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Archiv für die Kategorie ‘Gesundheit’Im Laufe des Vormittags gab es mehrere einfache Obstmahlzeiten: Ich fing um neun Uhr mit 320 Gramm Apfelsinen an. Eine Stunde später gab es 290 Gramm Kiwis: Damit war mein Bedarf an sauren Früchten für heute gedeckt und ich hatte wahrscheinlich meine Vitamin-C-Depots gut gefüllt. Laut Tabelle nahm ich dreimal so viel wie empfohlen zu mir. Meine Immunzellen, in welchen laut Literatur ebenso wie in der Hirnanhangdrüse, den Nebennieren, dem Gehirn und der Leber Vitamin C kurzfristig gespeichert wird, werden sich darüber freuen. Sie hatten zurzeit eine Menge zu tun: In unserer Region grassierte eine heftige Grippewelle und viele lagen flach. Ich hielt mich dagegen weiter tapfer aufrecht. Ich konnte mich noch dunkel daran erinnern, dass ich früher, das heißt zu der Zeit, in der ich noch regelmäßig denaturierte Lebensmittel, sprich Kochkost, zu mir nahm, fast das ganze Jahr über mit Erkältungen zu kämpfen hatte, eine Grippe in den Wintermonaten inklusive. Es ist doch irgendwie angenehmer, davon verschont zu bleiben. Um 11.30 Uhr aß ich 560 Gramm Apfelbananen und machte mich dann an das Auspacken der heutigen Lieferung von Passion4Fruit: Eine der drei Durianfrüchte legte ich in die Reifekammer. Um 14.15 Uhr gab es diese Frucht wohltemperiert als Mittagsmahlzeit: Sie hatte ein Bruttogewicht von 1020 Gramm, 380 Gramm davon waren essbar. Das Abendessen fand um 20.30 Uhr statt und bestand aus 120 Gramm Pekannüssen. Um 11.30 Uhr gab es zwei der gestern erworbenen Mangos. Die verzehrte Menge betrug 620 Gramm. Sie waren perfekt reif und sehr aromatisch im Geschmack. Eine halbe Stunde nach der Mahlzeit war ein Lauf rund um das Dorf geplant. Als ich allerdings meine Laufkleidung aus dem Schrank holen wollte, fiel mir die leichte Unordnung auf, die dort herrschte. Also fing ich an, den Schrank aufzuräumen. Damit nicht genug, ich schaute mich auch in anderen Schränken um und ordnete das ein oder andere bzw. entsorgte Unbrauchbares. So war ich gut eine Stunde beschäftigt. Solche Aufräumaktionen direkt nach einer Mahlzeit waren für mich ein sicheres Zeichen, dass das Lebensmittel in Ordnung war. Ich ging davon aus, dass ein gesunder Mensch sowohl bewusst als auch unbewusst danach strebte, Ordnung in allen Lebensbereichen zu schaffen. Von Paracelsus wurden folgende Worte überliefert:
Wer also sich als Rohköstler Chaos in seinen Schränken und in seinem Leben erschuf, sollte sich Gedanken um die Qualität seiner Produkte machen. Aber Vorsicht, nicht jeder ordentliche Mensch war Rohköstler! Nach der Aufräumaktion lief ich dann doch noch zwölf Kilometer durch den Wald. Die nächste Mahlzeit fand um 15.30 Uhr statt und bestand aus 720 Gramm Avocados: Dieses Mal war es nicht die Sorte „Hass“, so viel war klar. Welche Sorte es wirklich war, wusste ich allerdings nicht genau. Es könnte die Sorte „Ettinger“ gewesen sein. Sie schmeckten auf jeden Fall sehr gut. Das Abendessen begann um 20.15 Uhr mit einer kleinen Vorspeise in Form von einigen Blättern Brunnenkresse, etwas Spinat und Meeresbohnen: Diese Pflanze war auch unter dem Namen Europäischer Queller bekannt. Sie schmeckte leicht salzig. Sehr viel konnte ich nicht davon essen, der Geschmack schlug schnell ins Bittere um. Nach einer Pause von einer Stunde ging es mit Fleisch vom Wildschwein weiter. Die verzehrte Portion betrug heute 580 Gramm. Um 8.30 Uhr aß ich 720 Gramm Avocados der Sorte „Hass“. Sie stammten wie die zwei Früchte vom 29. Januar aus einem REWE-Markt. Die nächste Mahlzeit fand um 14 Uhr statt und bestand aus 120 Gramm Spinat und 200 Gramm Gemüsefenchel. Um 15 Uhr fing ich an, ein