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Archiv für die Kategorie ‘Wildpflanzen’Ich wecke heute mein Fahrrad aus dem Winterschlaf und mache eine erste Spazierfahrt an den Großen Alpsee: Der Wendepunkt der Fahrt ist an der über dem Großen Alpsee gelegenen Schönesreuth-Alpe: Der Blick von der Alpe auf den Großen Alpsee: In einem Tümpel entdecke ich Froschlaich, ein Anblick, der mein Biologenherz höher schlagen lässt: Diese Anblicke lassen mein Herz ebenfalls höher schlagen: Eine Löwenzahnblüte, etliche Löwenzahnblätter und drei Huflattichblüten, das sind die Wildkräuter, die ich unterwegs verzehre. So sehen meine übrigen Mahlzeiten aus:
Die Äpfel „Sirius“ schmecken seit ein paar Tagen besser als Orangen. Ich hoffe, die acht Kilogramm, die ich im Haus habe, reichen bis zum nächsten Wochenmarkt. Die Nacht ist wie gewünscht erholsam, so dass ich am Vormittag voller Elan meiner Arbeit nachgehen kann. Erst nach der Arbeit merke ich, dass ich nicht so fit wie sonst bin, denn ich habe weder Lust, mich groß körperlich zu betätigen, noch das Bedürfnis, etwas zu lesen oder gar zu lernen. Die frische Luft lockt allerdings wie gestern zu einem Spaziergang nach draußen. Heute geht es wie so oft rund um den Kapf. Unterwegs fällt mein Blick immer wieder auf die Grundrosetten vom Spitzwegerich und einem spontanen Impuls folgend esse ich dann auch einige der erstaunlich mild schmeckenden Blätter: Nach dem Spaziergang schaue ich nach, welche Heilwirkungen dem Spitzwegerich zugeschrieben werden. So ist auf der Seite phytodoc.de zu lesen:
Ach, deshalb kann ich heute recht viel davon essen! Normalerweise sind die Blätter nämlich extrem bitter für meinen Geschmack. Auch wenn ich nicht ganz fit bin, mein Appetit ist immer noch sehr gut, wie an meinem Speiseplan zu sehen ist:
Vor dem Zubettgehen geht es noch einmal nach draußen an die frische, kalte Luft. Beim Spazierengehen durch die Nacht ist von den Beschwerden so gut wie nichts zu merken. Nachdem es gestern noch nasskalt und trüb war, klarte es im Laufe des Vormittags immer weiter auf und am frühen Nachmittag lud blauer Himmel zu einer sonntäglichen Fahrradtour ein. Guido und ich starteten um 14.14 Uhr, die Strecke führte über Gruben, Dietersberg, Christlesee und Spielmannsau bis zur Materialseilbahn der Kemptner Hütte. Der Blick von Dietersberg auf die vor uns liegenden Gipfel, in der Bildmitte rechts war die Trettachspitze, links davon der Kratzer zu sehen: Vom Christlesee aus radelten wir nicht auf dem Fahrweg weiter, sondern auf der Via Alpina, einem Wanderweg. Der hatte es anfangs in sich, jedenfalls für meine bescheidenen Fahrradkünste. An dieser Stelle musste allerdings nicht nur ich absteigen und schieben bzw. tragen: An der Materialseilbahn ließen wir die Räder stehen und gingen zu Fuß weiter. Es dauerte nicht lange und der erste Lawinenabgang war zu überqueren. Kurz darauf folgte der zweite: So ging es alle paar hundert Meter weiter, bis wir bei Nummer sieben oder acht kapitulierten, weil uns die Überquerung zu heikel erschien. Für den Rückweg organisierte ich mir ein Werkzeug, um etwas sicherer über die Eisflächen stapfen zu können: Auf dem Rückweg lief uns bei Spielmannsau dieser stolze Hahn über den Weg: Die Botschaft von Hahn und Henne zitierte ich im Juli 2015: Fahrradtour durchs Rohrmoostal. Der Christlesee kurz bevor die Sonne hinter den Bergen verschwand: Die Daten der Tour: Insgesamt waren wir 3 Stunden und 42 Minuten unterwegs und legten in der Zeit etwa 23 Kilometer und 550 Höhenmeter zurück. Auf der Suche nach Mispeln fuhr ich am Vormittag auf den Trierer Wochenmarkt: Am ersten Stand bekam ich auf meine Frage, ob sie Mispeln verkaufen oder besorgen können, die Antwort, sie hätten keine, aber am Nachbarstand könnte ich welche bekommen. Kurze Zeit später war klar, dass hier jemand Mispeln und Misteln miteinander verwechselt, denn am Nachbarstand hatten sie zwar zahlreiche Misteln, aber keinerlei Mispeln. Der Versuch am nächsten Stand war genauso wenig von Erfolg gekrönt, denn wieder bot man mir Misteln satt Mispeln an. Ein vorbeigehender Herr kam zu Hilfe: „Die Dame meint Hundsärsch, keine Misteln!“ Endlich herrschte Klarheit und ich wusste, nach was ich bei den anderen Bauern fragen musste. Allerdings bekam ich an allen Ständen die gleiche verneinende Antwort. Mein Mittagessen nahm ich zwischen 14 und 15 Uhr auf einem Spaziergang rund ums Dorf zu mir. Zuerst gab es drei Äpfel (zusammen etwa 200 Gramm) von diesem Baum: Anschließend aß ich etwa 30 Hagebutten: Eine Kinderportion, mehr waren aber leider nicht reif. Beim Abendessen, das um 19.00 Uhr stattfand, gab es eine weitere Kinderportion. Nach gerade mal 170 Gramm Fleisch und Knochenmark einer Rehhaxe war Schluss. Im Laufe des Vormittags aß ich drei verschiedene Sorten von Früchten. Den Anfang bildeten um 9.30 Uhr 370 Gramm helle Trauben. Um kurz vor 11 Uhr machte ich mich trotz dichtem Novembernebel auf den Weg in die Weinberge. Die Sonne kam erst oberhalb des Dorfes schemenhaft zum Vorschein: Mein Ziel war ein Mispelbäumchen, von dem ich mir wie vor ein paar Tagen reiche Ernte versprochen hatte. Leider musste ich feststellen, dass es mittlerweile weitere Liebhaber gefunden hatte: Der größte Teil der Früchte war mehr oder weniger verschwunden, so wie dieses Exemplar: Immerhin bekam ich noch genug Früchte für eine Mahlzeit zusammen. Diese verzehrte ich zwischen 11.30 und 12.00 Uhr in aller Ruhe zu Hause, die Menge betrug 580 Gramm. Auf dem Nachhauseweg gab es zwanzig Minuten vorher 60 mittelgroße Hagebutten direkt vom Strauch. Von 13 bis 17 Uhr war ich in der Kletterhalle aktiv. Ich hatte mir als Proviant einige frische Datteln mitgenommen, die ich dann aber doch nicht aß. Die nächste Mahlzeit gab es um 19 Uhr. Sie bestand aus 440 Gramm Fleisch vom Wildschwein. Das Essen fand in ganz besonderer Atmosphäre statt. Ich saß mehr oder weniger im Dunklen, mit Blick auf ein Martinsfeuer: |