Archiv für die Kategorie ‘Ernährung’

geschrieben von Susanne am 9. April 2014 um 22.21 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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Heute Morgen wurde ich über den Termin beim Notar zwecks Hausverkauf benachrichtigt. Obwohl diese Nachricht vorauszusehen war, war ich danach wie gelähmt. Zwei Stunden später brachen alle Dämme und ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Gott sei Dank war ich nicht allein mit meinem Kummer und irgendwann konnte ich mich dank liebevoller Anteilnahme wieder aufraffen und nach meinen Bienen gucken. So wie es aussah, ging es ihnen gut. Da ich gerade unter akutem Lebensmittelmangel litt, entnahm ich beim Nachschauen eine Wabe, die sowohl Pollen als auch Honig enthielt. 90 Gramm davon gab es um 13.30 Uhr zum Mittagessen. Ich ergänzte die Mahlzeit mit fünf Bärlauchblättern und einigen Löwenzahnblüten:

Sechs_Loewenzahnblueten

Nach dieser Mahlzeit kehrten Lebensmut und Zuversicht zurück. :herz: Kurze Zeit später rief ich den Makler wegen der gestern besichtigten Wohnung an und bat um einen zweiten Besichtigungstermin. Der Zufall wollte es, dass ich am Abend dann nicht nur eine Wohnung, sondern zwei angucken konnte. Bei der zweiten Wohnung machte mein Herz einen kleinen Hüpfer und das, obwohl sie so ganz und gar nicht den Vorstellungen entsprach, die ich mir von meinem neuen Zuhause gemacht hatte. Aber wie hieß es so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ich durfte sogar den Wohnungsschlüssel behalten, um morgen noch einmal durch die Räume gehen zu können. Zum Abendessen zum 21.00 Uhr aß ich 190 Gramm Meermandeln:

Meermandel

Danach freute ich mich auf eine ruhige und erholsame Nacht. :stern: Der Kummer von heute Morgen war jedenfalls erst einmal vergessen.

geschrieben von Susanne am 8. April 2014 um 22.50 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Die erste Mahlzeit fand um 13.45 Uhr statt und bestand aus 260 Gramm Wabenhonig. Matthias erwähnte in seinem Tagebucheintrag vom 03. April Meermandeln und erinnerte mich damit, dass ich schon lange keine Muscheln mehr gegessen hatte. Deshalb machte ich mich nachmittags auf den Weg nach Luxemburg und kaufte mir dort drei verschiedene Arten von Meeresfrüchten:

Auswahl_Meeresfruechte

Zu sehen waren oben links Wellhornschnecken, rechts Meermandeln und unten Miesmuscheln. Alle drei Lebensmittel stammten aus Wildfang. Abends besichtigte ich eine weitere Wohnung. Der Gedanke, hier einzuziehen, war nicht so erschreckend wie bei den bisher besichtigten Wohnungen, im Gegenteil. Zum Abendessen um 18.30 Uhr gab es nur ein paar Gramm eingeweichte Spaghettialgen. Manchmal waren halt andere Dinge wichtiger als die Nahrungsaufnahme.

geschrieben von Susanne am 7. April 2014 um 23.08 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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Vormittags besichtigte ich eine weitere Wohnung, zumindest von außen. Der Anblick war so abschreckend, dass ich auf eine Innenbesichtigung verzichtete. Anschließend wanderte ich wie gestern entlang der Waldrill. Das Mittagessen fand um 13.30 Uhr statt und bestand aus 230 Gramm Wabenhonig und verschiedenen Blüten. Mit dabei waren die des Gänseblümchens, des Veilchens, des Löwenzahns und der Goldnessel:

 Goldnessel

Meine Bienen waren wieder fleißig bei der Arbeit. Die Mirabellenbäume waren jetzt schon fast verblüht, aber für Nachschub war gesorgt:

 Kirschblueten

Es waren die Blüten einer in der Nähe stehenden Kirsche. Auch ein Zierapfel präsentierte sich in seiner ganzen Pracht:

Blueten_vom_Zierapfel

Zum Abendessen um 19.30 Uhr gab es einige Bärlauchblätter und 200 Gramm eingeweichte Walnüsse (Trockengewicht 150 Gramm). Die Sperre kam in Form eines Anrufs: Mein Jäger meldete sich: Ich konnte am Ende der Woche Fleisch vom Wildschwein abholen.

geschrieben von Susanne am 6. April 2014 um 23.01 Uhr
Kategorie: Ernährung, Klettern, Rheinland-Pfalz/Saarland, Wandern, Wildpflanzen
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Nachdem sich gegen neun Uhr der Nebel verzogen hatte, brach ich zu einer kurzen Wanderung rund ums Dorf auf. Im Moseltal hingen zu dieser Uhrzeit noch dicke Wolkenfelder:

Morgennebel

Mir kam es vor, als hätte ich noch nie einen so blütenreichen Frühling wie diesen erlebt. Besonders die Schlehenhecken faszinierten mich immer wieder:

Bluehende_Schlehen

Während der Wanderung gab es als kleine Stärkung etwa fünfzig Hagebutten. Um 10.30 Uhr war ich zum Klettern verabredet und um 13 Uhr fand ein Bodybalance-Kurs im Fitnessstudio statt. Die anschließende Wanderung entlang der Waldrill diente mehr der Entspannung als der körperlichen Ertüchtigung. Der Name „Waldrill“ war übrigens keltischen Ursprungs und bedeutete „eiliges Wasser“. Das „eilige Wasser“ floss an dieser Stelle etwas langsamer:

Biberdamm

Hier hatten Biber einen Damm gebaut. Ein Stück weiter lag das Wohnhaus der Familie, die sogenannte Biberburg:

Biberburg

Es war übrigens das erste Mal in meinem Leben, dass ich ein Werk der fleißigen Baumeister in natura bewundern konnte. Entlang des Wanderwegs fand ich zwar keine Hagebutten, dafür aber zahlreiche Kräuter. Mit dabei waren Sauerklee, Sauerampfer, Brennnessel, Löwenzahn- sowie Veilchenblüten, junge Triebe der großen Sternmiere, Vogelmiere, Scharbockskraut, Wiesenlabkraut sowie ein Stängel vom Wiesenbärenklau und ein Blatt vom Mauerlattich:

Mauerlattich_Blaetter

Das Abendessen begann um 18.30 Uhr. Es bestand aus 225 Gramm eingeweichten Walnüssen (Trockengewicht 150 Gramm).

geschrieben von Susanne am 5. April 2014 um 23.01 Uhr
Kategorie: Ernährung, Rheinland-Pfalz/Saarland, Wandern, Wildpflanzen
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Heute war das Wetter alles andere als ideal für die Bienen. Es blieb den ganzen Tag über bedeckt, die Höchsttemperatur gegen Mittag betrug gerade einmal 16 Grad. Dementsprechend ruhig ging es am Flugloch des Stocks zu. Nach dem Mittagessen um 12.30 Uhr, das aus 220 Gramm Wabenhonig bestand, machte ich mich auf den Weg, um zwei Wohnungen zu besichtigen. Die erste war sehr schön hell und geräumig und vom Wohnzimmer aus hatte man eine wunderbare Aussicht. Leider war sie nicht renoviert, das sollte der Mieter übernehmen. Gab es wirklich Leute, die einen Batzen Geld für die Miete bezahlten und gleichzeitig bereit waren, dem Vermieter die Wohnung zu renovieren? Ich gehörte mit Sicherheit nicht zu ihnen. Der Zustand der zweiten Wohnung war noch schlimmer. Die Moral von der Geschicht: Gucke dir nur Wohnungen in Neubauten an.

Um mich von den Eindrücken der Wohnungsbesichtigungen zu erholen, fuhr ich anschließend nach Reinsfeld, um dort ein zweites Mal die Traumschleife „Frau Holle“ zu wandern. Dieses Mal allerdings in der entgegengesetzten Richtung. Da ich heute allein unterwegs war, redete ich weniger und futterte mehr. Es gab zahlreiche Triebspitzen junger Brennnesseln, Blätter vom Scharbockskraut, Blüten vom Löwenzahn, Wiesenlabkraut, Sauerklee und Sauerampfer. Außerdem aß ich einige Blätter der Brunnenkresse:

Brunnenkresse_am_Bach

Sehr schmackhaft waren die jungen Triebe der großen Sternmiere, die man vom Aussehen her leicht mit Gras verwechseln konnte:

Grosse_Sternmiere_Triebe

Sie war allerdings sehr viel saftiger und milder im Geschmack als Gras. Außerdem testete ich meinen Bedarf an Krötenlaich, den ich in einer Pfütze fand:

 Kroetenlaich

Bedarf schien keiner vorhanden zu sein, er schmeckte mehr oder weniger nach nichts. Kurze Zeit später probierte ich Blatt und Blüten der gewöhnlichen Pestwurz:

Gewoehnliche_Pestwurz

Der Geschmack erinnerte mich an eine Mischung aus Waschpulver und Kaugummi. Ich spuckte die Pflanze daher schnell aus. Pestwurz sollte angeblich gegen Pest und Migräneanfälle helfen. Kein Wunder, dass mir die Pflanze nicht schmeckte, denn Gott sei Dank litt ich weder unter dem einen noch unter dem anderen. Am Ende der Wanderung gukcte ich Frau Holle tief in die Augen:

Auge_der_Frau_Holle

Ich war mir sicher, dass dies nicht die letzte Begegnung mit ihr war. Das Abendessen begann um 20.45 Uhr mit einigen Blättern vom Bärlauch. Anschließend aß ich eine weiteres Stück Drohnenbrut. Mehr als 50 Gramm gingen auch heute nicht: Den Geschmack von Milch mit Honig, an den mich die Drohnenbrut erinnerte, mochte ich schon als Kind nicht besonders gerne. Aber ich werde immer wieder davon probieren. Schließlich schmeckten auch die Innereien von Säugetieren am Anfang nicht besonders lecker und mittlerweile waren es wahre Delikatessen für mich.