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Aufstieg zum BreitenbergNach einem Frühstück fand die tägliche Lagebesprechung statt. Auch heute wurden Guido und ich uns schnell einig, wie wollten beide hoch auf den Breitenberg, der wie der Iseler vom Balkon aus zu sehen war: Der Gipfel lag auf 1893 Metern, es versprach also wieder eine mehr oder weniger anstrengende Kletterpartie zu werden. Wir starteten um 11.50 Uhr, zuerst ging es Richtung Bad Oberdorf. Von Bad Oberdorf führte ein asphaltierter Weg durch das Retterschwangertal über das Alpenrosenköpfle hinauf zum Cafe Horn und dann weiter Richtung Häbelesgund. Etwa 40 Minuten nachdem wir Bad Oberdorf verlassen hatten, zweigte ein kleiner Pfad nach links vom asphaltierten Wirtschaftsweg ab. Kurz darauf führte eine Brücke über einen Wildbach: Anschließend ging es auf einem schmalen Pfad durch einen jungen Mischwald, der im weiteren Streckenverlauf in einen breiten, aber steinigen Weg mündete. Hier ging es nicht besonders steil, aber stetig bergauf und mein Puls war ähnlich hoch wie bei einem flotten Dauerlauf. Es folgte ein steilerer Wegabschnitt, der über eine Wiese führte. Hier hatte man einen freien Blick auf ein mächtiges Bergmassiv, bestehend aus den Gipfeln „Rotspitz“ und „Heubatspitze“. Letzere war hier zu sehen: Zur linken Hand schlossen sich die „Hohen Gänge“ an: Man konnte auf dem Rücken dieses Massivs vom Rotspitz über die Heubatspitze zum Breitenberg klettern. Die letzten Meter wanderten wir zwischen Latschenkiefern zum Gipfel hinauf. Mit uns erreichte zur gleichen Zeit, nämlich ziemlich genau um 15 Uhr, eine Gruppe von vier Wanderern samt Hund von der anderen Seite her den Gipfel. Der Hund wollte unbedingt mit auf mein Gipfelbild: Bei strahlendem Sonnenschein genossen Guido und ich 15 Minuten lang die herrliche Aussicht und machten uns dann an den Abstieg: Im ersten Teil waren einige steile Passagen zu überwinden, meist mit Stahlseilen gesichert. Anschließend ging es durch einen Nadelwald weiter zur Älpe-Alpe. Hier trafen wir auf einen sehr zutraulichen Zeitgenossen: Um 17.30 Uhr waren wir im Hintersteiner Tal angelangt. Ab hier verlief der Weg parallel zur Ostrach, einem eindrucksvoll rauschenden Bergbach: Über den kleinen Ort Bruck ging es nach Bad Oberdorf und von dort aus weiter an der Ostrach entlang zurück nach Bad Hindelang. Unser Basislager erreichten wir um 19.30 Uhr. Wir waren heute also 7,5 Stunden unterwegs und legten in dieser Zeit 23 Kilometer und 1100 Höhenmeter zurück. Die Höchsttemperatur kurz nach dem Start betrug 26 Grad Celsius, die tiefste auf dem Gipfel 11,4 Grad Celsius.
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Diese Seite wurde zuletzt am 9. Mai 2025 um 8.19 Uhr GMT geändert. |