Archiv für die Kategorie ‘Schweiz’

geschrieben von Susanne am 21. Juli 2021 um 22.43 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Nach dem gestrigen Ruhetag sind wir fit für die nächste Bergtour: Wir wollen durch das Val Mulix bei Preda zum Lai Negr und falls die Zeit es zulässt, zum 3128 Meter hohen Piz Bleis Marscha aufsteigen. Von Preda aus laufen wir zuerst über einen Fahrweg hinunter zum Maiensäss Naz:

Von dort führt ein Bergwanderweg hinauf ins Val Mulix. Das Val Mulix ist ein linksseitiges Nebental des Albulatals und steigt entlang des Bachs La Rabguigsa bis zur Alp Mulix an:

Von der Alp Mulix aus folgen wir weiter dem durch eine traumhaft schöne Landschaft führenden Wanderweg, bis dieser den Gebirgsbach Ava da Mulix, einem Zufluss des La Rabguidsa, quert. In früheren Zeiten führte wohl ein Holzsteg darüber, der aber mittlerweile demoliert am Ufer liegt. Um uns die Bachüberquerung und den weiten Linksbogen, den der Wanderweg anschließend um den Felsriegel unterhalb von Sur la Crappa macht, zu ersparen, steigen wir direkt über Blockgeröll und steiles Schrofengelände zum Lai Negr auf. Kurzes Innehalten auf dem Weg nach oben:

Während des Aufstiegs liegt rechter Hand der Piz Mulix:

Zweieinhalb Stunden nach dem Start unserer Tour liegt der Lai Negr vor uns:

Über große Felsblöcke balancieren wir am Ufer des Sees zum Ende bzw. zum Beginn des Wanderwegs entlang:

Anschließend steigen wir über Schutt in südwestlicher Richtung zu einem weiteren, kleineren See hinauf:

Vom dort aus führt eine steile Geröllrinne recht mühsam entlang der Felsen zu einem dritten See. Eine Aufnahme im Panoramamodus, die nicht nur den See, sondern auch die Südostrippe des Piz Bleis Marscha zeigt, über die wir zum Gipfel aufsteigen wollen:

Blicke auf das noch zu bewältigende Gelände und die Uhr zeigen uns jedoch deutlich, dass es sinnvoller ist, den Aufstieg zum Gipfel hier abzubrechen, da sonst eine Heimkehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr gewährleistet ist. Ein bisschen wehmütig sind wir schon, dass wir die Gipfelbesteigung abbrechen müssen, aber die traumhaft schöne Landschaft um uns herum lässt uns die Wehmut schnell vergessen:

Für den Abstieg von P. 2873, wie die Stelle auf der topographischen Karte genannt wird, wählen wir eine andere Route als für den Aufstieg, um einen umfassenderen Eindruck von dem Gelände zu bekommen:

Leichter ist der Abstieg über diese Route nicht, aber aufgrund der verschiedenen Gesteinsarten, auf die wir hier treffen, überaus faszinierend. Hier schimmert der Fels grünlich:

An manchen Stellen liegt dunkelbraunes Geröll, zwischendurch machen sich rostbraune Felsbrocken breit, aber auch schieferartiges Geröll ist anzutreffen. :staun: Schließlich treffen wir auf einen weiteren, kleinen Bergsee:

Unten am See angekommen, müssen wir wieder ein Stück bergauf steigen. Anschließend wandern wir entlang der zahlreichen Zuflüsse des Gebirgsbachs Ava da Mulix:

Irgendwann treffen wir auf den offiziellen Wanderweg und kommen schließlich an die Stelle, an der ursprünglich ein Holzsteg über den Bach führte. Guido überquert den Bach etwas oberhalb der ehemaligen Brücke mit einem beherzten Sprung, rutscht aber bei der Landung beinahe aus. Ich wage diesen Sprung deshalb lieber nicht. :updown: Während ich weiter nach einer geeigneten Stelle zum Überqueren des Bachs suche, versucht Guido, den demolierte Holzsteg in Richtung Bachbett zu schieben. Ich kehre daher an diese Stelle zurück und helfe Guido bei seinen Bemühungen: Ich bekomme das Ende des Holzstegs zu fassen und kann es so deponieren, dass es einigermaßen sicher liegt und ich den Bach auf dem Steg überqueren kann. :erleichtert: Der Rest des Abstiegs ist dann ein Kinderspiel, es geht bequem über den Wanderweg zurück nach Preda:

Zurück am Bahnhof von Preda, der um 18.22 Uhr, unserer Ankunftszeit, menschenleer ist:

Die Bahn hat etwas Verspätung, aber wir erreichen trotzdem alle Anschlussverbindungen und sind wie geplant um 20.00 Uhr zu Hause: Der perfekter Abschluss für eine perfekte Tour, die auch ohne Gipfelglück einmalig schön war. :sonne: Die Tour in der Übersicht:

geschrieben von Susanne am 19. Juli 2021 um 22.31 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Schweiz, Videos, Wandern
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Heute steigen wir von Preda zum Piz Muot auf. Vom Bahnhof von Preda aus folgen wir den Wegweisern hinauf zur Alp Zavretta bzw. zum Muot Surent, einer Graskuppe oberhalb der Val Zavretta. Es ist einer schmaler, schattiger und einsamer Bergweg, der im Zickzack hinauf zur Alp Zavretta führt, gerade richtig für einen sonnigen Tag wie den heutigen. Auf dem Gebiet der Cuziranch erreichen wir auf 2140 Höhenmetern dann offenes Gelände. In Schwitzen kommen wir aber auch hier nicht, denn hier weht ein kühlender Wind. :erleichtert: Rinder auf dem Gelände der Cuziranch:

Rechts im Hintergrund ist der Piz Ela zu sehen. Auf dem Weg von der Cuziranch zur Alp Zavretta treffen wir auf Pferde:

Im Hintergrund ist der Piz Zavretta zu sehen und wir spielen kurz mit dem Gedanken, statt auf den Piz Muot auf den Piz Zavretta zu steigen. Aber von dieser Idee nehmen wir schnell Abschied, als wir uns die Tourenbeschreibungen im SAC-Führer „Bündner Alpen“ anschauen: Für die uns zur Verfügung stehenden Zeit ist dieser Aufstieg zu ambitioniert. Die Alp Zavretta selbst lassen wir rechts liegen und steigen schräg gegen Nordwesten über den von einigen Runsen durchzogenen Sonnenhang der Val Zavretta zum Muot Surent auf. An einer Stelle ist der Weg mit Kettengeländer gesichert, obwohl das nicht unbedingt notwendig wäre:

Der weitere Wegverlauf:

Nach Erreichen der Graskuppe verlassen wir den Wanderweg, wenden uns nach Norden und steigen weglos über Geröll und Schrofen zum Piz Muot auf:

Der Aufstieg über das steile Geröll ist ziemlich mühsam und wir fragen uns, ob der Aufstieg an anderer Stelle nicht einfacher gewesen wäre. Aber dann erreichen wir einfacheres Gelände und die Beantwortung der Frage erübrigt sich:

Kurzes Innehalten und Genießen des Panoramas während des Aufstiegs:

Schließlich erreichen wir den Gipfelgrat und können unseren Augen kaum trauen, als wir in der Ferne Schmitten liegen sehen:

Bisher war uns nicht bewusst, dass wir von unserem Wohnzimmer aus auch den Piz Muot sehen können. :staun: Den Gipfel erreichen wir vom Grat aus in Nullkommanichts:

Nach einer kurzen Gipfelrast, in der wir das herrliche Bergpanorama um uns herum genießen und der vergeblichen Suche nach einem Gipfelbuch machen wir uns auf den Abstieg:

Im Abstieg ist Geröll sehr viel angenehmer zu begehen als im Aufstieg, deshalb sind wir ruckzuck wieder auf der Graskuppe des Muot Surent:

Von hier aus geht es zuerst über Schrofen mit Blick auf Bergün, Filisur und Schmitten, dann über Wiesengelände (Pflanzenschutzgebiet) und schließlich durch die auf 2325 Meter beginnenden Lawinenverbauungen von Muot hinunter nach Bergün:

Die zahlreichen, aus Trockenmauern, eingerammten Pfählen, Metallkonstruktionen und eigens aufgeforstetem Wald bestehenden Lawinenverbauungen dienen dem Schutz der Bahnlinie, die von drei Lawinenzügen bedroht wird. Direkt unterhalb den Lawinenverbauungen liegt mitten im Wald die Bergütte Muot:

Hier können wir unsere Trinkflaschen an einem Brunnen mit kristallklarem, eiskaltem Bergwasser auffüllen. Der weitere Abstieg erfolgt über die zur Berghütte hinaufführende Fahrstraße. Der Blick vom Tal zurück auf den Piz Muot:

Die letzten zwei Kilometer zum Bahnhof von Bergün kennen wir schon von unserer Wanderung über den Bahnerlebnisweg „Albula“. Impressionen von der Dorfmitte Bergüns:

Vom Bergüner Bahnhof aus bringen uns Bahn und Bus zurück nach Schmitten. Beim Blick über die Häuser von Schmitten können wir nochmals unser heutiges Gipfelziel bewundern:

Die Tour in der Übersicht:


Danke für einen weiteren, wunderbaren Tag in den Bündner Bergen. :herz:

PS: Das Video zur Tour:

PPPS: Guidos Tourenbericht: Preda → Piz Muot.

geschrieben von Susanne am 18. Juli 2021 um 22.44 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Auch der heutige Tag ist trüb und regnerisch, an eine Gipfelbesteigungen ist daher nicht zu denken. Von einer Wanderung auf halber Höhe kann uns aber das Wetter auch heute nicht abhalten: Von Davos Frauenkirch aus laufen wir über drei Alpen, die Stafelalp, die Chummer Alp und die Bärentaler Alp:


Hütten der Stafelalp, im Hintergrund wäre bei schönem Wetter das Jakobshorn zu sehen:

Auf dem Weg zur Chummer Alp hört der Nieselregen auf und wir bekommen sogar ein Stückchen blauen Himmel zu sehen:

Die Chummer Alp:

Auf dem Weg von der Chummer Alp zur Bärentaler Alp liegt der Alteingrat vor uns:

Und die Amselflue über uns:

Der Weg über den Chummerbach:

Der nächste Streckenabschnitt ist eine Herausforderung für unser Schuhwerk:

Rund einen Kilometer mühen wir uns über den von Kühen aufgewühlten Weg, dann ist der Weg wie vorher nur noch ab und zu matschig. :aetsch: Die Bärentaler Alp:

Hier beginnt der Abstieg entlang des Bärentalbachs hinunter nach Davos Glaris:

Ursprünglich wollten wir die Wanderung in Davos Glaris beenden und von dort aus mit dem Postbus zurück nach Schmitten fahren. Aber unsere Ankunftszeit passt nicht zur Abfahrtszeit des Busses, so dass wir über die Weiler Hitzenboden und Lengmatta zurück nach Davos Frauenkirch laufen, um nicht allzu lange auf den Bus warten zu müssen. Um 19.32 Uhr bringt uns schließlich der Bus zurück nach Schmitten. Fazit der Wanderung: Die Tour ist auch bei schlechtem Wetter zu empfehlen, wir haben es auf jeden Fall genossen, durch die wolkenverhangene Landschaft zu wandern. Einzig und allein der Zustand der Wege lässt bei Regenwetter streckenweise zu wünschen übrig. :updown:

geschrieben von Susanne am 17. Juli 2021 um 21.21 Uhr
Kategorie: Schweiz, Videos, Wandern
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Wir laufen von Preda, einer kleinen Ortschaft der Gemeinde Bergün Filisur hinauf zum Lai da Palpuogna, um ihn herum und anschließend bergabwärts über den Bahnerlebnisweg „Albula“ nach Bergün:


Preda erreichen wir mit Hilfe der Rhätischen Bahn. Rund um den Bahnhof von Preda sieht es ziemlich gespenstisch aus:

Zahllose Kies-Förderbänder laufen kreuz und quer durch die Landschaft. Es handelt sich um die Baustelle für den neuen Albula-Tunnel, der den alten aus dem Jahre 1903 ersetzen soll. Der Wanderweg hinauf zum Lai da Palpuogna ist aufgrund der Regenfälle der letzten Tage ziemlich matschig, aber das mindert das Vergnügen, einen malerischen, sehr urigen Wald zu durchqueren, keineswegs. Der Lai da Palpuogna liegt mitten in einem Lärchenwald und soll einer der schönsten Seen Graubündens sein. Bei dem trüben Wetter, das heute herrscht, ist er vor allem mystisch:

Mystisch ist auch der Lärchenwald, den wir auf dem Weg vom See zum Weiler Naz durchqueren. Krummgewachsene, mit Flechten geschmückte Lärchen säumen den Weg:

Der Weg von Naz nach Bergün ist einer von drei Streckenabschnitten des Bahnerlebniswegs „Albula“. Hier können wir das Zusammenspiel von Landschaft und Technik bewundern:

Bergün selbst ist ein malerisches Bergdorf mit einem sehenswerten, historischen Ortskern. :daumen: Fazit der Wanderung: Trotz des trüben und regnerischen Wetters hat uns die Tour sehr gut gefallen. Aber irgendwann wollen wir uns den Lai da Palpuegna auch einmal bei Sonnenschein anschauen. :sonne:

PPS: Das Video zur Wanderung:

PPPS: Guidos Tourenbericht, einschließlich einer interaktiven Karte: Lai da Palpuogna und Bahnerlebnisweg.

geschrieben von Susanne am 14. Juli 2021 um 22.51 Uhr
Kategorie: Schweiz, Wandern
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Ein Tag ohne eine Wanderung oder zumindest einen Spaziergang ist mehr als genug. Wir beschließen daher, egal, ob es regnet oder nicht, am Nachmittag mit dem Postbus nach Davos Platz zu fahren, um dort wandern zu gehen. Aber wir haben Glück: Als wir in Davos ankommen, regnet es zwar noch etwas, aber schon kurze Zeit später hört der Regen auf und wir können unsere Regenschirme im Rucksack lassen.

Von Davos Platz fahren wir mit dem Davoser Stadtbus weiter bis zum Bahnhof von Davos Dorf. Von dort aus starten wir zu einer Wanderung auf das 2238 Meter hohe Seehorn. Namensgebend für das kegelförmige Seehorn ist seine Lage unmittelbar am Davosersee. Zuerst geht es der Straße entlang nach Stilli, dann über einen steilen Waldweg entlang der Südwestkante des Seehorns hinauf zum Gipfel. Ein Blick über Davos unterhalb der Gipfelregion:

Auf dem weiteren Weg zum Gipfel müssen wir ab und zu Hand anlegen:

Aber meist reichen die Beine zur Bewältigung des Aufstiegs aus:

Kurz unterhalb des Gipfels:

Der Gipfel:

Die Gipfelregion des Seehorns ist zu unserer Überraschung überaus malerisch. Es war sicherlich eine gute Idee, an einem doch recht trüben Tag hierher zu kommen. Bei schönen Wetter zieht es bestimmt Heerscharen hier hinauf. Der Blick vom Gipfel hinunter ins Flüelatal:

Als Abstiegsweg wählen wir die Strecke über Drusatscha:

Auf dem Weg nach Drusatscha:

Rechts des Wegs liegt das Hüreli von Davos:

Linker Hand taucht der Davosersee auf:

Ebenfalls linker Hand weidet ein riesige Schafherde:

„Schäfchen zur Linken, Glück soll dir winken!“, heißt es in einer Redewendung. Nun ja, der Anblick von Schafen ist an sich schon Glück genug!

PS: Unsere Wanderung im Überblick: