Archiv für Juli 2015

geschrieben von Susanne am 6. Juli 2015 um 23.51 Uhr
Kategorie: Ernährung, Spirituelles
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Der Alltag hatte mich wieder: Heute Morgen belud ich die Waschmaschine, hängte Wäsche auf, hängte Wäsche ab, bügelte, saugte Staub, putzte, wischte usw. usf. Zum Einkaufen musste ich mit dem Auto fahren, statt zu Fuß gehen zu können. Die Tatsache, dass wir im Urlaub kein Auto benötigten und alles zu Fuß beziehungsweise mit dem Fahrrad oder dem Bus erledigen konnten, gefiel mir sehr gut. Ohne dauernd ein Auto zur Hilfe nehmen zu müssen, lebte es sich doch weitaus einfacher und entspannter. Die erste Mahlzeit gab es um 13.15 Uhr. Sie bestand aus 300 Gramm Himbeeren, 350 Gramm Erdbeeren und 50 Gramm schwarzen Johnanisbeeren, alles aus regionalem Anbau:

Beeren

Um 14.15 Uhr hatte ich eine Sitzung bei meiner Heilpraktikerin. Anschließend war klar, warum meine Familie sich in einer Sache so verhalten „musste“, wie sie es getan hatte. Nun, ich hoffte, dass die Beteiligten in Zukunft in ähnlichen Situation mir nicht wieder als Arschengel dienen müssen. Um 16.30 Uhr gab es eine weitere Mahlzeit mit einheimischen Früchten, genauer gesagt mit Kirschen. Die verzehrte Menge betrug 810 Gramm. Die letzte Mahlzeit fand von 22.30 bis 23.35 Uhr statt und bestand aus 110 Gramm ehemals frischen Erdnüssen aus Kamerun.

geschrieben von Susanne am 5. Juli 2015 um 23.17 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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Frühstück gab es heute keines, mir war einfach nicht danach. Das restliche Obst, Kirschen und Aprikosen, ließ ich in der Hoffnung, dass sich ein Abnehmer für die noch einwandfreie Ware fand, in einer Kiste auf dem Küchentisch stehen. Mitnehmen wollte ich die Früchte nämlich nicht. Um 10.30 Uhr ging es mit Tränen in den Augen Richtung Heimat. Das war mir noch nie passiert. Den größten Teil der Fahrt verbrachte ich in einer Art Halbschlaf. Immerhin bekam ich mit, dass wir uns vor Stuttgart etwa eine halbe Stunde lang nur im Schritttempo vorwärts bewegten. Danach ging es jedoch zügig weiter, so dass wir um 15 Uhr wohlbehalten in Mertesdorf ankamen. Das Entladen des Wagens ging flott über die Bühne, ebenso das Beladen der Waschmaschine. Anschließend ging ich trotz des schwülwarmen Wetters nach draußen und aß rund 200 Gramm Himbeeren und Jostabeeren aus einem verwilderten Garten:

Himbeeren_reif

Jostabeeren

Süßkirschen sollten einen weiteren Gang bilden. Sie waren mir jedoch zu wenig gehaltvoll, so dass ich zu einem Wildkirschenbaum pilgerte. Dessen Früchte waren einfach nur genial, vor allem, weil sie teilweise schon leicht angetrocknet waren. Hier betrug die verzehrte Menge rund ein Pfund. Zurück zu Hause ergänzte ich die Mahlzeit mit 110 Gramm Wabenhonig. Danach hatte ich genug Energie, um die virtuelle und papierne Post zu sichten und die nächste Ladung Wäsche in die Maschine zu befördern. Außerdem befreite ich unseren kleinen Garten von Unkraut und aß bei der Gelegenheit einige Blüten der Breitblättrigen Platterbse:

Platterbse_Blueten

Die letzte Mahlzeit fand von 21.30 bis 22.35 Uhr statt und bestand aus 180 Gramm ehemals frischen Erdnüssen. Mit dem Ende der Mahlzeit setzte draußen ein starker Regen ein, der Ausläufer eines Gewitters ließ grüßen. Damit war eine von den Temperaturen her angenehme Nachtruhe gesichert. :stern:

geschrieben von Susanne am 4. Juli 2015 um 21.34 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Wildpflanzen
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Der gestrige Ruhetag tat mir zwar körperlich gut, emotional war er allerdings eine Katastrophe. In einer für mich wichtigen Sache versagte mir meine Familie jegliche Unterstützung und das nicht zum ersten Mal auf meinem Lebensweg. Nun durfte ich mir wieder einmal die Frage stellen: Was in mir rief ihre für mich unverständlichen Reaktionen hervor? Das war eine Frage, die andere war, warum ich deswegen traurig war. Die Dinge waren so, wie sie waren. Ein Grund, traurig zu sein, bestand eigentlich nicht.

