Archiv für die Kategorie ‘Ernährung’

geschrieben von Susanne am 13. April 2022 um 22.00 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern, Wildpflanzen
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Vom Winter und vom Schnee habe ich mittlerweile genug. Das war noch in Oberstaufen anders, da war ich immer etwas traurig, wenn der Winter zu Ende ging. Aber hier in Graubünden ist der Winter lang und mein Bedarf an Winter daher mehr als gedeckt! So zieht es mich am heutigen, arbeitsfreien Tag nicht in die Höhe, wo immer noch reichlich Schnee liegt, sondern in die Tiefe, genauer gesagt ins Prättigau. Das Prättigau ist ein Tal im Norden des Kantons Graubünden und wird von der Landquart, einem Nebenfluss des Rheins, durchflossen. Der höchste Punkt ist das Verstanclahorn mit 3297 Höhenmetern, der tiefste liegt in der Klus auf 576 Höhenmetern. Die Wanderung, die Guido und ich heute unternehmen, liegt zwischen 809 und 1364 Höhenmetern und damit im grünen Bereich:

Ausgangspunkt ist Saas im Prättigau, Ziel Küblis. Saas und Küblis sind Ansiedlungen auf der nördlichen Talseite des mittleren Prättigaus. Küblis ist eine eigenständige Gemeinde mit rund 890 Einwohnern, Saas gehört zu Klosters und hat rund 730 Einwohner. Hier sind beide Ansiedlungen zu sehen, Saas liegt im Vordergrund:

Die Wanderung entspricht von Anfang an meinen Erwartungen: Hier ist die Natur wesentlich weiter als in Schmitten oder Davos und es gibt reichlich Grünfutter wie junge Triebe des Wiesen-Labkrauts, Blätter der Knoblauchsrauke, Blütenstände vom Kriechenden Günsel und junge Triebe der Zaunwicke. Die drei Letztgenannten sind hier zu sehen:

Mit zum Kräuterreigen gehören außerdem Löwenzahnblätter und -blüten sowie Blüten vom Wundklee und von der Schlüsselblume:

Blätter vom Wilden Spinat, vom Barbarakraut und von der Pfeilkresse lasse ich mir ebenfalls schmecken:

Zwischendurch gibt es auch kleine Mengen von Breit- und Spitzwegerich:

Die Wanderung dauert drei Stunden und fast genauso lang dauert meine Wildkräuterfutterei. :froehlich: Die verzehrte Menge lieg bei etwa 200 Gramm. Ich kann aber nicht nur zahlreiche Wildkräuter genießen, sondern auch eine wunderbare Landschaft. Der Wanderweg bei Flersch, einer Ansammlung von Hütten:

Der Blick zurück ins obere Prättigau, in der Bildmitte ist das Pischahorn zu sehen:

Der Blick in die entgegengesetzte Richtung reicht bis zum Pizol:

Der Plävigginersee, ein Ausgleichsbecken für das Wasserkraftwerk Küblis:

Der See ist mit Bach- und Regenbodenforellen besetzt, die gefischt werden können. Hier geht der Blick auf die südliche Talseite zur Parsennfurgga und zur Weissfluh:

Bei den Hütten von Tälfsch kurz oberhalb von Küblis:

Unsere Wanderung endet in Küblis. Fazit der Tour: Das Prättigau hat mir so gut gefallen, dass ich bestimmt wiederkommen werden. :herz:

geschrieben von Susanne am 23. Juli 2021 um 23.18 Uhr
Kategorie: Ernährung, Schweiz, Wandern
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Mit Sicht auf Bergün wandern wir anfangs vom Bergüner Bahnhof aus über Straßen und Wiesen hinauf Richtung Ela-Hütte, anschließend geht es über einen Fahrweg durch einen kühlen und schattigen Wald weiter. An einer Abzweigung weist ein Wanderwegweiser mit der Aufschrift „Abkürzung Chamonas d’Ela“ nach rechts, wir müssen allerdings nach links über den alten Weg zur Ela-Hütte.

Nach einiger Zeit endet der Fahrweg und geht in einen schmalen, teilweise mit Stufen versehenen und mit Ketten gesicherten Pfad über. Die Ketten sind hier allerdings nicht wirklich notwendig. Auf etwa 2000 Metern verläuft der Pfad über einen längeren Abschnitt recht flach. Hier halten wir nach einer in der Karte nicht eingezeichneten Pfadspur Ausschau, die uns weiter Richtung Tranter Ela bringen soll. Zuerst laufen wir ein Stück zu weit, aber dann entdecken wir die Wildschutzonenmarkierung, die den Beginn der Pfadspur kennzeichnet. Der gut sichtbaren Pfadspur folgen wir bis zum Beginn einer Geröllrinne:

Hier ist die Pfadspur nicht mehr ganz so deutlich zu erkennen, so dass wir erst einmal rechts der Rinne nach oben steigen. Aber schon bald merken wir, dass es hier nicht weiter geht und kehren zurück, um etwas weiter unten die Rinne zu queren. Die Querung ist ein bisschen heikel, aber dann geht es wieder über „sicheres“ Gelände weiter:

Da es recht steil nach oben geht, müssen wir ab und zu Hand anlegen, gefährlich ist die Kletterei allerdings nie. Am Ende der Rinne biegt der schwach ausgeprägte Pfad nach links durch Legföhren ab und wir erreichen flacheres und offeneres Gelände:

Ein Steinmann markiert die Stelle, die wir auf dem Rückweg wiederfinden müssen, um in der Geröllrinne auch wieder sicher nach unten zu kommen. Der weitere Verlauf der Route ist beliebig, wir steigen einfach geradeaus über mit Felsen durchsetztem Wiesengelände immer weiter hinauf zur Tranter Ela. Hier taucht nicht nur der Piz Ela vor uns auf, sondern auch der in der Mulde liegende Piz digl Barba Peder:

Je höher wir kommen, desto dürftiger wird das Gras zu unseren Füßen und irgendwann dominiert der Fels:

Rechts vor uns liegt der Piz Radond:

Der Blick von der Tranter Ela hinunter ins Tal:

Von Tranter Ela aus steigen wir steil über ein Geröllfeld Richtung Mittelrippe, das ist der Grat, der sich in der Verlängerung des Piz digl Barba Peder direkt zum Hauptgipfel des Piz Elas hinaufzieht, auf:

Das ist nicht immer ganz einfach, an manchen Stellen ist das Geröll so fest, dass wir keinen Halt finden und die Gefahr besteht, abzurutschen. Aber Stückchen für Stückchen arbeiten wir uns nach oben. Hier queren wir das Geröllfeld schräg aufwärts, vor uns liegt der Piz digl Barba Peder:

Auf der Kuppe, die zu Füßen des Piz Ela liegt beenden wir unseren Aufstieg. Bevor es wieder nach unten geht, studieren wir jedoch mit Hilfe eines Fernglases nicht nur den weiteren Aufstieg über die Mittelrippe zum Piz Ela, sondern auch den Aufstieg zum Piz digl Barba Peder. Und genießen natürlich die beindruckende Felslandschaft um uns herum: Hinter uns ragt der Piz Ela auf, links der Piz Radond, rechts der Piz digl Barba Peder. Nur Richtung Norden öffnet sich ein Fenster und gewährt uns freien Blick auf Bergün und weitere Gipfel wie den Piz Platta Roggia:

Der Abstieg über das Geröllfeld:

Weiter talwärts liegt nicht mehr der Piz digl Barba Peder rechter Hand, sondern der Piz Rugnux:

Während des Abstiegs stoßen wir auf das Überbleibsels eines Bergsees:

Hier liegt Bergün zu unseren Füßen:

Der Steinmann, der uns den Beginn des Abstiegswegs durch die Geröllrinne zeigt:

Hier sind wir noch auf dem richtigen Weg durch die Geröllrinne:

Etwas weiter unten verzetteln wir uns allerdings und müssen ein Stück in der Rinne abrutschen:

Aber schließlich landen wir doch sicher auf dem Waldpfad, der uns zurück zum offiziellen Wanderweg, der die Ela-Hütte und Bergün miteinander verbindet, führt. Bergün kommt wieder in Sicht:

PS: Unsere Tour in der Übersicht:


PPS: Die Erstbesteigung des Piz Elas über die Mittelrippe fand am 17. Juli 1865 durch Alexander Flury und Peter sowie Georg Jenny statt. Vor der Erstellung der Ela-Hütte war dies die Normalroute, die damals allerdings noch über einen Gletscher am Fuße des Piz Elas führte.

geschrieben von Susanne am 2. Juli 2021 um 22.29 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Den Vormittag verbringe ich mit diversen Putzaktivitäten: Unter anderem wird das Schlafzimmer gründlich gereinigt, das Waschen der Matratzenüberzüge ist dabei inbegriffen. Nach getaner Arbeit bin ich so k.o., auch Hausarbeit ist Sport, :froehlich: dass ich mir einen Mittagsschlaf gönne. 😴 Am Nachmittag kommt dann Lust auf einen Saft auf, so dass ich zum Dorfladen pilgere, um die notwendigen Zutaten einzukaufen. Etwas später am Nachmittag brechen Guido und ich zu einer Spazierrunde über den Aussichtspunkt „Hirtenstock“ und Acla auf. Der Blick vom Hirtenstock hinunter auf Schmitten und Filisur:

Ein paar der Blumen, die uns unterwegs begegnen, beginnend mit der Großblütigen Braunelle Prunella grandiflora:

Die Großblütige Braunelle ist mir durch eine Wanderung auf den Ponten im Jahr 2015 bestens ins Erinnerung geblieben: Mein erster 2000er – Wanderung auf den Ponten. Die Blüte einer Wiesen-Flockenblume Centaurea jacea:

Die Zweiblättrige Waldhyazinthe Plantanthera bifolia:

Und die Gewöhnliche Simsenlilie Tofieldia calyculata:

Heute bleibt es beim Angucken und Fotografieren der Blumen, Wildkräuter stehen nicht auf meinem Speiseplan:

  • 10.45 Uhr: 140 Gramm Karotten, 280 Gramm Zucchini, 160 Gramm Avocado „Hass“
  • 15.30 Uhr: 500 Gramm Karotten-, Knollensellerie-, Orangen-, Ingwersaft
  • 20.10 Uhr: 540 Gramm Fleisch, Fett, Knorpel, Rippenendstücke und Teile des Brustbeins von der Brust eines Lamms

PS: Morgen früh habe ich einen kurzen, etwa einstündigen Arbeitseinsatz im Dorfladen, der Rest des Tages steht wieder zur freien Verfügung. :feier:

geschrieben von Susanne am 1. Juli 2021 um 22.41 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Die Aufruhr in meinem Verdauungssystem hält bis zur Mittagszeit an, dann endlich kehrt wieder Ruhe ein. :erleichtert: Auf süße Früchte „verzichte“ ich heute leichten Herzens und lasse mir wie seit einem halben Jahr gewohnt Avocados, Gemüse und Fleisch schmecken:

  • 12.20 Uhr: 160 Gramm Karotten, 310 Gramm Zuchhinis, 100 Gramm Eisbergsalat, 270 Gramm Avocados „Hass“
  • 22.00 Uhr: 460 Gramm Fleisch und Fett vom Rind, 270 Gramm Eisbergsalat

Das gibt es sonst noch zu berichten: Tagsüber bin ich im Dorfladen tätig, abends drehe ich zusammen mit Guido eine Runde über Acla.

geschrieben von Susanne am 15. Juni 2021 um 23.14 Uhr
Kategorie: Ernährung, Schweiz, Spirituelles, Wandern, Wildpflanzen
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Die kühle, angenehme Atmosphäre am Landwasser hat uns gestern so gut gefallen, dass wir heute gleich noch einmal entlang des Flusses laufen: Wir fahren mit dem Bus zur Bushaltestelle „Schmelzboden“ bei Monstein und wandern von dort aus durch die Zügenschlucht Richtung Heimat. In umgekehrter Richtung sind wir diese Strecke schon einmal am 1. Mai gegangen: Eine abenteuerliche Wanderung von Schmitten nach Davos Monstein, Schmelzboden. Damals lag noch reichlich Schnee auf dem durch die Zügenschlucht führenden Weg und auf dem letzten Streckenabschnitt begleitete uns zudem ein Regenschauer. Das sieht heute ganz anders aus: Der Weg ist schnee- und eisfrei und über uns spannt sich ein wolkenloser, strahlend blauer Himmel. Die Zügenschlucht kurz nach dem Start unserer Wanderung:

Ein Blick nach oben:

Blicke zurück:

Eine über die Schlucht führende Eisenbahnbrücke:

Schließlich erreichen wir den Wasserfall am Bärentritt. Hier waren wir am 5.Oktober 2020 zum ersten Mal: Durch die Zügenschlucht zum Bärentritt. Vom Bärentritt geht es weiter zum Bahnhof von Wiesen und von dort aus über Leidboden zurück nach Hause. Wir lassen es uns aber nicht nehmen, einen kleinen Abstecher zum Ufer des Landwassers zu machen. In Ufernähe stoßen wir zu meiner großen Freude auf Dutzende von Frauenschuh-Orchideen:

Der Höhepunkt der Wanderung ist ein Fußbad im Landwasser:

Das Wasser ist gar nicht so kalt wie gedacht und wenn der Fluss nicht gar so wild wäre, könnte ich mir vorstellen, tiefer hineinzugehen. :froehlich: Auf dem Weg zurück nach Hause begegnen uns weitere Orchideen: Das Fuchs‘ Knabenkraut habe ich schon gestern verewigt, neu sind das Brand-Knabenkraut und das Langblättrige Waldvögelein:

Bei „Schluocht“ in der Nähe von Schmitten stoßen wir auf zahlreiche Rindviecher in allen Altersstufen:

Die Tiere haben ein ausgedehntes, vielfältiges, teilweise aber auch sehr steiles Weidegelände. Die Steilheit hält sie allerdings nicht davon ab, grasend hinauf- und hinunter zu stapfen: Jeder Winkel des Geländes muss erkundet werden. :smile:

PS: Das Video zur Tour: