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Archiv für die Kategorie ‘Winterwanderungen’Wir haben heute herrliches, sonniges Winterwetter, das eigentlich perfekt für eine Skitour geeignet ist. Aber der Husten ist immer noch nicht weg, so dass ich von der Idee, auf Skitour zu gehen, lieber Abstand nehme. Allzu viel kalte Luft will ich meinen Bronchien dann doch nicht zumuten! Aber eine Wanderung durch die herrliche Winterlandschaft ist ebenso reizvoll wie eine Skitour, vor allem, wenn man sich so ein schönes Ziel aussucht wie den Christlesee bei Oberstdorf. Guido und ich starten um 14.00 Uhr vom Bahnhof in Oberstdorf aus und um 16.50 Uhr sind wir pünktlich zur Abfahrt des Zuges Richtung Heimat wieder zurück. Die Strecke in der Übersicht: Die Hofmannsruh, ein Aussichtspunkt von Oberstdorf, ist unser erstes Zwischenziel: Der Blick von der Hofmannsruh auf Kegelberg und Kratzer: Juchhu, ich kann übers Wasser laufen: Na ja, jedenfalls wenn es wie am Moorweiher gefroren ist! Das Laufen über den Christlesee, der auch im dicksten Winter nicht zufriert, probiere ich lieber nicht aus: Der Blick auf Kratzer und Trettachspitze vom Gasthof Riefenkopf aus: Die letzten Kilometer zurück nach Oberstdorf geht es entlang der Trettach, eines Gebirgsbaches, dessen klares, blaugetöntes Wasser mich immer wieder fasziniert: Kalte Winterluft macht hungrig. Nach unserer Rückkehr nach Oberstaufen gibt es deshalb erst einmal eine sättigende Fleischmahlzeit. Meine Mahlzeiten im Überblick:
Den Rest das Abends verbringe ich mit administrativen Angelegenheiten. Damit das Sitzen vor dem PC nicht allzu langweilig wird, wechsle ich immer wieder zwischen Couch und Yogamatte. Der gestrige Lauf hat mir so viel Freude bereitet, dass ich heute Vormittag gleich wieder starte und 6,8 Kilometer mit einem Tempo von 9,9 km/h laufe. „Ziel“ ist das Fitnessstudio. Dort dehne ich mich nach dem Lauf an den Geräten des Beweglichkeitszirkels, absolviere drei Sätze à 15 Wiederholungen an der Bauchmaschine und am Rückenstrecker und spaziere anschließend gemütlich nach Hause. Um 13 Uhr geht es dann zusammen mit Guido noch einmal an die frische Luft: Wir wandern von der Talstation der Imbergbahn über die Bergstation zum Alpengasthof „Hörmoos“, anschließend weiter über das zu Füßen des Skigebiets „Hochhäderich“ liegende Almhotel „Hochhäderich“ ins Kojenmoos, von dort aus über die Glutschwanden-Alpe wieder zurück zum Imberg und zu guter Letzt über die Remmelegg-Alpe hinunter zur Bushaltestelle am Lanzenbach: Der Routenplaner gibt für die Dauer der Strecke 4 Stunden und 47 Minuten an, wir benötigen ziemlich genau vier Stunden. Eine gute Zeit, wenn man die zahlreichen, kurzen Zwischenstopps, die wir benötigen, um Bilder zu machen und die schwierigen Boden- bzw. Schneeverhältnisse berücksichtigt. Die Grödeln, die wir an den Schuhen haben, helfen uns zwar auf festgefrorenem Untergrund, aber das Laufen über die von der Sonne aufgeweichten Wegstrecken ist doch recht mühsam! Richtig mühsam ist der letzte Streckenabschnitt vom Imberg zum Lanzenbach. Immer wieder versinkt der ein oder andere Fuß im Tiefschnee, manchmal sogar beide. Schneeschuhe wären hier sehr hilfreich gewesen! Ohne absolvieren wir ein ziemlich hartes Beintraining im freien Gelände! Kurz bevor wir unser Ziel erreichen, schaue ich auf die Uhr und bekomme einen kleinen Schreck: Es ist schon 17.00 Uhr und vielleicht ist der Bus schon abgefahren! Aber nein, er kommt genau in dem Moment, in dem wir die Bushaltestelle erreichen. Welch ein Glück! Ein paar Momentaufnahmen von der Strecke, beginnend mit dem Blick auf den übervollen Parkplatz der Imbergbahn: Am Imberg sind heute nicht nur viele Skifahrer unterwegs: Die schwarze Piste des Teufellifts am Alpengasthof „Hochbühl“: Der Alpengasthof „Hörmoos“: Almhotel „Hochhäderich“ und Skipisten: Die Rodelbahn am Hochhäderich: Ein Pferdeschlitten fährt übers Kojenmoos: Auf dem Weg zur Glutschwanden-Alpe: Hier sind wir auf dem Weg zum Lanzenbach, vor uns liegt die Obere Bergmoos-Alpe: Und hinter uns geht die Sonne unter: Nicht nur, dass wir auf dem Weg hinunter zum Lanzenbach immer wieder knietief im Schnee versinken, Sturmtief „Burglind“ hat daraus einen Hindernisparcour gemacht: Aber alles geht gut, wir landen unversehrt und um ein Abenteuer reicher gegen 17.45 Uhr wieder vor unserer Wohnung! Dort heißt es nicht nur Schuhe, sondern auch Strümpfe ausziehen, denn die sind vor allem bei mir pitschnass! Nach einer heißen Dusche geht es an den Küchentisch, ich lasse mir eine üppige Portion Fleisch schmecken. Alle meine Mahlzeiten:
Nach der Fleischmahlzeit setze ich die Erfassung meiner Mahlzeiten fort. Dabei wird mir bewusst, wie nebensächlich das Thema „gesunde Ernährung“ für mich geworden ist. Ich informiere mich schon lange nicht mehr über die neuesten Trends, noch nicht einmal über die der Rohkostszene. Nur ab und zu erhalte ich Informationen über befreundete Rohköstler, aber diese Informationen motivieren mich nur sehr selten, Näheres in Erfahrung zu bringen. Ich informiere mich nicht mehr, weil ich der Meinung bin, dass die vom Ernährungsinstinkt bzw. von der Intuition geleitete omnivore, rezeptfreie Rohkost eine Ernährungsform ist, die sich eigentlich kaum mehr optimieren lässt. Sie bietet nach meiner Erfahrung Genuss und Gesundheit. Erst durch diese Kombination kann man sie im Gegensatz zu vielen anderen Ernährungsformen auch langfristig mit Freude praktizieren. Und sie passt zu einem individuellen, selbstbestimmten Leben! Eines werde ich trotzdem niemals tun: Diese Ernährungsform als DAS Allheilmittel anpreisen, nach dem Motto, stelle auf omnivore, rezeptfreie Rohkost um, dann wird alles gut! Ob wirklich alles gut wird, hängt nämlich nicht nur von der Ernährung ab! In der Nacht liegen die Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt. Am frühen Morgen ist daher auch in Oberstaufen noch einiges von der weißen Pracht übrig. Im Laufe des Tages sorgt dann die Sonne allerdings dafür, dass zumindest in den tieferen Lagen das Grün der Weiden wieder zum Vorschein kommt. So sieht es gegen 15.30 Uhr am Kapf aus: Die Aufnahme vom Kapf entsteht gegen Ende meiner Wanderung von Steibis zum Dreiländerblick: Rund um Steibis und am Dreiländerblick ist es aber weiterhin herrlich winterlich. Am Dreiländerblick: Hündle und Prodelkamm vom Dreiländerblick aus gesehen: Der Blick aufs Hündle von Schindelberg aus: Gestern jammerten Guido und ich noch, dass der ganze schöne Schnee weg war und heute war er schon wieder da! In den frühen Morgenstunden fielen die ersten Flocken vom Himmel und gegen Mittag lag so viel Neuschnee, dass Guido auf Skitour gehen und ich eine Winterwanderung von der Bergstation der Imbergbahn bis zur Talstation der Hochgratbahn bzw. dem Gasthof Hirsch machen konnte: Die Streckenlänge der Wanderung betrug laut Routenplaner etwa 10 Kilometer (240 Höhenmeter im Aufstieg, 550 Höhenmeter im Abstieg). Hinzu kamen allerdings noch gut 2 Kilometer, die ich durch die Wildnis irrte, als ich zwischendurch vom Weg abkam. Die Strecke war zwar als offizieller Winterwanderweg ausgezeichnet, war allerdings nicht gespurt. An einer Stelle war ich mir über den Verlauf des Weges nicht sicher und lief prompt erst einmal falsch. Besonders tragisch fand ich das allerdings nicht, weil zu diesem Zeitpunkt der Schneefall nachließ, die Sonne herauskam und ich allein mitten durch eine unberührte Winterlandschaft stapfen konnte: Hier wären Schneeschuhe sehr hilfreich gewesen, aber die hatte ich zu Hause gelassen. Irgendwann kehrte ich auf meinen eigenen Spuren zurück, um wieder auf den offiziellen Weg zu gelangen: Das gelang mir schließlich auch! Gott sei Dank, denn hinter mir erschien irgendwann eine ziemlich dunkle Wolkenwand: Die sehr schnell näher und näher rückte: Und schließlich Heerscharen von Schneeflocken entließ. In unbekanntem Gelände wäre das eine unheimliche, wenn nicht gar bedrohliche Angelegenheit gewesen, aber so konnte ich den Schneeschauer regelrecht genießen. Um 16.30 Uhr erreichte ich die Talstation der Hochgratbahn. Dort hätte ich eine halbe Stunde auf den Bus warten müssen. Also wanderte ich ein Stück weiter bis zum Gasthof Hirsch. Hier betrug die Wartezeit gerade einmal fünf Minuten. Zurück in Oberstaufen schaute ich auf dem Weg nach Hause beim Metzger vorbei und kaufte ein Stück Fleisch, das es zur zweiten und gleichzeitig letzten Mahlzeit des Tages gab:
Wildkräuter fand ich im Schnee keine. Aber der Schnee selbst schmeckte wieder einmal sehr lecker! Nach zwei Skitouren-Tagen war heute wieder einmal ein Wandertag angesagt: Von der Talstation der Hochgratbahn aus wanderten Guido und ich durchs paradiesisch ruhige Ehrenschwangertal: Am Ehrenschwanger Jagdhaus entschieden wir uns, nicht zurück zur Talstation zu laufen, sondern weiter über die Mittelberg-Alpe bis nach Immenstadt. Auf dem Weg zur Mittelberg-Alpe: Der Blick von der Mittelberg-Alpe Richtung Grünten: Die Strecke legten wir im Sommer schon einmal mit dem Fahrrad zurück. Zu Fuß fühlte ich mich heute allerdings wesentlich wohler. Das Stapfen bergauf durch den Schnee (bei Neuschnee braucht’s Schneeschuhe!) war zwar anstrengend, aber lange nicht so anstrengend wie das Strampeln auf dem Fahrrad. Und auch bergab machte mir das Wandern mehr Spaß als das Radeln. Von Immenstadt aus ging es dann mit dem Zug am Großen Alpsee vorbei zurück nach Oberstaufen. Die Daten der Wanderung: Dauer 4 Stunden und 25 Minuten, Streckenlänge 18 Kilometer, Aufstieg 590 Meter, Abstieg 700 Meter. So sahen meine Mahlzeiten aus:
Mit den körperlichen Aktivitäten schien auch die Lust auf tierische Lebensmittel wiederzukommen. Nach der Wanderung konnte ich mir jedenfalls nichts Besseres vorstellen als Knochenmark und Fleisch. Genial war aber auch die Kombination mit den Macadamias, die ich später am Abend aß. PS: Ich führte zum ersten Mal seit meiner Knieverletzung wieder ein paar Dehnungsübungen aus. Was aus meiner 90-Tage-Challenge von Mark Lauren werden soll, muss ich mir noch überlegen. Entweder beende ich sie oder aber fange noch einmal von vorne an. PPS: Gibt es jemanden, der sie noch nicht kennt, die geniale Rohkost-Werbung von Edeka? Hier ist sie: |