Gott sei Dank verschwand die Traurigkeit, die sich in mein Herz geschlichen hatte, auf der morgendlichen Einkaufstour. :herz: Um 9.30 Uhr frühstückte ich 410 Gramm Himbeeren und 650 Gramm Kirschen. Um 10.55 Uhr starteten Guido und ich dann mit dem Bus Richtung Hinterstein. Von dort aus wollten wir zur Willers-Alpe aufsteigen und schauen, ob wir bei den hochsommerlichen Temperaturen Lust auf weitere Aktivitäten hätten. Der Bus war am heutigen Samstag wesentlich voller als sonst und auf dem Weg zur Willers-Alpe begegneten uns zahlreiche Wanderer. Besonders große Menschenansammlungen umlagerten die Zipfelfälle. Hier durfte gesprungen und Seilbahn gefahren werden:

Zipfelfaelle_Abenteuer

Zipfelfaelle_Sprung

Zipfelfaelle_Seilbahn

Der Proviant der abenteuerlichen Truppe sah übrigens 100 Prozent rohköstlich aus:

Zipfelfaelle_Verpflegung

Von den Zipfelfällen stiegen wir dieses Mal über den Wildfräuleinstein auf:

Wildfraeuleinstein

In diesen Höhlen lebten der Sage nach die Wilden Fräulein:

Wildfraeuleinstein_Hoehle

Wildfraeuleinstein_Tafel

Auf der Willers-Alpe legten wir eine kurze Trinkpause ein und stiegen dann weiter zum 1872 Meter hohen Zirleseck auf. Hier stellte sich die Frage, wie es weiter gehen sollte: Zur 1990 Meter hohen Rohnenspitze oder auf alpinen Pfaden über das Zehnerköpfle ein weiteres Mal zum 2249 Meter hohen Gaishorn hinauf? Zurück zur Willers-Alpe sollte es auf jeden Fall gehen, weil Guido von dort Käse mitnehmen wollte. Da wir beide noch ziemlich fit waren, entschieden wir uns für die längere Tour auf das Gaishorn. Dieser Weg war wirklich alpin, nicht so wie die vorgestern auf dem Nebelhorn ausgeschilderten Wege. Bis zum Geißeck, einem 2212 Meter hohen Gipfel, ging es immer wieder steil durch Kamine hinauf oder über schmale Pfade eng am Felsen entlang:

Geisseck_Aufstieg_1

Geisseck_Aufstieg_2

Geisseck_Aufstieg_3

Der Weg vom Geißeck zum Gaishorn war dagegen schon fast wieder ein Spazierweg:

Gaishorn

Hier war der Vilsalpsee vom Gipfel des Gaishorns aus zu sehen:

Auf dem Abstieg begegnete uns in der Vorderen Schafwanne diese Herde:

Schafherde_am_Schneefeld

Die Tiere waren wohl aufgrund der sommerlichen Hitze am Eisschlecken bzw. -fressen. Nach dem Überschreiten des Geißeckjochs stürmten wir in einem ziemlich waghalsigen Tempo den Berg hinunter. Ich wollte nicht wissen, was die Wanderer, die wir auf dem Weg überholten, über unsere Rennerei dachten. Dabei war vor allem Trittsicherheit und perfekte Koordination notwendig. Kein Tritt durfte fehlgehen, sonst hätte es auf dem felsigen, schotterigen Weg böse Schrammen gegeben.

Der Lauf ging über einen Zeitraum von einer Stunde und eine Strecke von 3,7 Kilometern, auf der wir uns 700 Meter nach unten bewegten. Dann standen wir gesund und munter vor der Willers-Alpe und legten eine weitere Trinkpause ein. Mit 1,5 Kilogramm Alpkäse im Gepäck ging es dann um 16.40 Uhr weiter nach Hinterstein hinunter. 45 Minuten benötigten wir für diesen Teil der Strecke, das war ein neuer Rekord.

Der Bus brachte uns um 17.40 Uhr zurück nach Bad Hindelang. Nach unserer Rückkehr aß ich um 18.10 Uhr 350 Gramm Erdbeeren und 440 Gramm Himbeeren. Dann ging es unter die Dusche. Anschließend gab es 600 Gramm Kirschen. Während der Mahlzeit machte ich mich an die Aufarbeitung der heutigen Tour: Insgesamt waren wir sechs Stunden zu Fuß unterwegs, davon fünfeinhalb in Bewegung. Dabei legten wir 15,5 Kilometer und 1400 Höhenmeter zurück. Alles in allem war es eine wunderbare, „vorläufige“ Abschiedstour. Vorläufig, weil wir sicherlich in diese traumhaft schöne Region zurückkommen werden.

Ich konnte mich bisher nicht daran erinnern, dass ich in meinem bisherigen Leben irgendeinen Urlaubsort meiner aktuellen Heimat vorgezogen hätte. Hier wollte ich zum ersten Mal nicht wieder zurück nach Hause. Nicht nur die Umgebung und das harmonische Zusammensein mit Guido waren perfekt, auch die Versorgung mit passenden Lebensmitteln, vor allem mit Fleisch, ließ keine Wünsche offen. Die wunderschönen, aber auch abenteuerlichen Wanderungen, die wir gemacht hatten, waren eine unschätzbare Bereicherung meines Lebens. Hier waren sie alle im Überblick zu sehen:

Uebersichtskarte_Bergtouren

Nun hieß es Kofferpacken und vorwärtsschauen, denn zu Hause erwarteten uns schon neue Abenteuer.

Nachtrag: Von 23.15 bis 23.45 Uhr gab es als letzte Mahlzeit 390 Gramm Fleisch vom Hirsch.

geschrieben von Susanne am 3. Juli 2015 um 23.22 Uhr
Kategorie: Buchvorstellungen, Ernährung, Wildpflanzen
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Die erste Mahlzeit des Tages gab es um sieben Uhr. Sie bestand aus 350 Gramm Himbeeren und 400 Gramm Erdbeeren. Zum zweiten Frühstück um 10.30 Uhr gab es 1400 Gramm Wassermelone. Anschließend machte ich mich auf den Weg ins Dorfzentrum, um Lebensmittel einzukaufen und ein bestelltes Buch aus dem Buchladen abzuholen. Die „Naturgeschichte Allgäu“ war gerade noch rechtzeitig vor unserer Abreise geliefert worden:

Buch_Michael_F._Schneider_Naturgeschichte_Allgaeu

Schon nach dem ersten Durchblättern und Hineinlesen war ich begeistert. Das Buch war übersichtlich gegliedert und reich bebildert, lieferte eine Fülle interessanter Informationen und las sich trotzdem unterhaltsam und für den naturwissenschaftlichen Laien leicht verständlich. Ein echtes Meisterwerk! Die Mittagsmahlzeit fand um 13.30 Uhr statt und bestand aus 690 Gramm Kirschen. Um 16.30 Uhr gab es eine weitere Obstmahlzeit in Gestalt von 420 Gramm Aprikosen. Erst gegen 18 Uhr, als die Hitze langsam nachließ, trauten Guido und ich uns wieder aus dem Haus und machten eine kleinen Spaziergang. Unterwegs aß ich unter anderem Malven- und Nachtkerzenblüten:

Wildblumen

Nachtkerze_Bluetenstand

Außerdem gab es einige Felsenbirnen. Es war eine Ewigkeit her, seit ich diese schmackhaften Wildfrüchte das letzte Mal gegessen hatte. Gleich zwei Kneippanlagen, eine in Bad Hindelang und eine in Bad Oberdorf, luden zum Wassertreten ein:

Wassertretbecken_Bad_Hindelang

Kneippanlage_Bad_Oberdorf

Aus dem Becken in Bad Hindelang konnte ich einen Goldlaufkäfer vor dem Ertrinken retten:

Goldlaufkaefer

Dank der „Naturgeschichte Allgäu“ ließ er sich zweifelsfrei bestimmen. Die letzte Mahlzeit fand um 22.30 Uhr statt und bestand aus 350 Gramm Fleisch vom Reh. Obwohl wir uns heute kaum körperlich betätigt hatten, war ich danach reif fürs Bett. :stern:

geschrieben von Susanne am 2. Juli 2015 um 22.30 Uhr
Kategorie: Bergtouren, Ernährung, Wildpflanzen
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Mein erster Weg führte mich in die Metzgerei Koller. Ich hatte für Freitag eine Nuss vom Hirsch bestellt, aber bei den Portionen, die ich im Moment an Wildfleisch esse, ist eine ganze Nuss, die etwa 1,5 bis 1,8 Kilogramm wiegt, etwas zu ambitioniert. Jetzt bekam ich keine Nuss, sondern ein „Nüsschen“ und selbst das wird wahrscheinlich für zwei Mahlzeiten reichen. Anschließend kaufte ich mir Himbeeren und Erdbeeren beim Obstbauern „Kraus“. Es war ein konventioneller Anbauer, aber bisher gab es mit den Erdbeeren keinerlei Probleme, so dass ich heute auch die Himbeeren testen wollte. Gekaufte Himbeeren waren zwar mit denen frisch vom Strauch gepflückten nicht zu vergleichen, aber lieber gekaufte in (hoffentlich) guter Qualität als gar keine. Gleich nach dem Einkauf gab es um 9.30 Uhr 400 Gramm der delikaten Früchte. Ich fand die Qualität hervorragend. Danach probierte ich eine Erdbeere, aber mein Bedarf an Beeren war wohl gedeckt. Sie schmeckte trotz bester Reife leicht sauer. Stattdessen gab es eine halbe Stunde später 760 Gramm Süßkirschen.

Unser Urlaub ging in drei Tagen zu Ende und das hieß, dass wir der Zivilisation wieder näher rücken mussten. Als kleinen Vorgeschmack suchten wir deshalb für heute eine Route aus, die uns mitten unters Volk brachte: Wir wollten das bei Oberstdorf gelegene Nebelhorn besteigen. Um 11.15 Uhr starteten wir mit den Fahrrädern Richtung Oberstdorf. Der Weg verlief anfangs parallel zur Bundesstraße 308, später mitten durch Sonthofen und von dort den Iller-Radweg entlang. 22 Kilometer waren zurückzulegen, für mich aufgrund des harten Sattels, einem nicht gefederten Hinterrad und der groben Schotterpiste die reinste Höllentour. Die letzten Kilometer musste ich hochschalten, um zur Entlastung meines Hinterteils im Wiegetritt fahren zu können. Aber schließlich war es geschafft, wir stellten die Räder an der Talstation der Nebelhornbahn, die auf 828 Metern lag, ab und machten uns an den Aufstieg. Dieser führte erst einmal an der imposanten „Erdinger Arena“ vorbei:

Bis zur erster Zwischenstation der Nebelhornbahn, der Seealpe auf 1280 Metern, war der Aufstieg auf asphaltiertem Weg zwar anstrengend, da es durch einen Wald ging aber einigermaßen erträglich. Auf der Strecke von der Seealpe zur zweiten Zwischenstation, dem Höfatsblick auf 1932 Metern, liefen wir dann aber in gleißender Sonne und das war bei den heutigen Temperaturen kein Honigschlecken. Da hieß die Devise wieder einmal, konzentriere dich auf deinen nächsten Schritt, irgendwann wirst du schon ankommen. Und so war es.

Vom Höfatsblick ging es noch einmal fast 300 Meter nach oben, dann war es um kurz nach 16 Uhr endgültig geschafft. Die meisten Leute waren um diese Uhrzeit schon längst wieder auf dem Weg nach unten, entweder zu Fuß oder mit der Bahn – die letzte fuhr vom Gipfel um 16.15 Uhr ab – so dass wir fast allein auf dem Gipfel waren. Etwas abseits des Weges aßen wir bei herrlicher Aussicht Kirschen und Aprikosen. Auf dem Weg zum Gipfel gab es übrigens reichlich Wasser: Ich kaufte mir an der Talstation und beiden Zwischenstationen Wasserflaschen und trank außerdem Wasser aus einem Gebirgsbach. Insgesamt waren es etwa zwei Liter. Außerdem aß ich unterwegs Kräuter wie Brillenschötchen, Löwenzahn und Schnabelsenf. Gegen 16.30 Uhr machten wir uns an den Abstieg, der über den Seealpsee und das Oytal führte. Hier ein Blick zurück aufs Nebelhorn und den Seealpsee:

Blick_aufs_Nebelhorn

Seealpsee

Der Abstieg war mit dem Hinweis „alpine Gefahren“ gekennzeichnet. Es ging zwar steil über Felsen und Geröll nach unten, wirklich gefährliche Stellen gab es jedoch keine. Auch während des Abstieg erfrischte ich mich an einem Gebirgsbach und trank reichlich Wasser:

Gebirgsbach

Hier ließ ich mich trotz Warntafel ebenfalls nicht davon abhalten, einen kräftigen Schluck zu nehmen:

Vieh_und_Pferdetraenke

Es war 20.00 Uhr, als wir unsere mittlerweile einsam und allein an der Talstation der Nebelbahn stehenden Fahrräder wieder in Empfang nehmen konnten. Die Rückfahrt verlief besser als erwartet, so dass wir es tatsächlich schafften, unser Basislager vor einbrechender Dunkelheit zu erreichen. Zehn Stunden auf Tour, eine weitere Steigerung war kaum mehr möglich, wenn wir bei Tageslicht nach Hause kommen wollten. Es sei denn, wir würden es die letzten beiden Tage schaffen, vor 11 Uhr aufzubrechen. Ich trank nach unserer Rückkehr zum wiederholten Mal am heutigen Tag reichlich Wasser und aß von 21.30 bis 21.50 Uhr 360 Gramm Fleisch aus der Keule eines Rehs. Danach hatte ich nur noch den Wunsch, mich ins Bett zu verkriechen. :stern: