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Archiv für die Kategorie ‘Ernährung’Mein Körper ist zwar wieder zu Hause, aber Geist und Seele schwirren noch um den Saulakopf herum. Deshalb gibt es heute nur einen kurzen Tagebucheintrag mit meinem Speiseplan. Immerhin fällt der ziemlich üppig aus:
Von der Moschus-Malve esse ich sowohl weiße als auch rosafarbene Blüten: PS: Das Lebensmittel, das mir heute den meisten Genuss bietet, ist die Felsenbirne. Ihre Früchte sind zwar klein, aber fein! Hochgrat, Rindalphorn, Seelekopf, das alles sind wunderbare Gipfel, die Guido und ich immer wieder gerne erklimmen. Aber manchmal tut ein bisschen Abwechslung schon gut. So fahren wir heute nach Österreich ins Montafon, genauer gesagt ins Brandnertal. Startpunkt unserer Tour ist der Parkplatz der Lünerseebahn, Gipfelziel der Saulakopf. Statt wie viele andere mit der Bahn nach oben zu gondeln, steigen wir vom Parkplatz aus über den Arbeiterweg auf, der kurz unterhalb der Staumauer des Lünersees in den Saulajochsteig mündet. So sieht der Arbeiterweg von unserem späteren Abstiegsweg gesehen aus: Die roten Pfeile zeigen in etwa, wo der Weg langgeht. Der rote Punkt in der oberen Bildmitte ist übrigens die Lünerseebahn! Weiter oben verliert er sich in einem grünen Duschungel aus Latschen und taucht erst kurz unterhalb der Staumauer wieder auf. Hier mündet er in den Saulajochsteig, der an der Westseite des Schafgafalls zum Saulajoch führt: Entlang des Saulajochsteigs sind ein paar harmlose, mit Drahtseilen gesicherte Kletterstellen zu überwinden, ansonsten ist es aber ein recht gemütlicher Pfad: Hier taucht zum ersten Mal unser Gipfelziel, der Saulakopf, auf: Der Pfad über die Hochebene des Saulajochs, bevor es steil bergauf Richtung Gipfel geht: Wir gehen den Normalweg über die Westflanke hinauf, es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit, den Gipfel zu erreichen und zwar über einen Klettersteig: Blick während des Aufstiegs auf Drusen- und Sulzfluh (rechts im Hintergrund zu sehen): Am 2516 Meter hohen Gipfel: Der herrliche Panoramablick am Gipfel: Nach kurzer Gipfelrast, denn der Massenandrang, der hier herrscht, lädt uns nicht zu längerem Verweilen ein, steigen wir auf gleichem Weg wieder zum Saulajoch ab: Der Blick auf Seekopf und die in Wolken gehüllte Schesaplana während des Abstiegs: Vom Saulajoch aus umrunden wir die Ostseite des Schafgafalls, erst mit Blick auf die Zimba, dann mit Blick auf den Freschluakopf (rechts im Hintergrund): In der Bildmitte des unteren Bildes ist außerdem das 1975 Meter hohe Gipsköpfle zu sehen, das hier direkt vor uns liegt: Da in Gipfelnähe keine Menschenseele zu erkennen ist, machen wir einen Abstecher hinauf. Die Gipfelregion: Die Ruhe lädt uns hier zu einer etwas längeren Gipfelrast ein. Anschließend geht es nochmals leicht ansteigend hinauf zur Lünerkrinne. Die Lünerkrinne mit Zaluandakopf vom Gipsköpfle aus gesehen: Der Blick von der Lünerkrinne über den Lünersee, am rechten Bildrand sind der Seekopf und links dahinter die Schesaplana zu sehen: Mit Blick auf den Lünersee steigen wir von der Lünerkrinne hinunter Richtung Ufer und wandern dann weiter zur Douglass-Hütte bzw. zur Bergstation der Lünerseebahn. Die Hütte, die Bergstation und ein Teil der Staumauer: Die Staumauer in ganzer Länge: Von der Douglass-Hütte aus geht es anfangs in Serpentinen und über Geröll bergab. Dann wird der Weg felsiger. „Böser Tritt“ nennt man diese mit Drahtseilen gesicherte Stelle: Ob „Böser Tritt“ oder andere, weitaus schwierigere Stellen, mein rechter Fuß bewältigt alle mit Bravour und das auch noch ohne Stütze bzw. Orthese! So sieht unsere Tour in der Übersicht aus: Die Daten: Dauer 6 Stunden 50 Minuten (einschließlich Pausen), Länge 16,5 Kilometer und 1410 Höhenmeter. Während der Tour trinke ich immer wieder frisches Bergwasser, esse am Gipsköpfle schwarze Johannisbeeren sowie Aprikosen und während der ganzen Wanderung immer wieder Blütenstände des Brillenschötchens sowie Blüten des Wundklees. Die Mahlzeiten im Überblick:
Die Innereien vom Zicklein schmecken durchaus lecker, aber im Moment sind mir eigentlich die Rippenendstücke, bei denen es einiges zu knabbern gibt, weitaus lieber. Sehr gut schmecken auch die schwarzen Johannisbeeren. Da hätte ich gestern auf dem Markt ruhig mehr kaufen können. PS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Rundtour Lünersee → Saulakopf (2.516m). Während unserer heutigen Wanderung, die über die Brunnenauscharte auf den Hochgrat führt, teste ich die App „PlantNet“ mit zwei weiteren Pflanzen, der Meisterwurz, Peucedanum ostruthium, einer alten Heilpflanze gegen allerlei Leiden und der Kletten-Distel, Carduus personata: Bei der Kletten-Distel bin ich mir allerdings nicht sicher, ob die Bestimmung richtig ist, da es zahlreiche Arten gibt, die ähnlich aussehen. Zu einer genauen Bestimmung reicht die Zeit allerdings nicht, da wir mit dem Bus um 17.06 Uhr zurück nach Oberstaufen fahren wollen. Ein paar Momentaufnahmen von der Tour, hier liegt die Brunnenauscharte gerade hinter mir: Der Blick zurück auf den Einstieg zur Scharte und auf das Rindalphorn: Ein Stück des Wanderwegs, der hinauf zum Hochgrat führt: Trollblumen und Alpenpanorama: Auf die Idee, unterwegs Wildkräuter zu probieren bzw. zu essen komme ich heute nicht. Vielleicht liegt das an der großen Portion Kirschen, die ich vorher gegessen habe. Kirschen stehen heute sogar dreimal auf meinem Speiseplan:
Nach der dritten Portion Kirschen kann ich mir eigentlich nicht mehr vorstellen, heute noch einmal etwas Fruchtiges zu essen. Aber den Walderdbeeren im Garten kann ich dann doch nicht widerstehen. Gestern habe ich mir die App „PlantNet“ auf mein Smartphone heruntergeladen, mit deren Hilfe man unbekannte Pflanzen bestimmen kann. Dazu wird mit der App ein Foto der Pflanze gemacht, anschließend das Bild in einer Referenzdatenbak abgeglichen und wenn die Pflanze zugeordnet werden kann, die Lösung angezeigt. Heute Abend probiere ich während einer kleinen, abendlichen Fahrradtour aus, ob das auch klappt. Die Acker-Witwenblume kann anhand der Blüte eindeutig bestimmt werden: Auch die Zuordnung von Margerite, Wiesen-Glockenblume und Wiesen-Labkraut anhand ihrer Blüten funktioniert einwandfrei. Für weitere Experimente ist allerdings keine Zeit, da Guido und ich vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause sein möchten. Ich werde die App aber sicherlich in den nächsten Tagen mit weiteren Pflanzen auf die Probe stellen und darüber berichten. Der erste Eindruck der App ist auf jeden Fall schon einmal sehr positiv! Die Tour an sich ist wieder einmal traumhaft. Die Landschaft strahlt eine Ruhe und Behaglichkeit aus, dass uns das Herz aufgeht. Und wie so häufig, wenn wir an einer Weide vorbeigehen bzw. vorbeifahren, rufen wir reges Interesse hervor. Hier versammelt sich gleich eine ganz Herde, um uns zu bestaunen: Meine Mahlzeiten:
Das Entrecôte ist mit viel Fett durchzogen, so wie ich es gerne mag. Einfach himmlisch! Heute bin ich gleich zweimal intensiv körperlich aktiv. Das erste Mal nach meinem Dienst im Fitnessstudio an diversen Geräten (30 Minuten Crosstrainer, anschließend Gerätetraining, je drei Sätze á 15 Wiederholungen an Rückenstrecker, Bauchmuskelmaschine, Butterfly, Butterfly Reverse, Beinpresse und Klimmzugtrainer), das zweite Mal draußen in der Natur bei einer Wanderung von der Talstation zur Bergstation der Hochgratbahn. Während der Wanderung regnet es ununterbrochen. Dank unserer Regenschirme können Guido und ich wenigstens einen Teil der Wassermassen, die auf uns niedergehen, abhalten. Tierische Zeitgenossen behelfen sich auf ihre Art und Weise: Diese beiden sind besonders clever, sie stellen sich im Hauseingang der Oberen Lauch-Alpe unter: Ein ziemlich wasserfester Zeitgenosse: Bei den anhaltenden Regenfällen müssen die Gebirgsbäche heute einiges an Wasser wegschaffen. Der Lanzenbach, aufgenommen mit Langzeitbelichtung: Ebenfalls mit Langzeitbelichtung aufgenommen, ein Wasserfall am Wegesrand: Während der Wanderung trage ich meine hohen Wanderschuhe, der rechte Knöchel wird außerdem durch die Orthese gestützt. Zu Hause und kurze Wege durchs Dorf laufe ich allerdings schon ohne Stütze. Das geht schmerzfrei. Schmerzen verspüre ich nur noch beim Pronieren und Supinieren des Fußes. Meine Mahlzeiten:
Der Apfel ist eigentlich als Vorspeise zu einer Mahlzeit mit Karotten und Kürbiskernen gedacht. Aber die Aussicht, zum Hochgrat zu fahren und im Regen zu wandern, ist verlockender als die Futterei. Also beende ich die Mahlzeit nach fünf Minuten und packe meinen Rucksack, um den Bus um 13.40 Uhr nicht zu verpassen. |