heute geliefertes Paket von Passion4Fruit auszupacken. Es enthielt 610 Gramm Belis, 750 Gramm Stachelannone, 790 Gramm Sapotillen, 790 Gramm Sapoten der Sorte „Amarillo“, 440 Gramm Bananen „Kollikutu“, 1400 Gramm Papaya „Honeymoon“ und 1200 Gramm Ananas „Mauritius“. Hier war der größte Teil der Lieferung zu sehen: Alle Früchte waren perfekt reif. Vom Geruch her sprach mich besonders die Stachelannone an, die ich schließlich um 15.45 Uhr aß: Von den 750 Gramm waren gut 600 Gramm essbar. So ein leckeres Früchtchen hatte ich schon lange nicht mehr! Die Stachelannone wurde auch Sauersack genannt, wegen ihres typischen, sehr dezenten säuerlichen Geschmacks. Inhaltsstoffe der Stachelannone sollten laut verschiedenen Studien Krebserkrankungen heilen können. Ob man die Inhaltsstoffe der Stachelannone wirklich benötigte, musste allerdings jeder für sich mit Hilfe seines Ernährungsinstinkts herausfinden. Mit unverarbeiteten, reifen Früchten wohlgemerkt und nicht mit irgendwelchen Extrakten, Säften oder gar Smoothies. Schmeckte die Frucht und man hatte vielleicht sogar eine himmlische Phase, diente sie der Gesundheit, wenn nicht, nützten die wertvollsten Inhaltsstoffe nichts. Eine Stunde später aß ich die drei Bananen „Kollikutu“ (330 Gramm): Sie wurden auch Apfelbananen genannt, unterschieden sich allerdings sowohl in Größe als auch Geschmack von den Apfelbananen aus Uganda, die ich im Bioladen kaufte: Sie waren gut doppelt so groß und waren (jedenfalls heute!) sehr viel fruchtiger und aromatischer als die afrikanische Sorte. Kurz und gut, es waren die besten Bananen, die ich seit langem gegessen hatte. Gegen Abend brachte mir ein netter Nachbar Brustfleisch und diverse Knochen von einem selbst erlegten Frischling vorbei. Er kannte nämlich meine Vorliebe für Knochenmark. Im Moment war ich mit Fleisch vom Wildschwein also bestens versorgt. Zum Abendessen, das wegen eines abendlichen Krafttrainings und anschließendem Saunabesuch erst um 22 Uhr begann, gab es allerdings kein Fleisch: Es roch nicht interessant genug. Früchte mochte ich auch keine mehr, die Portionen von heute Mittag bzw. Nachmittag hatten mir wohl gereicht. Auch die Mandeln, Haselnüsse und Walnüsse rochen nicht besonders interessant. Also nahm ich mir die drei Fischsorten vor, die ich mir gestern und heute in einem neu entdeckten Fischladen besorgt hatte: Auf dem Bild waren ein Steak vom Winterkabeljau oder Skrei, ein Filet vom Steinbeißer und ein Filet vom Heilbutt zu sehen. Fisch hatte ich immer mal wieder zur Auswahl im Haus, allerdings wanderte er meistens auf den Kompost, weil er bisher eher selten meinen Bedarf getroffen hatte. Heute jedoch rochen alle drei Fischarten akzeptabel. Ich probierte von allen dreien ein kleines Stück und entschied mich dann für den Heilbutt. So sah das Filet aus der Nähe aus: Es schmeckte eindeutig am besten. Nach einer Portion von 260 Gramm ließ der Geschmack nach, so dass ich die Mahlzeit beendete. Sie dauerte ganze zehn Minuten Um kurz nach acht Uhr gab es 280 Gramm Papaya „Solo“, 180 Gramm Apfelbananen und 140 Gramm Wabenhonig. Das Mittagessen fand um kurz nach 14 Uhr statt und dauerte zwanzig Minuten. In dieser Zeit aß ich 230 Gramm Brust vom Wildschwein, das meiste davon war Fett. Zum Abendessen gab es als Vorspeise 140 Gramm Feldsalat. Um kurz vor 20 Uhr begann ich mit dem Knacken und Essen von Haselnüssen. Die verzehrte Menge betrug 210 Gramm, die Mahlzeit dauerte knapp 50 Minuten. Mit den verzehrten Mengen erlaubte ich mir heute eine kleine Spielerei und berechnete mit Hilfe der Lebensmittelanalyse der Uni Hohenheim, wieviel Energie ich zu mir nahm: Die Haselnüsse lieferten etwa 5400 kJ, das Fleisch etwa 2100 kJ und der Honig etwa 1800 kJ. Zusammen mit dem Obst und dem Feldsalat nahm ich also laut Tabellen genauso viel Energie zu mir, wie ich als körperlich aktive Frau meines Alters zu mir nehmen sollte. Wie beruhigend zu wissen! Bei den Inhaltsstoffen mangelte es mir laut Empfehlungen an Kohlenhydraten, dafür gab es zu viel zu viel Fett. So konnte es gehen, wenn der Genuss im Vordergrund stand und nicht irgendwelche Empfehlungen. Die erste Mahlzeit fand heute um 10.30 Uhr statt. Sie bestand aus einigen Stängeln Vogelmiere, Blüten der Nachtkerze und etwa 200 Gramm Brombeeren aus dem eigenen Garten. Gut eine Stunde später kam ein Paket von Orkos an, das erste seit mehreren Wochen. Es enthielt eine Honigmelone der Sorte „Piel de Sapo“, zwei Kilogramm Kaktusfeigen, zwei Kilogramm frische Haselnüsse und ein Kilogramm der Traube „Moscatel“ halb getrocknet: Die Trauben probierte ich direkt nach dem Auspacken. Der Geschmack war einwandfrei, nach 550 Gramm kam es zu einer Sperre in Form eines heftigen Hustenreizes. So weit so gut. Ich versuchte anschließend, die Sperre zu überwinden. Zuerst mit den frischen, grünen Trauben. Es war nicht möglich, mehr als drei weitere Trauben zu essen, jede davon war saurer als die vorherige. Die halbtrockenen bis trockenen, dunklen Trauben konnte ich jedoch problemlos weiteressen. Damit bestätigte sich die Beobachtung, dass Trockenfrüchte selten richtig gut sperrten und man sich mit ihnen leicht überlasten konnte. Ich werde daher in Zukunft auf getrocknete Lebensmittel verzichten. Halbgetrocknete Trauben zusammen mit den frischen zu essen, wie ich es heute praktizierte, war wahrscheinlich weniger problematisch. Solche Kombinationen gab es ja auch in der Natur, zum Beispiel an Feigenbäumen. Die Kaktusfeigen der Lieferung machten keinen besonders guten Eindruck: Teilweise faulten sie an den Enden. So etwas kannte ich von Kaktusfeigen nicht, die ich selbst gepflückt und gelagert hatte. Ich war daher nicht sicher, ob ich sie probieren werde. Um 16.30 Uhr probierte ich dann die Melone „Piel de Sapo“. Sie wog über drei Kilogramm und war damit wesentlich größer als Exemplare aus dem Bioladen. Nach 800 Gramm trat eine paradoxe Sperre in Form eines Wangenbisses auf. Anschließend konnte ich problemlos weiteressen. Ich machte nach ein paar weiteren Bissen Schluss, denn paradoxe Sperren bedeuteten selten etwas Gutes. Außerdem fing ich kurz nach dem Verzehr der Melone an zu frieren und bekam leichte Ohrenschmerzen auf der rechten Seite. Trotzdem war ich abends fit genug für mein erstes Tempotraining nach mehrwöchiger Pause. Mein Programm bestand aus zweieinhalb Kilometer Einlaufen, drei Steigerungsläufen über 100 Meter, Koordinationstraining und acht 400 Meter Tempoläufen in einer Zeit von einer Minute und fünfzig Sekunden. Das entsprach einem Schnitt von viereinhalb Minuten pro Kilometer. Anschließend lief ich barfuß auf dem Rasenplatz des Stadions aus. Glücklich und zufrieden machte ich mich nach dem Training auf den Nachhauseweg. Dort wartete eine Belohnung für meinen Trainingseifer: Das Universum meinte es heute sehr gut mit mir: Zum ersten Mal bekam ich alle Innereien eines Lamms, Nieren einschließlich Nebennieren, Leber, Milz, Lunge, Thymus und Herz. Außerdem waren Teile des Bauchfells und etliche Lymphknoten mit dabei. Dankbar setzte ich mich an den Esstisch und begann in aller Ruhe mit der Mahlzeit. Nach und nach machte sich für jedes Organ eine Sperre bemerkbar, zuerst für die Nieren, dann für das Herz, dann für die Lunge und schließlich für die Leber. Insgesamt aß ich knapp 500 Gramm Innereien, einschließlich Baufett und Lymphknoten. Es war eine Mahlzeit, die sehr befriedigend war. |