyor“ und 1 Kilogramm junge Erbsen. Drei der Sapotillen und zwei Sapoten „Negro“ kamen reichlich zerdrückt bei mir an, weshalb ich sie gar nicht erst groß verstaute, sondern mehr oder weniger gleich aß. So sahen meine Mahlzeiten aus:
Die Wildkräuter aß ich auf dem Rückweg unserer Wanderung über Thalkirchdorf aufs Hündle: Neben zahlreichen dieses Jahr schon öfters gegessenen Wildkräutern wie Brennnessel, Taubnessel, Wiesen-Labkraut, Sauerampfer, Scharbockskraut, Löwenzahn und Ehrenpreis konnte ich heute das erste Mal junge Triebe des Weißdorns und zahlreiche Zaunwicken essen, letztere zum Teil mit Beilage: Etwa zwei Kilometer der Strecke, über die Weiden am Teufelslift bis hinauf zum Gipfel des Hündle, ging ich barfuß: An der Hochsiedel-Alpe war der Untergrund am fußfreundlichsten: Am Gipfel des Hündle, dort wehte wie so oft ein kräftiger Wind: Die Abendstunden verbrachte ich mit der Erfassung meiner Mahlzeiten und mit dem Training meiner Finger: Ich hatte vor ein paar Tagen das Tipp10-Schreibtraining wieder entdeckt und trainierte vor allem die Sonderzeichen, da ich diese noch nicht besonders flüssig tippen konnte. Filme und Dokumentationen guckte ich seit Wochen keine, das Lesen vor dem Einschlafen war allerdings mittlerweile schon fast zur Routine geworden. PS: Mein Gedicht des Tages, es nannte sich Zwiegespräche, der Autor war mir unbekannt: Sag‘ mir, was ich wollte und getan? Wahn! Sag‘, was mir bleibt, bar des Sonnenlichts? Nichts! Sag‘, wofür war es dann wert zu leben? Um zu lieben! Um zu träumen! Um zu geben! Ich stöberte heute ein bisschen in alten Tagebucheinträgen und stellte dabei fest, wie schnell man sich doch an paradiesische Zustände gewöhnen konnte. Okay, es war immer noch ein Paradies mit Optimierungsbedarf. Aber es waren wirklich nur noch Kleinigkeiten, die störten! Die wunderschöne Gegend, in der ich jetzt wohnte, trug natürlich viel zu dem Gefühl, im Paradies zu leben, bei. Vor allem, wenn ich allein oder zusammen mit Guido unterwegs war und die Ruhe und Harmonie der Landschaft genießen konnte. Heute ging es um 14.00 Uhr von der Talstation der Hochgratbahn aus Richtung Brunnenauscharte: Weiter als bis zur Brunnen-Alpe gingen wir nicht. Zum einen lag ab hier noch Schnee auf dem Weg, zum anderen fuhr der letzte Bus um 17.00 Uhr und den wollten wir nicht verpassen! Kurz unterhalb des Wendepunkts: Einer der zahlreichen Wasserfälle aus der Nähe betrachtet: Ein Baum in der Nähe der Gratvorsäß-Alpe: Ein Fundstück am Wegesrand: Der Spruch war aus dem „Cherubinischen Wandersmann“ von Angelus Silesius, geboren als Johann Scheffler im Dezember 1624 in Breslau. Dies war auch von ihm:
Nach der Rückkehr nach Oberstaufen statteten wir dem Metzger einen Besuch ab. Einen Teil des Einkaufs verspeiste ich kurz nach unserer Rückkehr. Meine Mahlzeiten:
PS: Ich nehme an, dass ich später noch ein Betthupferl brauche. Es war noch gar nicht so lange her, dass ich keinerlei Lust auf süße Früchte hatte. Kaum zu glauben, wenn man sich meinen heutigen Speiseplan ansah, der fast ausschließlich aus mehr oder weniger süßen Früchten bestand:
Cherimoyas hatte ich in diesem Winter noch gar nicht auf meinem Speiseplan. Die sechs eher kleinen Früchte, die am Samstag unreif geliefert worden waren, waren heute alle perfekt reif, so dass ich sie mir sogar zweimal am Tag schmecken ließ. Nun ja, Bananen verzehrte ich sogar dreimal am Tag. Als „Bonbon“ gab es wie gestern süße Tamarinden: Ich war gespannt, wie lange diese süße Phase anhielt. Intuitiv kaufte ich heute neben Bananen auch Salat, Gurken, Tomaten und Avocados. Den Impuls, für nächste Woche eine weitere Bestellung bei Orkos aufzugeben, hatte ich bisher nicht. Ach ja, negative Erscheinungen traten nach dem gestrigen Verzehr von Zedernkernen nicht auf. Also wird es auch von diesem Lebensmittel eine weitere Mahlzeit geben. Bewegungsmäßig ließen Guido und ich es heute ruhig angehen: Von der Bergstation der Hochgratbahn liefen wir zum Gipfel und wieder zurück (Streckenlänge etwa 1,2 Kilometer, etwa 130 Höhenmeter). Aber auch wenn die Strecke kurz war, ein Herzöffner war sie allemal. Ein Blick aus der Bahn kurz vor dem Erreichen der Bergstation: Das Panorama an der Bergstation: Wolken im Tal: Und wieder freie Sicht: Auf dem Weg zum Gipfel: Am Gipfel, Blickrichtung Süden: Der Blick Richtung Norden zum Rindalphorn: Im Gegensatz zu den Beinen hatten die Arme und Hände heute einiges zu tun: Ich strickte wieder einmal fleißig! |